Freitag, 2. Oktober 2015
1. Oktober 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - "Wer ist der Profi" - Donnerstag in Wiesbaden bei Heidi
Aperitif: Rosé-Champagner
Vorspeise: Seeteufel-Carpaccio mit Hanfsamen-Rucola-Pesto und Limettenschaum
Hauptspeise: Lachs-Mascarpone-Nocken an Zitronen-Fenchel-Risotto
Nachspeise: Mango-Ragout an Limetten-Chili-Eis und Schoko-Brownie
Ooomm in die Hose
Nach dem Jan-von-ihren-Kochkünsten-Überzeugungsfoto an der Wand, auf dem ein Haufen Pasta zu sehen ist, wird kein Vox-Foto ihrer Koch-Ergebnisse den Weg an die nägel-abweisende alte Wand finden, denn das heutige Menü hat weder überzeugt noch gemundet, denn nicht immer macht sauer lustig und selbst ein Carpaccio kann man zu dünn schneiden.
Das sehe ich auch so, denn an diesem Hauch von einem Carpaccio auf einer Schiefertafel war allein das Kunstwerk, es derart filigran und dünner als Papier zu schneiden, dass man ohne Menü-Karte nur schwerlich erraten hätte, um was es sich eigentlich handelt.
Zu spät kommt Heidis innige Meditation, um ihre innere Mitte zu finden: Es gibt Dinge, die kann man sich nicht schön-meditieren - und dazu gehören auch Kochkünste.
Auch die Hilfe eines "alten Hasen" genannten Dinner-Teilnehmers, der seinerzeit den dritten Platz belegte, und nun schnibbelt, solange die Champagnerflasche noch nicht leer ist, nützt rein gar nichts.
Kein einziger Gang erreicht die Gunst der Gäste, nicht einmal der Champagner oder der Alternativ-Drink für Hassan wird gelobt. Und nicht die Amuse Gueules. Ein Hauch von Nichts in ihrer Vorspeise wird am Ende mit einem Hauch von Nichts an Punkten gekontert.
Insgesamt sind es zweiundzwanzig allein gelassene Punkte auf völlig verlorenem Posten.
Ein Dankeschön von hier aus dafür, dass sie in den letzten Tagen wenig geredet hat (bzw. wenig davon gesendet wurde): Heute ist klar, dass der Zuschauer manchmal, ohne es auch nur im geringsten zu ahnen, geschont wird. Denn ihre Stimme ist aufdringlich und schmerzt in den Ohren, aber zum Glück bleibt der Zuschauer von dem Geschmack der aufgetischten Gänge verschont. So hält sich wenigstens hier das Dilemma in Grenzen - und darf mal so richtig durch gekaut werden, ohne reinbeißen zu müssen.
Stefan bringt es bei Tisch ehrlich auf den Punkt. Frei von mir übersetzt sagt er: Heidi, ich habe heute kein Foto für dich ...
Auch ich habe kein Foto für Heidi, auch bei mir kommt sie keine Runde weiter und nicht in den Recall mit den Besten der Besten.
Wenigstens ist sie durch Stefans harte Worte schon einmal vorgewarnt und kann sich per Meditation auf den letzten Abend mental gut vorbereiten, um nicht alle Gesichtszüge entgleisen zu lassen, wenn sie erfährt, dass sie nicht nur Letzte wird, sondern auch mit grandiosem Abstand auf dem letzten Platz landet.
Denn dass Hassan heute weniger an Punkten als Heidi erkocht, ist nicht anzunehmen. Der Junge macht das schon, und ich glaube, er könnte es gut machen.
Guten Morgen, Gruß Biene
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Das war mal wieder nix.
AntwortenLöschenGestern hat Heidi keine meiner Erwartungen erfüllt. Eigentlich hätte ich gar nichts
probieren wollen.
Auch wenn ihr die angekündigten Gerichte gelungen wären, ich fand den Hauptgang doch ziemlich mickrig.
Hätte davon ein ausgewachsener Mann satt werden können?
Ich bin keine große Esserin der Hauptmahlzeiten , mir hätte es von der Menge
gereicht, mein Mann hätte garantiert Nachschlag geordert.
Wobei dieser Anblick nicht danach schrie.
Trotz der offensichtlich mäßigen Kochleistungen hätten die Herren der Schöpfung
netter sein können.
Aber die wissen gar nicht was das ist.
Thomas ,der Montagskoch wurde zunehmend unsympathischer, der Schwaller
Stefan lief zur Höchstform auf und auch der Rest der Truppe hielt sich
in gewohnter Art nicht zurück.
6 Punkte hätten es schon sein dürfen, sie hat sich bemüht eine gute Gastgeberin
zu sein.
Unter dieser Note ist es unhöflich um nicht zu sagen, gemein.
Hassan gab nur 7 Punkte weil er wusste, das wird insgesamt wenig und kann ihm
nicht gefährlich werden.
Was für ein fieser Haufen!
Bin froh, wenn diese Woche vorbei ist.
Kann ja nur besser werden. Hoffe die lesen in den Foren was die Zuschauer von
ihnen halten, die Meinung ist fast einhellig.
Die Sonne kommt raus.
Gruß Anna
Weit vor Halloween gab es bei Heidi Saures, Salziges und Bitteres. Noch nicht einmal die Weinauswahl blieb ausgenommen, denn auch der Riesling liess die Gesichter entgleisen...
AntwortenLöschenDie armen Männer - das war wirklich kein Herrentag! Erst das Suchen nach dem ätherisch dünnen Fisch, der sphärengleich hingehaucht, auf grob-kratzigem schwarzen Schiefer, beinahe unsichtbar wurde.
Begraben von saurem Schleim aus unappetitlich blasiger Limettensosse, passenderweise grabeskalt.
Darüber öliges Pesto, dominiert von bitterem Rucola, die angeblich nussigen Hanfsamen, ungeröstet übrigens, hat niemand geschmacklich bemerkt.
Gab es etwas zum Stippen, zum Abmildern der strengen Reize? Selbstgebackenes jedenfalls nicht.
Der folgende Hauptgang, ein Witz, ihn als eigenständigen Gang zu bezeichnen, die Nocken hätten gut und gerne Platz finden können neben einem richtigen Seeteufel-Carpaccio, aber lassen wir diese Überlegungen mal bei Seite:
Fenchel ist aromatisch anspruchsvoll, neigt zur Bitterkeit, bei Heidi schreit er nach Saurem, "Zitrone" ist sein letztes Wort, und so wird alles Teil der großen Grunge-Show a la Heidi:
Ein Risotto, das normalerweise buttrig, sahnig, schlotzig fliesst, wird hier zu einem rechteckigen Klotz voller Bitterkeit, Härte und Säure.
So arbeitet sich unsere Lady der Dinnerrunde konsequent dem Abgrund entgegen.
Nimmt schliesslich mit dem Nachtisch noch mal richtig Anlauf, um dann wie einst Thelma&Louise mit dem Cabrio ungebremst in die Schlucht zu brettern:
Einen Brownie so zu versemmeln, dazu gehört schon was.
2mal jährlich fertige ich einen solchen aus den Resten von Weihnachtsmännern/ Osterhasen und übrig gebliebenen Trüffeln und Pralinen. Der wird immer super ohne das ich viel Gedöns drum mache.
Aber gestern:Trocken und krümelig, kein dunkler, feuchter Männertraum wurde auch nur annähernd wahr. Und da sind sie wirklich sehr sensibel, die Herren der Schöpfung, da geht es an`s Eingemachte.
Und mal ehrlich: Die Eisproduktion - Abschaben der Eismasse vom Kühlakku - und das Mangoragout hätte glatt aus Babygläschen gekippt sein können und wieder mal Limette...als ob es zu Schokolade nichts Versöhnlichers gäbe.
Nö Heidi, das war nicht nur nicht gekonnt, das war auch schlicht schlecht geschmeckt.
Nur eins war rund gestern, die Gäste passten. Unhöflich, sauer, bitter, dröge.
Sitze im Nebel des Grauens bei SIEBEN Grad. Bibbernde Grüße von Susi
Susi, wir Berliner sind keine Kochgenies, dafür essen wir immer alles was auf
AntwortenLöschenden Tisch kommt.
Aus diesem Grund scheint hier immer die Sonne.
Das hat meine Oma schon erkannt und uns Kindern eingebläut.
Also zieht nach Berlin, hier ist es laut und dreckig aber die Sonne kommt fast
täglich durch.
Dir und BB ein schönes Wochenende, eure gut gelaunte Anna
Wünsche ich dir auch in deinem lebhaften Berlin, liebe Anna. Gruß Silvia
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