Samstag, 24. Oktober 2015

24. Oktober 2015 - WDR - Martina & Moritz



Shopping-Queen

Martina und ihr Moritz tummeln sich wie gewohnt im Westdeutschen Rundfunk und belehren die Leute, die bis heute noch immer nicht kochen können, wollen oder auch nur wenig Zeit dafür haben oder schlichtweg keine Lust. Für die selbst ernannten Koch-Lehrer der Nation ist das natürlich keine Zeit- oder Lustfrage: Sie kochen für Geld. Sie arbeiten "hard for the money" - denn allein Martinas Ohr- und Halsgehänge

bedürfen einer sorgfältigen Auswahl, bevor das WDR-Team die Bude stürmen darf.

Heute hängen Kirschen an ihren Ohren und eine ungebändigte Reihe von vielerlei Dingen schmückt Martinas Hals, während beide den bunten Brillen treu sind. Zum übrigen Outfit sticht das schon sehr hervor.

Und dann geht es locker an die Waffel. Nein, hier hat keiner einen an derselben, sondern es werden Waffeln gebacken. Klein-klein wird der Teig beschrieben, den sogar ich aus der Lameng herstelle, was etwas heißen will. Für die, die es wirklich nicht ahnen, wie man Waffeln herstellt, gibt es Koch-, Backbücher oder die WDR-Teletext-Seite.

Nun wollen sie natürlich nicht allein dem Üblichen frönen und süße Teilchen herstellen, sondern sie auch salzig und mit Kräutern, Zwiebeln, Gemüsen und Knoblauch backen oder krönen.

Da sage ich mal als eine, die mit den Augen einen Blick zuvor auf das Aussehen wirft: Nein! Keine herzhaften Waffeln für mich. Nicht alles, was kann - muss!

Gegen ihren zweiten Teil der sowohl Süß- als auch Herzhaft-Speisen habe ich nichts einzuwenden: Pfannkuchen. Nur der Hinweis, das man keinen Teig aus einer Flasche nehmen soll, ist auch hier überflüssig. Kochen ist zwar nicht mein größtes Hobby, aber eine Koch- und Back-Legasthenikerin bin ich doch auch nicht.

Ich fühle mich ziemlich gekränkt. Und wieder so, als wäre ich sieben oder meinetwegen auch siebzehn Jahre alt und jemand versucht, mir das Einfachste noch mal aufs Simpelste zu erklären. Im übrigen ist kaum anzunehmen, dass Leutchen in den und zwischen den genannten Lebensjahren überhaupt diese Sendung sehen und sehen wollen.

Um mich abzulenken, beobachte ich Moritz genauer: Am Anfang der Lehr-Stunde zittern seine Hände ein klein wenig, so dass ich mir beinahe Sorgen mache. Das hört dann auf.

Natürlich gibt es Wein zum Süßen und Wein zum Herzhaften. Ohne Wein wäre das Leben ja auch zum Weinen.

Als Topping bereiten beide "Schweizer Brezeli" zu - in einem Obladen-Eisen - alternativ machbar in einem Waffeleisen.

Und ich bin froh, dass die Sendung zu Ende ist. Im Grunde interessieren mich sowieso nur Martinas Ohrringe, obwohl auch die immer irgendwie gleich aussehen - und ich keinen Drang habe, so einen Kitsch zu kaufen.

Das einzige, was mich im Moment wirklich neidisch macht, sind die zwei Arme, die alle zur Verfügung haben, während mein linker in einer Gipsschiene liegt. Doch klagen will ich nicht, denn bald starte ich wieder durch und übe weiter

an jeder Menge Weihnachtsgebäck.

Guten Tag, Gruß Biene


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