Donnerstag, 31. Juli 2014

30. Juli 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in München bei Marina

Aperitif: Fruchtig-spritzig-frisch
Vorspeise: Scampi, grüner Spargel-Orangen-Chicorée-Salat
Hauptspeise: Lamm mit Lieblingslinsen
Dessert: Pannacotta von der Tonkabohne trifft Mango

Working Girl

Marina trägt auf dem Oktoberfest schon mal vierzehn Bierkrüge. Nachdem die Maß Bier immer teurer wird, ist das Trinkgeld ein Nebenkosten-Faktor, der öffentlich ziemlich unbeachtet zu Buche schlägt. Marina hält anscheinend fünf Euro pro Maß für angemessen.

Neben ihrem regulären Job in der Autobranche kellnert sie aber nicht nur auf der alljährlichen Wies'n, sondern an Wochenenden quer durch die Gastronomie Münchens.

Die Carmen Geiss in jung und unoperiert ist eine umtriebige junge Frau, in etwa der Gegenentwurf zum unsichtbaren und mit Worten und Meinungen geizenden Sammy.

Man sieht: Es zieht nicht nur Selbstdarsteller wie Marina und Mike ins Fernsehen, sondern andere Kaliber finden dort ebenfalls ihr Plätzchen. Auch die schlüpfrige Rita startet noch mal raketengleich durch. In welche Richtung? - Keine Ahnung!

Ein kleiner Schreibfehler von Marina verursacht bei dem vermutlich vollkommenen Mike allerdings schon die erste Kritik, auf der er herum reitet. Was macht er erst, wenn er als Chorleiter lauter falsche Töne vernimmt?

Sternzeichen-Jungfrau Marina will ihren Abend perfekt gestalten und zügig über die Bühne bringen. Bis zur lecker aussehenden Vorspeise sieht auch alles danach aus. Und Mike ist begeistert bis hin und weg.

Während Marina in ihrer Küche Zeit und Raum aus den Augen verliert, dürfen die Gäste sich an einem singenden Bayern-Duo erfreuen.

Das ist überhaupt nicht nach Mikes Geschmack. Ein willkommener Anlass, zickig herum zu nölen.

Irgendwann nach langem Leerlauf kommt das Hauptgericht auf den Tisch. Das Lammfilet ist ziemlich durchgebraten, während die Linsenpampe nicht nach Lieblings-Attributen schreit.

Dass Marina am Ende der Nacht fünfunddreißig Punkte in Empfang nehmen kann, ist mehr als freundlich und auch mehr als angemessen und nötig.

Guten Morgen, Gruß Biene

3 Kommentare:

  1. Aperitif:
    Kann ich mich momentan irgendwie nicht mehr dran erinnern. Also wahrscheinlich unspektakulär.

    Vorspeise:
    Sah für mich, auch in Anrichtung, perfekt aus. Die Kombination aus Orangenfilets und Chicorée ist echt ein Erlebnis.

    Hauptspeise:
    Da beginnt nun das Übel. Wieder keine Zeitplanung. Totales Versagen bei einfachen Gerichten. Die Folge sind pampige Linsen und durchgegartes Lamm. Es hätte mit dieser Kombination so gut sein können. Lamm und Linsen ergänzen sich ideal.

    Nachspeise:
    Wieder mal eine Pannacotta. Angeblich mit der so sehr überschätzten Tonka-Bohne. Liebe Kandidaten, lasst euch endlich mal was anderes einfallen.

    Fazit:
    Gut geplantes Essen (außer der Nachspeise), leider ohne Zeitplanungen total verzockt.

    Ich wünsche euch einen geordneten Tag!

    Manfred

    AntwortenLöschen
  2. Moin @ zusammen.

    Das Gähn-Menü, die Zweite.
    Heute nun das Ruth Moschner Double Marina, die erst mal ein Dirndl vorführen musste.
    Obenrum stand ihr das Dirndl ganz gut, ein echter Hingucker. Holz vor der Hütten? Passt scho.
    Wo war eigentlich Guido Kretschmer, oder war es nicht seine Sendung? - lol –
    Das Dirndl ist ihre Dienstuniform auf der Wiesn, wenn sie dort nebenbei kellnert. Anscheinend kellnert sie regelmäßig in div. Münchener Lokalen.
    Natürlich hält so etwas auf und deshalb entfiel das Einkaufen.
    Ihre kleine Wohnung war überwiegend in Braun gehalten. Viel Raum beanspruchte ihre Mini-Bar. Also man musste keine Angst haben, dass bei ihr jemand austrocknet.
    Aber egal jetzt, Mariana wollte auf alle Fälle ein besseres Zeitmanagement anbieten, als es Sam-my zustande brachte. Welch ein frommer Wunsch. Auch meinte sie, dass ihr die Rolle der GGin sehr liege. Was kann ich mir darunter vorstellen: „Da saufst und halts die Goschen“, oder was? - lol -
    Ihr Freund Bertram sollte ihr ein Ciabattabaguette besorgen. Ob es sich eine um Wiesn-Spezialität handelt - lol - wurde nicht gesagt. Er besorgte aber zwei normale Baguette, wollte aber nicht vor die Kamera. Man darf also davon ausgehen, sie hatte noch nie eines gemacht und somit entfiel das Selbermachen. 2-3 Stunden im Backofen bei niedriger Temperatur hätten ausgereicht und das Ruhen des Teigs über Nacht wäre entfallen. Ich nehme an, sie hatte kein Probekochen gemacht, obwohl sie doch so gerne isst.

    Deko: Schieferplatten scheinen langsam Pflicht beim pD zu werden. Allerdings habe ich noch nie gesehen, dass sie jemand ölt. Sinn macht es schon, denn so wehen die Servietten nicht so leicht davon. Mit Sonnenöl wäre es z.B. im Sommer sehr gut. Man müsste nur den Schutzfaktor der Gäste in Erfahrung bringen. Ob man sich allerdings damit reinigen kann ist ne andere Frage.

    VS: der Salat klang erst einmal verwirrend. Wenn aber sogar Mike ihn als sehr, sehr, sehr gut fand, obwohl er keine Orangen im Essen mag, so muss er gut gewesen sein. Die Scampi hatte sie geschält. Wann sie den Darm entfernt hatte, wurde anscheinend nicht gezeigt. Insgesamt kam der Salat sehr gut an, nur Rita waren die Scampi zu sehr gebraten.

    Teil 2

    AntwortenLöschen
  3. Teil 2

    Dass anschließend zwei Gaudi-Musiker auftraten, hätte es nicht gebraucht. Wenn dies der Wiesn-Hit 2013 oder 2012 war, so habe ich ja nichts verpasst. Verständlich dass Mike davon nicht begeistert war.

    HG: es sah ja nach viel aus was sie da machte, aber wo hatte sie die Zeit vertrödelt, denn es dau-erte mindestens 2 Stunden, bis endlich die Lammfilets in die Pfanne kamen. Den Lammfond hatte sie bereits gestern angesetzt. Welch ein Glück, dass sie rote Linsen genommen hatte, denn die brauchen nicht lange zu kochen. Woher Mariana die Ras-El-Hanout , diese Nordafrikanische Gewürzmischung hatte, blieb offen. Von der Anrichtungsweise war ich nicht begeistert. Das Fleisch war unterschiedlich gebraten, von rosa bis grau. Dennoch soll es saftig gewesen sein. Das frittierte Kartoffelstroh hatte schon was von Grillkohle. Die Linsen hatten was von Brei. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass dieses Essen noch warm war.

    DS: es war ja fraglich, ob die Tonkabohnen die Gäste wieder erwecken. Auf der Anrichte lag ein Tütchen Dr. Oetker, wann dies zum Einsatz kam weiß ich nicht. Die Nummer mit dem Auslösen der Panna Cotta aus den Förmchen hatte schon Unterhaltungswert. Zwischen Warmen- und Heißem Wasser soll es einen Unterschied geben, so Temperaturmäßig meine ich. Zum Glück ist nur ein Förmchen geplatzt. Das Mango Sorbet war angeblich am Vortag entstanden. Genauso die eingelegten Tonkabohnen. Irgendwie heiße ich heute Thomas.

    Mariana ist sicherlich eine sympathische und lustige Person. Was das Kochen betraf, so konnte ich keine Leidenschaft entdecken. Das war ein Rezepte-Kochen, ohne etwas vorher ausprobiert zu haben. Deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass sie keinen Zeitplan hatte. Ich will mir gar nicht vorstellen wie lange alles gedauert hätte, wäre nicht einiges schon vorbereitet gewesen. Allerdings muss man ihr zu Gute halten, dass sie keine Hilfe hatte.
    Sicherlich war es das Beste von den 3 Menüs bisher, was aber nicht viel heißen mag.
    Ein Wiesn-Hendl wäre bestimmt besser gewesen. – lol -

    Was die Wertungen betraf, da muss etwas mit der Mini-Bar gewesen sein. Anders kann ich mir 3 x 9 und 1x 8 Punkte nicht erklären. Man hat schon bessere Menüs gesehen, die weit weniger Punkte bekamen. Was das Kochen an sich betrifft, so habe ich bisher nur bessere Münchener Runden erleben dürfen.

    LG rudi

    AntwortenLöschen