Samstag, 12. Juli 2014

12. Juli 2014 - WDR - Lichters Schnitzeljagd tief im Westen

"Gimme Five" sind TABU
Lichters Schnitzeljagd

Der gar nicht mehr so wild daher plappernde Horst Lichter auf der Suche nach dem nächsten Wort-Gag - ist auf der Suche nach originellen Typen und deren Koch-Versuchen bis hin zu guten Kochleistungen.

Zuerst besucht er eine dreiköpfige Familie in Marl in deren Zuhause, das einst Eigentum der Deutschen Bahn war: Sie leben in zwei Waggons - in deren Mitte ein kleines Haus steht.

Die Küche ist über acht Meter lang. Das Koch-Ergebnis nicht mal acht Punkte auf der Skala von eins bis zehn. Hier geht es eindeutig um die Location.

Vanessa wusste, dass ihr Freund nie in einem Reihenhaus heimisch werden würde. So ging diese Idee, es sich wohnlich zu machen mit Hilfe der  Deutschen Bundesbahn - von ihm aus. Verspätungen kann man der Bahn nicht mehr anlasten, sondern höchstens den Bewohnern der Location.

Vanessa und ihr Freund (oder Ehemann?) kochen: Kalbssteaks, gefüllt mit Zwiebeln und Steinpilzen - eine Soße aus dem Rest der Füllung - und selbst gemachte Bandnudeln.

Irgendwie erscheint mir das Kalbsteaks am Ende totgegart zu sein. Aber das ist nur halb so schlimm, denn gegessen wird im Freilicht-Eßraum unter einem Eisenbahn-Waggon. Da ist man schon mal abgelenkt. - Aber so richtig lecker gut bewertet Horst das Essen auch nicht.

Weiter geht es mitten durch den Pott, ganz tief in den Westen. Nach Herne. In die Siedlung der alten, längst still gelegten Teutoburgia-Zeche. Die Häuser sind um 1900 erbaut. Und liebevoll bis idyllisch restauriert. Eine schöne Straße.

Zu Hause ist hier der 71 Jahre alte pensionierte Polizist Sigi. Seine Liebe gilt dem Bergbau-Schnickschnack, ohne dass er es nötig hat, den Tisch kohlenmäßig zu dekorieren.

Als Hobby-Koch erreichte er den "Hummer am Grünen Band". Ich kenne diese Auszeichnung nicht. Und ich google nur in Notfällen. Dies ist keiner!

Sigi hat ein Schmackofatz vorbereitet: Westfälische Trüffel - Leberwurst mit Schalotten und Champignons in Pumpernickel gewälzt.

Horst Lichter würde sich am liebsten einquartieren. Nicht, dass er dem Lafer untreu wird!

Hauptgericht ist ein Spanferkel-Rücken-Braten mit einem selbst gemachten Fond - natürlich! Mit "Liebe" werden die Beilagen Wirsing und Kartoffel-Sellerie-Schaum zubereitet.

Nicht zu Unrecht - von dem, was ich sehen konnte - meint Horst Lichter, dies sei  eine seiner besten Koch-Begegnungen gewesen.

Und das im Ruhrpott, ganz tief im Westen,

sagt Biene und schickt einen Gruß

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