Mittwoch, 30. Juli 2014

29. Juli 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in München bei Sammy

Aperitif: Champagner
Vorspeise: Saiblingstatar mit Gurkenspaghetti, Birnenkompott und Meerrettich-Topfen
Hauptspeise: Tomahawk-Steak von der Weidekuh in Heu gegart, dazu dreierlei Kartoffelsorten mit  dreierlei Dips
Nachspeise: Schokopudding mit Schokostamperl, gefüllt mit Williamsbirnenbrand

Schlafes Bruder

Sammy versucht im Halbschlaf, seine Profession als Food-Scout auf einen Erfolgs-Weg zu bringen. Doch am Wegrand schlafen alle Angesprochenen schnell ein.

Er ist zur Hälfte Tunesier und zur anderen Allgäuer. Sein Mathematikstudium nutzt er nicht. Als Futter-Finder hat er sich darauf spezialisiert, kleine Manufakturen ausfindig zu machen - und deren Produkte zu verkaufen. Weil die angeblich alle noch nicht im Internet präsent sind.

Auch so ein Träumchen vom lieben Sammy. Jeder, der eine Steckdose besitzt, und etwas verkaufen will - ist auch im Netz präsent. Oder: Fährt er über die Lande und wird fündig?

Der sich selber heilig redende Jäger (im Allgäu) und Fischer (in Tunesien) möchte regionale Produkte verbreiten und findet viele Wörter, über die er leider die Küchen-Taten vernachlässigt.

Seine Freundin Bella hilft ihm. Und sie kann zupacken, während er die Arbeit nur hier und da streichelt.

Als Amuse Gueule serviert er Schnecken plus Schnecken-Eiern plus Schneckenleber - und ich sage nur igitt und denke an die vielen Nacktschnecken - nein, nicht an Rita, sie ist ja angezogen - die man derzeit sieht.

Rita mit ihren schlüpfrigen Bemerkungen muss abends im Bett nicht lesen - sie ist ja frisch verheiratet. Am Tag zuvor hieß es noch, der dritte ehelich beringte Schatz sei fast nie zu Hause.

Marina ist heute etwas zurück haltender, da ihr Stichwortgeber Mike mit andi im Interview sitzt, der wiederum nicht ganz so auf Mike abfährt.

Zur Geisterstunde (oder noch später) bringt Sammy den Hauptgang mit der Attraktion Tomahawk-Steak von der heimischen Weidekuh komplett kalt auf den Tisch.

Als Ausgleich ist der Schokoladenpudding kochend-heiß. Weil Sammy es so am liebsten mag. Und weil Sammy keinen Plan von Arbeitsabläufen hat.

Genussvoll, bewusst und regional-saisonal bedeutet Slow Food kurz gesagt: Es bedeutet nicht, lahmarschig kochen.

Vielleicht wird Sammys Master-Plan, via Vox neue Kunden zu finden, nicht wirklich gelingen, weil die Angepeilten alle vor dem Fernseher eingeschlafen sind.

Aber er wird seinen Weg schon machen. Wenn Bella ihn ein bisschen pusht.

Der frühe Vogel fängt den Wurm, Gruß Biene

5 Kommentare:

  1. Aperitif:
    Statt Cava gab es wohl Champagner. Gut, den brauchte man nicht vorbereiten. Also Zeit gespart.

    Vorspeise: An sich ist Saiblingtatar eine sehr schöne Vorspeise. Ich weiß nur nicht, ob Gurkenspaghetti ohne Würze den Geschmack verbessern. Das Geschmiere mit irgendwelchen Saucen oder Cremes, in diesem Falle „Meerrettich-Topfen“ gefällt mir sowieso nicht, weil es für das Gericht keinen Sinn macht. Anstatt Birnenkompott hätte ich hauchdünn geschnittene Birnenscheibchen serviert.

    Hauptgericht:
    Ein schönes Stück Fleisch, bei Niedrigtemperatur gegart und dann nochmal kurz nachgebraten ist ein Genuß. Aussage Sammy: „Kerntemperatur 40 – 50° C“ ist natürlich schwachsinnig. Eine Temperatur von 40° C ist einfach zu niedrig. Die richtige Temperatur wären 52-53° C bei diesem Fleischstück.
    Dann der Gipfel: Sammy duscht sein Fleisch. Das erneute Anbraten sah man dann allerdings nicht mehr. Armes Steak! Ich habe mich so aufgeregt, dass mit die Kartoffeln und die Dips vollkommen schnurz waren.

    Nachspeise:
    Warmer Schokopudding, der eigentlich ein Schokoladenflammeri war. Na und?

    Fazit: Das war es. In aller Langsamkeit. Rudi wird „Gäääähhhhhnnnn“ sagen.

    Einen schnelleren Tag wünscht euch

    Manne

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  2. Danke, Manne. - Das mit dem Fleisch-Abduschen nach dem Garen fand ich auch so richtig abartig. Als nicht so gute Köchin würde ich das niiiiiie machen.

    Ansonsten bin ich schon mal heute morgen ganz schnell unterwegs. Gruß Silvia

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  3. Moin @ zusammen.

    Ich schätze mal, wer Sammy beim Kochen zusehen wollte, hat recht lange geschlafen, müsste heute sehr früh wach geworden sein, aber hat das Menü nicht zu Ende sehen können.

    Sammy vertreibt Slow Food für sleeping guests, bzw. für Menschen mit Schlafstörungen.
    Eigentlich sind Mathematiker ja aufgeweckte Menschen, aber das war mir zu tranig.
    Seine Freundin Bella half bei den Vorbereitungen und zermatschte fleißig Tomaten. Bei Kräutern ist diese Hackmethode ja richtig, aber doch nicht bei Tomaten. Aber gut dass sie half, es hätte sonst länger als diese 1,5 Tage gedauert. Keine Ahnung wie die Beiden miteinander auskommen, denn Bella ist viel zu lebhaft.
    Beim Eintreffen des Drehteam machte Sammy Klimmzüge im Türrahmen. Kein Wunder dass er danach Ruhe brauchte.

    Aperitif: es sollte spanischen Sekt geben, aber Sammy hatte sich blitzartig für Champus entschieden. Dazu reichte er dreierlei von der Schnecke und nicht wie der Off-Sprecher angekündigt hatte, Muschelleber. Es gab also ausgenommene Schnecke, Schneckenleber und Schneckeneier. Mal ehrlich, wie soll ich mir das Ausnehmen einer Schnecke vorstellen? Da tauchte für mich die Frage auf: „Ist die Schnecke vielleicht das Wappentier von Sammy?“ - lol – So etwas in der Art hatte ich mir schon am Montag gedacht, denn Sammy lächelte immer so sparsam und langsam.
    Natürlich waren die Gäste begeistert und trauten sich die Spezialitäten nur zu probieren. – lol -

    VS: Saiblingstatar ist schon lecker, aber was sollten die ungesalzenen Gurkennudeln darauf? Was noch verwirrender war, Meerrettich-Topfen-Geschmiere und Birnenkompott. Wie passt das eigentlich zusammen? Eigentlich bräuchte man die Birnen nicht erwähnen, das war doch höchstens ½ Birne für 5 Teller. Erstaunlich dabei war, es soll der beste Gang gewesen sein.

    Teil 2

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  4. Teil 2

    HG: das Tomahawk Steak war lange abgehangen und hatte bei Sammy noch mehr Zeit zum Rei-fen. Aber wer Kürbis im Ganzen kochen will, sollte keinen Eierkocher dafür verwenden. Bei der Behandlung des riesen Knochens wurde ersichtlich warum Sammy Klimmzüge vorher machte, es brauchte Kraft. Sammy steht auf gesundem Essen, aber nach dem Anbraten das Fleisch abwaschen ist etwas übertrieben. Nun ja, das Fleisch ist ihm gut gelungen und es war schön rosa. Das Ofengemüse sah bunt aus und passte zum Fleisch, denn alles war gleichmäßig kalt. Teller nur mit Gemüse servieren und das Fleisch am Tisch aufschneiden hat ja was, da kam ja fast Hektik auf.
    Als Ausgleich hätte er warme Getränke servieren müssen. – lol –
    Wenn das Fleisch im Herd so lange dauert, wäre es nicht verkehrt gewesen sich um die Gäste zu kümmern. Seine Sitz- und Liegestellungen waren doch total daneben, fehlte nur noch ne Matratze.

    DS: natürlich war der simple Schokopudding heiß. Da es den HG erst nach Mitternacht gab, hätte es den Pudding frühestens zum Frühstück geben können, hätte er ihn auch noch abkühlen lassen.
    Etwas Sahne dazu wäre nicht schlecht gewesen. Trotz des heißen Puddings taute keiner der Gäste auf.

    Ein Langweiler hatte das Konzept des pDs nicht verstanden. An 5 Tagen hintereinander kochen 5 TN je ein Menü. Dass jeder TN mehrere Tage z.V. hat ist nicht vorgesehen. Leider hatte Sammy die guten Zutaten total versemmelt. Die Wertungen konnte ich nun überhaupt nicht verstehen. Wie konnte man dafür noch Punkte vergeben?
    Sammy sagt ja von sich, dass er Jäger und Angler sei. Er jagt bestimmt mit einem Schnellfeuer-gewehr. – lol – Beim Angeln kann ich ihn mir allerdings gut vorstellen.

    Leider hatten die Gäste ihren Humor bereits am Montag verbraucht. Die schlüpfrigen Bemerkun-gen von Rita rangen den anderen auch kein Lächeln ab. Wem interessieren schon die sexuellen Träumereien einer in die Jahre gekommen Frau, die eine Wochenendbeziehung hat.

    Es war nicht einfach diese Sendung durchzustehen. Müde und enttäuscht freute ich mich auf das Ende. Kaum zu glauben ist, ich bin mit 2 Pötten Kaffee ausgekommen um das Ende zu erleben.

    LG rudi gääääääähn

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  5. Rudi, Rudi - du solltest doch meine Lachmuskeln schonen. -lol

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