Freitag, 25. Juli 2014

25. Juli 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Wer ist der Profi? - Freitag in St. Augustin bei Sabine

So heiß war es vor genau einer Woche - Sepp alias Ulrich hat noch 2 Grad drauf gelegt!
Aperitif: Gurke und Wacholder
Vorspeise: Ei mit Spinat und Kartoffel
Hauptspeise: Schwein mit Bohne und Sellerie
Nachspeise: Erdbeere und Waldmeister

My Fair Lady

des Kochens ist das, was Sepp vielleicht aus ihr machen könnte, wenn er sie unter seine Fittiche nehmen dürfte, könnte und überhaupt wollte.

Sabine lebt im provinziellen St. Augustin. Sie hat zwei Söhne und einen Mann, der sein Geld mit Kochen verdient. Überlebensgroß hängt eine gebrauchte Kochjacke an der Flurwand und zeugt von vergangenen Genüssen oder auch Verdrussen.

Wie einst Twiggy sieht Sabine im Fernsehen dicker aus als in Wirklichkeit. Da ist sie höchstens ein bisschen propper.

Intern heißt sie eigentlich Silvia, gewollt von Vox oder den Mitstreitern, die sich ihren Namen nicht merken konnten oder wollten oder beides. Was das heißt, weiß man.

Sabine sieht ziemlich geschafft aus,  kein Wunder: Die kritischen Wörter in der vergangenen Zeit haben jede Menge Energie und Kraft gekostet. Heute muss sie sich selber den Kritiken und Kritikern stellen, dort wie hier.

Ihr Hobby ist es, Pralinen herzustellen - Obstsalate wären eine bessere Option, liegen aber jenseits der Familien-Begierden.

Sepp bekommt Silvia nicht aus dem Kopf. Als ob Silvias dem Kochen die Krone aufsetzen würden. Oder dem Bergsteigen. Oder? - Nein, Silvias sind Querulantinnen.

Sabines Hauptgang sieht schön und appetitlich aus. Aber eher wie ein Gemälde mit dem dünnen Streifen von Püree. Hat sie nicht gestern den Minimalismus bemängelt?

Die Gäste ihrerseits bemängeln: Schweinebauch hat zuviel Fett! - Da hätte sie sich besser ein Wollschwein besorgt (siehe Beitrag über Beef-Buddies, Labels: ZDF NEO), da ist das Fett nicht nur Programm, es schmeckt auch besonders gut.

Wie erwartet, zieht sie mit ihrem Dessert den absoluten Joker aus der Küche ab. Es ist ihre Disziplin. Es ist die Stunde der Süßigkeiten-Designerin.

Nach allem, was sie in dieser Woche verbal wusste und preis gab, hat sie heute ziemlich angestrengt um ihr Menü kämpfen müssen. Sie hat es geschafft, ihre Gäste zufrieden zu stellen. Hat sie sie auch überzeugt?

Hat sie - mit fünfunddreißig Punkten.

Trotzdem ist Sepp - eigentlich Ulrich Heimann, Sternekoch in Berchtesgaden - der keinen Zweitaktmotor kennt, froh, nicht untergegangen zu sein. Was ihn letztendlich doch bescheiden macht, so ein bisschen ... So ganz leicht fiel es ihm nicht, den Vox-Schauspieler zu geben. Man hat es gespürt.

Seinen Gewinn von 5.000 Euro spendet er zur einen Hälfte der Bergwacht Berchtesgaden, zur anderen der Kinderkrebshilfe.

Time To Say Goodbye, Gruß Biene

4 Kommentare:

  1. Nachdem ich wusste, wer der Profi ist, habe ich mir die Sendung nur aus dem Augenwinkel angeschaut.
    Fest steht, dass Sabine gut kochen kann, aber überaus hektisch wirkte. Ein paar ganz gute Ideen, aber insgesamt bodenständig. Man hat ihr keinen Gefallen getan, sie nach den beiden besten Köchen ins Rennen zu schicken.

    Ich wünsche euch einen guten gewitterfreien Tag.

    Manne

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  2. Moin @ zusammen.

    Letzte Station St. Augustin, also NRW, hier quasi um die Ecke.
    Sabine, meist Silke genannt, wohnt auf dem Land mit Mann und 2 Kindern.
    Ihre Menükarte auf einer Schiefertafel war sehr schlicht gehalten und ließ viele Möglichkeiten offen. Dass Frank in der Schule noch auf einer Schiefertafel geschrieben hatte, glaube ich eher weniger. Zu seiner Schulzeit war Papier schon weit verbreitet. – lol –
    Ihr Mann ist Profi-Koch und hatte mal eine Kochjacke als Kunstwerk als Auszeichnung bekom-men, welches jetzt in der Diele hing. Mögen die Gäste rätseln, aber zumindest erklärt es doch einiges vom Wissen über div. Speisen, bzw. Zutaten.
    Das Beste in der Küche war eine schräge, verstellbare und unfallfreie Abzugshaube. Ich verste-he nicht, warum sie so selten zu sehen sind, sie kosten kaum mehr.
    Freundin Birgit war Einkaufen und half bei den Vorbereitungen. In einen Geschwindigkeitsrausch kam sie dabei aber nicht. Aber sie gab sich Mühe mit dem kleinen Schälmesserchen. Seltsam, dass im Haushalt eines Profikochs keine vernünftigen Messer vorhanden waren. Der Sparschäler war auch irgendwie vom Wühltisch. Sabine war sehr nervös und musste die GelaNtine doppelt machen. Dieses überflüssige „N“ ist nun mal in allen irgendwie drin. Wenn man ihre Kritik über die Woche nimmt, so hätte sie doch alles ganz relax machen müssen. Aber so ist es eben mit Theorie und Praxis. Es sah alles nicht so wirklich gekonnt aus.

    Deko: die war bereits fertig und nahm großzügig Staub auf. Aha, Brotteller, damit Frank zufrieden ist. Auf alle Fälle ist das Sinnvoll, sollte es Brot geben.

    Empfang: Hansi hatte die Ruhe weg und ließ beim Aussteigen aus dem Bus das Gastgeschenk fallen. Er sollte sich besser mehr mit Tupperware eindecken. – lol – Frank heute mal im normalen Anzug, ziemlich farblos. Der Gurken-Aperitif kam gut an. Dazu reichte Sabine eine Ochsen-schwanzravioli und eine O-Praline. Keine Ahnung wann dies Amuse Gueule entstanden sein soll.

    VS: Onsen Eier kannte natürlich keiner. Außer Silke, sie hatte sie schon mal gegessen. Wer kennt schon die japanische Küche so genau. Warm gemachter Spinat wäre nicht mein Fall. Den hätte sie auch abends machen können, denn er braucht ja nicht lange. Zum Pürieren musste sie erst verschiedene Geräte ausprobieren. Verdickungsmittel Quantan für die Spinatcreme sagte der Sprecher. Wobei sicherlich Quantum satis gemeint war, was ohne Beschränkung der Menge bedeutet. Wozu das allerdings nötig war, weiß ich nicht. Frischen Spinat könnte man aber auch vorher waschen. Gut, das Salzwasser kann man vorher probieren, bringt aber nichts, denn entscheidend ist die Menge und Art der Kartoffeln. Auch sollte das Wasser der Menge der Kartoffeln angepasst werden. Also erst die Kartoffeln und dann das Wasser.

    Teil 2

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  3. Teil 2

    Das Kartoffelpüree machte sie auf eine etwas anstrengende Art und presste die Kartoffeln mittels einer Gabel durch ein Sieb. Eine Kartoffelpresse fehlte anscheinend. Am Ende ergab es ein Kar-toffel-Espuma. Angerichtet zwar ganz gut im Glas, aber für mich hatte das etwas von Hipp und Alete. Es kam aber gut an. Sepp meinte noch, dass das Ei wie ein normales Ei geschmeckt hatte, nix Besonderes.

    HG: Schweinebauch beim pD gab es noch nie und finde ich mehr als unpassend. Der kommt gleich hinte Currywurst und Blutwurst. – lol - Schweinebauch mit viel Zwiebeln und weißen Bohnen und frischem Brot dazu, ein gutes Alltagsessen, wenn es draußen kalt ist. Sabines Art den SB zu räuchern und Sous Vide garen, mag ja gut sein, aber nur, wenn der SB später in der Pfanne viel Fett verliert. Den vakuumierten SB zwischen 2 Bretter pressen, damit er schön glatt bleibt, ist schon ne gute Idee. Allerdings konnte ich kein Vakuumgerät in der Küche entdecken, also wird es wohl ihr Mann vorbereitet haben. Die Idee von Frank ihn sich um die Hüfte spannen, hatte auch was. – lol – Das Selleriepü entstand ähnlich wie das K-Pü, nur wurde es am Ende noch in den Mixer gepackt. Der SB hatte am Ende noch viel zu viel Fett und die Kruste war keine. Sepp meinte: „Da hätte ich noch ein bisserl gewartet mit dem Anruf.“ Klar war gemeint der gestrige Anruf während sie bei Hansi waren. Frank nannte das Gemüse gar Leipzigerallerlei a la Sabine. Angerichtet hatte das alles etwas von Playmobil.

    DS: für den Pistazien-Biskuite verwendete sie Instantmehl, weil es nicht gesiebt werden muss und Klümpchenfrei bleibt. Pralinen macht sie öfters, auch für die Familie und Freunde. Aha, Eismaschine ins Gefrierfach. – lol - Wenn da mal die Gummidichtung des Kühlschranks keinen Schaden nimmt. Auch ist es so ne Sache, E-Geräte in Feuchträumen. Ob und wann sie Erdbeer- und Waldmeisterstaub gemacht haben soll, weiß ich nicht. Das Eis und die Pralinen hatte sie selber gemacht und sie kamen am besten an. Da Frank kein Süßer ist – lol – bekam er noch eine Portion SB.

    Sabine war eine Rezeptköchin, die immer ein Auge auf ihre Rezeptsammlung hatte. Ein Rezept ist aber immer nur ein Vorschlag. Sicherlich hatte sie einige Tipps von ihrem Mann bekommen und div. Kochkurse besucht. Dennoch fehlte etwas die Routine. Was nicht allein die Bedienung der Eismaschine zeigte. Mir waren zu viele Sachen bereits vorbereitet und auch die ganzen Hilfsmittel, wie z.B. Dickungsmittel und gefärbte GelaNtinen mussten nicht sein. Eine große Hilfe hatte sie auch. Alleine hätte sie es nicht geschafft.
    Von der Leistung her hätte ich sie höchstens hinter Silke auf dem 3. oder gar 4. Platz gesehen.

    Ohne Wenn und Aber, der Profi war Sepp und hatte auch das beste Menü.
    Glückwunsch Sepp zum Sieg.

    LG rudi

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  4. Vielen Dank an Manne und Rudi und ein schönes Wochenende für alle, die hier lesen.. Es ist mir immer eine Freude, eure Beiträge zu lesen. Besondere Grüße an Frau Allerlei.
    Es ist besonders schön, dass wir hier eine harmonische Gemeinschaft sind. Danke.
    Gruß Silvia

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