Samstag, 17. Oktober 2015

16. Oktober 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Münster/Senden bei Jessica

Münster/Foto: S. B.

Aperitif: rosé Champagner
Vorspeise: Ceviche Mango - Ceviche mit Mango-Avocado Tatar, Limette, geröstetes Brot
Hauptspeise: Zander Queller - Zander mit knackigem Queller, Kohlrabigemüse, Safransoße
Nachspeise: Summer Crumble - Crumble mit Heidelbeeren und Vanillesoße


Wenn der Freitag Trauer trägt

... dann ist die wohl schönste Woche in Ellis Leben vorbei. Sowohl ihre Auftritte vor der Kamera als auch die Ausstrahlung der Sendung sind nun Geschichte - und übrig bleiben Geschichtchen, die sie noch ihren Enkeln erzählen kann. Dass sie mit einer Niederlage nach Punkten in ihr Alltagsleben zurück kehrt, scheint sie nicht zu tangieren.

Dafür ist sie vielleicht zu geblendet von der weißen Welt der Konkurrentin Jessica, die, bewaffnet mit Zollstock und Siegeswillen einen Durchmarsch hinlegt. Gewollt, nichts von sich preis zu geben, kontrolliert sie Küche und Peter, ihren Mann und Schnibbelhelfer. Und er muss auf seiner Stillen Treppe millimetergenaue Schnitzelchen fabrizieren.

Heißt es in einem selbstkritischen Udo-Lied "Der Mann ist das Problem" - kann man das treffsicher auf "Die Frau hat ein Problem" umdichten.

Damit dann doch noch die erhoffte gemütliche Ausstrahlung ihrer Wohnung gefunden wird, formt sie die Servietten in Hausform. Offenbar erkennen die Gäste die Absicht hinter der Serviettenform, sie scheinen sich wohl zu fühlen -

aber doch eher miteinander, wie Uschi am Ende erklärt. Ohne die Anwesenheit der Gastgeberin wäre der Abend ein noch schönerer gewesen.

Jessica erzählt, dass sie zum probe kochen nie und nimmer die Zeit gefunden hätte, was die Frage aufwirft, wie sich die viel beschäftigte Frau gleich eine ganze Woche für ihre Dinner-Teilnahme freischaufeln konnte. Da müssen ja in ihrem Betrieb währenddessen die Mäuse auf dem Tisch getanzt haben!

Und sicher hat sie nicht nur einmal probe gekocht, sondern so lange, bis sie die exakte Form alles Gewürfelten genauestens ausgetüftelt hatte.

Der Lohn für die reichlich uncoole Jessica beträgt vierunddreißig Punkte, die ihr 3.000 Euro einbringen.

Ich habe keine Ahnung, wie viel Zollstöcke man für 3.000 Euro kaufen kann, denn sehe ich Jessica vor mir, sehe ich nur diese holzigen Metermaße, die sie vor dem Kopf hat.

Und Elli tanzt sicher jetzt noch durch die Straßen von Münster. Was sind schon Punkte, wenn man so von Herzen lachen kann.

Guten Morgen, Gruß Biene





4 Kommentare:

  1. Da hielt sie gestern Hof - die Miss Pörfekt der Woche - und sogar Meckerqueen Uschi wurde und wurde nicht müde, wahre Arien des Lobesanges auf die Gastgeberin zu schmettern, deren exakten Namen sie sich dennoch seltsamerweise verflixt nocheins nicht merken konnte. Jenni? Emmi? Elli?

    Trotzdem: Angesichts der Designerhütte wußte Ursula Eines mit felsenfester Gewißheit: Dieses würde ein10 Punkte Abend werden!

    Fast überschlug sie sich beimm Aperitif, beim ersten Schluck Tischwein dachte ich gar, es haut sie aus dem Stühlchen, so preiste sie den güldenen Tropfen, als hätte es die ganze Woche über nur Schwefelsäure für das Kehlchen gegeben.

    Das wäre mir sicherlich nicht so aufgestossen, wenn nicht ausgerechnet diese verhinderte Aktrice, bislang kein einziges gutes Haar an irgend etwas gelassen hätte. Und so fragte ich mich natürlich "What the Hell hat sie eingenommen?"

    Auch beim Ceviche aus Victoria Barsch regte sich nichts und Niemand, was ich mehr als ignorant finde.

    Von allen wunderbaren weissfleischigen Fischen dieser Welt - Seezunge, Wolfsbarsch, Steinbutt, Kabeljau, Seehecht, Seezunge u.v.m.- musste es ausgerechnet dieser ökologisch, ethisch, moralisch und weltpolitisch absolut indiskutable Fisch sein?

    Liegt Münster wirklich derart hinterm Mond, dass man noch nicht einmal mit bekommen hat, dass die Geschichte dieses Fisches als Dokumentarfim Oskar nominiert war? ("Darwins Nightmare") Ist noch gar nicht so lange her.

    Ausserdem fand ich die Würfel viel zu grob geschnitten.
    So!
    Und für den Hauch von einer Scheibe Brot so ein Theater!
    Reg dich runter, Jessica, du solltest deine Shirts auf deutsch beschriften, damit dein Unterbewusstsein schnallt, was Sache ist!

    Der Hauptgericht-Zander war zu lange im Ofen bei zu hoher Temperatur,
    salziger Queller bekam zuviel zusätzliches Salz ab, Kohlrabigemüse und Safransosse sahen gut aus - aber reicht das für Perfekt? Never ever!

    Dessert: Sah gut aus, war jedoch anderen Nachtischen dieser Woche, was den Aufwand und den Schwierigkeitsgrad betraf nicht überlegen.
    Man denke nur an Ellis üppige Nachspeise ...

    Claqueurin Uschi hat ganze Arbeit geleistet,
    Jessica gewinnt ohne mit der Wimper zu zucken. Ist sie so gewohnt.

    Auch irgendwie ein bißchen traurig, oder?

    So wie das blöde Regenwetter hier - ström, ström, pladder, pladder ..platsch!
    Schönes Wochenende allerseits wünscht Susi

    @ Anna - ich könnte mir niemals einen weissen Pulli leisten, bei meinem Hang mich dreckig zu machen, Röschpekt!

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  2. Jetzt habe ich endlich Zeit eure Kommentare zu lesen.

    Jessica die Perfekte, Himmel sind mir solche Menschen suspekt.
    Sie machte auf mich an den vorherigen Abenden schon so einen perfekten
    Eindruck.
    Alkohol...nein danke.
    Vertrage ich nicht. Aber an ihrem Abend becherte sie sogar beim Kochen.

    Etwas hat sie klug erkannt, gib der Runde ordentlich Alkohol , dann kommen
    auch die Punkte.
    Sie hat es leider geschafft mit ihrem Haus und Garten die anderen Teilnehmer
    etwas in die Ecke zu drängen.

    Ihre Kochkünste waren es jedenfalls in meinen Augen nicht, die den Sieg rechtfertigten.
    Uschi mit dem immer röter werdenden Gesicht verhalf ihr zumindest zum Sieg.

    Bin froh, dass diese Woche vorbei ist.
    Elli wird mir als Einzige in Erinnerung bleiben. Sie lässt sich nicht verbiegen und hat
    garantiert nicht mit dem Sieg geliebäugelt.

    So Susi, weißt du wo mein weißer Pulli ist?
    Ich hatte ihn 2 Stunden getragen.
    Er dümpelt im Handwaschbecken vor sich hin, Willkommen im Schmuddelclub.
    Aus dem grauen Berlin wünscht euch ein schönes Wochenende eure Anna

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  3. Moin @ zusammen.

    Auf zum Finale bei Jessica, in Senden, Kreis Coesfeld .
    Jessica = jiskāh = „Gott sieht“.
    Jessica die Perfektionistin, hat eine strahlend, weiße Küche, in der man fast eine Sonnenbrille braucht. Alle Gerätschaften sind in Schränken und Schubladen verstaut, oder noch im Laden.
    Wenn sie allerdings eine Schublade öffnet, so wendet sich der Perfektionismus mit Grauen.
    Das war eine Wurfordnung. Der Küchenboden nimmt Küchenunfälle auch übel.
    Nun ja, vielleicht kocht sie ja nicht so oft und wenn doch, taut sie vielleicht nur auf.
    Jessica wohnt im eigenen Haus auf 3 Etagen mit Mann und zwei Kindern. Die Farbe Weiß ist aber überall reichlich vertreten. Der Werbespot für eine gewisse Wandfarbe, wo eine weiße Katze durchs Bild läuft, könnte in dem Haus gedreht werden.

    Nun aber zum Einkauf. Natürlich sieht eine Perfektionistin alles mit andern Augen an. So kommt es bei Kartoffeln nicht auf die Sorte an, sondern ob sie sich für perfekte Würfel eignen. Bei Tomaten ist das ja schon möglich, aber sonstiges Gemüse wächst leider immer noch rund. Den Fisch durfte ihr Mann Peter abholen. Aber der Fischverkäufer hatte ganz klare Anweisungen von Jessica erhalten. Der Zander wurde sogleich auf Gräten untersucht. Wenn´s beim ersten Stück OK ist, so wird der Rest auch gut sein, also was soll der Aufwand, dachte sich Jessica.
    Nun durfte Peter schnippeln und schneiden. Natürlich wurden die Würfel von Jessica geeicht. Da war max. eine Toleranz von 1 mm zulässig. Dass die Kartoffeln z.B. nicht sauber geschält waren, spielte dabei keine Rolle. Aber perfekt war das ja nicht, denn ein Zollstock hat auf 2 m eine Toleranz von 2 cm. Also sehr ungenau für eine Jessica. Die Rollen in der Küche wurden auch schnell geklärt. Peter war der stumme Diener und Jessica der Erklärbär.
    Nun lasse ich das mal so, es gäbe ja sonst einen Roman. – lol –
    Aus Zeitmangel hatte die perfekte Jessica natürlich auch nicht Probegekocht, sonst hätte sie ge-wusst in welcher Schublade die Gabeln sind. Aber sie hatte ja Domestik Peter. Nach den korrek-ten Schnippeln durfte sich Peter verabschieden, musste aber noch den Müll mit rausnehmen.
    Was mich auch verwunderte, der Kochwein, dem sie eifrig zugeneigt war, wo sie die ganze Wiche über Alk abgelehnt hatte.

    Deko: Servierplatten als Platzteller. Die Gläser standen verkehrt. Also nichts mit perfekt.

    VS: beim Ceviche, der aus mehreren Fischarten besteht, aber nur aus Victoria Barsch bestand, regte sich niemand auf. Das wäre Jessica bei anderen nie passiert. Der Fisch ist so was von out.
    Der Aufstand beim Brot backen war so was von albern, für die eine Scheibe auf den Tellern. Auch hier fehlte ein Brotteller, liebe Perfektionistin. Die paar Brotstangen in einer Schüssel sahen gut aus, aber gegessen hat sie niemand. Steffi mag keinen rohen Fisch. Könnte sie Kochen, so hätte sie gewusst, dass er nicht roh war.

    Teil 2

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  4. Teil 2

    HG: Der Queller wächst im Watt und wird auch Meerfenchel oder Meeresspargel genannt. Es ist somit anzunehmen, dass er sehr salzig ist. Mit Brunnenkresse hat er nichts zu tun, wie Uschi vermutete. Dass der Queller rund war, machte nichts, er wurde ja nicht gewürfelt. Die Fischkruste erstellte sie eigenhändig selber, a la JL. Die Semmelbrösel waren leider nicht alle gleichgroß, aber da keine Jessica bei den Gästen war, konnte man das so durchgehen lassen. Demi Glace 'Konzentrat', ein Fond für fast alle Soßen, bringt sich Jessica immer aus Südafrika mit. Allerdings rührte sie die Paste unter den Kohlrabi, was auch gut sein kann. Der Zander war zu lange im Ofen bei zu hoher Temperatur, so wurde er trocken. Oberhitze heißt aber nicht, dass das Blech auf die oberste Stufe kommt. Das Zeichen für Ober- und Unterhitze beinhaltet auch Oberhitze. Soweit hatte Jessica das richtig gesehen. Schade um den schönen Fisch. Was sie mit dem Queller anstellte war ja grausam. Wozu die Safransoße, wenn sie schon den Soßenfond im Kohlrabi hatte? Nee der Gang war für mich durchgefallen.

    DS: perfekt wäre, man würde die Blaubeeren waschen, wenn man sie aus der Verpackung nimmt und weiterverarbeitet. Für den ersten Versuch waren die Butterbrösel fast gelungen. Da hätte sie die Butter gleich über die Blaubeeren gießen können und etwas Mehl drüber streuen. Das war das simpelste DS der Woche und nicht gelungen. Daran änderte auch der Smusi nichts, auch wenn da, man staune, Alk drin war. Das High Light des DS war aber der Witz von Elli.

    Die Perfektionistin Jessica konnte mit ihren Kochkünsten nicht überzeugen. Das Wort „Perfekt“ sollte sicherlich nur als Scherz gemeint sein. Als GGin wusste sie auch nur teilweise zu überzeugen und vielleicht wäre der Abend sogar lustiger ohne sie gewesen.
    Dass Jessica gewonnen hat, hat mich jetzt nicht wirklich überrascht, nur weiß ich nicht warum und wodurch. Sie nahm den Gewinn entgegen als wäre das selbstverständlich gewesen.
    Steffi hätte ich allerdings auch nicht den Sieg gegönnt, denn sie war nur berechnend in ihren Bewertungen.

    Was die Runde betrifft, so waren alle TN von der Woche begeistert. Ich weiß gar nicht wie ich da zum Meckern komme. Es sind halt Münsterländer und wenn deren Spaß so aussieht, so soll´s mir auch Recht sein.
    Die Einzige die wirklich glücklich war, war Elli.
    Für sie war ein Traum in Erfüllung gegangen, sie war beim pD dabei.

    LG rudi

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