Freitag, 23. Oktober 2015
22. Oktober 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Das Wunschmenü - Donnerstag in Berlin bei Martin
Vorspeise: Warmer Kartoffel-Kürbis-Gurken-Speck-Salat
Hauptspeise: Salzbraten mit Rosmarinboden und Honig-Senfkruste, Furzkraut (Sauerkraut) und Herzoginkartoffeln
Nachspeise: Pflaumenklöße mit Zimt-Zucker und ein wenig Butter
Martin muss Alex' Wunschmenü kochen
Warum rülpset und furzet ihr nicht, hat es euch nicht geschmecket?
Furzkraut hin oder her, ob original oder ge-covert, es schmeckt der Konkurrenz nicht, und sie einigen sich auf insgesamt dreiundzwanzig Pünktchen für Martin, der über Nacht nicht mehr ganz so weiß wie ein Halloween-Gespenst ist - aber auch als stilles Wasser, das am Ende Großes vollbringt, ausfällt.
Dafür lässt er dem Küchen-Pedanten in sich Freiraum und unterweist seine Freundin Desiree in der genauen, exakten Würfelung aller zu schnibbelnden Teilchen. Während dessen versucht der Tonmeister erfolgreich, den Hall aus der Sendung zu nehmen. Oder höre ich den nach einer Weile nur nicht mehr?
Barfuß über das sommerlich-erhitzte Berliner Pflaster marschieren Martin und seine Freundin zum Einkauf, um dort alles zu erstehen, was Alex sonst an Weihnachten glücklich macht. Alex' Wunsch passt so gut wie sein Schotten-Zelt: Zu beidem fehlt der wirkliche Bezug. Weder ist es Weihnachten noch hat Elvis je einen Rock getragen, er hat nur Rock gesungen.
Robert, gestern eine Etage tiefer gestürzt, ist heute wieder voller Kritik-Freude. Und da er gerne Kochbücher liest, hat er jede Menge theoretischer Ahnung, die man in seinem Alter noch wie ein Schwamm aufsaugt.
Der Kartoffelsalat, angereichert mit Kürbis, schmeckt Alex angeblich besser als bei seiner Oma. Ob das jetzt gegen die Oma spricht, oder doch nur der Taktik entspringt "vor dem kulinarischen Daumen, der nach unten weist - erst einmal loben". Ein gewieftes Bürschchen im Schotten-Rock.
Wie erhofft kommt der Fall bereits mit dem Hauptgang, dem traurigen, und das arme Schwein lieb- und soßenlos wäre besser auf einem Friedhof für Kuscheltiere aufgehoben als in dieser Runde, die ihm nicht einmal die Letzte Ehre erweist.
Total-Schaden schließlich beim Nachtisch. Der fällt wegen Unfähigkeit komplett aus.
Ich sehe Martin, der einst in einem Krankenhaus mit dreihundertzwanzig anderen Leuten in einer Art Kommune lebte und versuchte, für alle Pflaumenklöße zuzubereiten. Am Ende wäre er saft- und kraftlos bewusstlos zusammen gebrochen - und trotz Krankenhaus-Location wäre kein Notarzt zur Stelle gewesen.
Gerade überlege ich, eine Broschüre für Wunschmenü-Dinner-Teilnehmer zusammen zu stellen, getitelt vielleicht "Die schlimmsten Menüs, die man der Konkurrenz antun kann". Oder kann man das sogar googlen - und all die Kandidaten stürmen diese Seite? Nix da mit Erinnerungen an Oma und Weihnachten oder Hochzeitstage und einem Menü, das es zur eigenen Taufe eines Kandidaten gab - alles nur eine feine Intrige zur Erlangung der Kohle.
Der Schlauberger bleibt Vox: Gut ausgedacht, um zu den bösen Instinkten der Leute vorzudringen. Und wie sagte schon Forrest Gump: "Böse ist ... wer Böses tut."
Guten Morgen, Gruß Biene
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Martin im Schmuddellook,
AntwortenLöschenich konnte den Anfang nicht schauen, kenne also die Gründe nicht, warum sich
dieser Altjünglig so präsentiert.
Auch in Berlin rennen die Leute , die in Häusern mit Teppichtreppen wohnen, nicht
unbedingt so rum.
Der Blick durch sein weit ausgeschnittenes Shirt auf seine ausgeprägte Hühnerbrust war unzumutbar.
Egal, er sollte kochen und das konnte er nicht.
Sauerkraut war gewünscht, ich hätte schönes Spreewälder aus dem Fass gekauft,
es mit Speck zwei Stunden langsam köcheln lassen und evtll. etwas abgeschmeckt.
Sauerkraut braucht Reife, da kann der Menügeber gar nicht erwartet haben, dass
er es stampft.
Gute Zubereitung erfordert ja auch Zeit und Aufmerksamkeit.
Den Braten hat er vergeigt, eine schöne Soße hätten ihn retten können.
Zum Dessert kann ich nur meinen Eindruck schildern.
Wenn der Teig zu fluffig ist wie in diesem Fall , hat man doch einen Fehler in der
Mischung gemacht.
Ich hätte versucht durch Zugabe von etwas Mehl oder anderen Zutaten Festigkeit
rein zu bringen.
Abschmecken bringt immer etwas.
Der hatte einfach keine Lust mehr.
Käseplatte war natürlich lecker und geplant. Behaupte ich mal.
Dafür gibt es leider immer Punktabzug.
Mal sehen was Madam Perfekt Petra heute so macht.
Aus dem frühlingshaften Berlin grüßt Anna
Liebe Silvia,
AntwortenLöschenich liebe ja deinen Blog zum perfekten Dinner seit ich ihn kenne.
Aber selten war er treffender als heute.
Ich bin jetzt busy, aber auf das Futter gehe ich später noch ein.
LG aus Wien
ute
AntwortenLöschenTest
Susi - mit neuem Laptop musst du dich auch neu anmelden. Hoffe, es klappt. Aber - wenn der Test geklappt hat, sollte das andere auch gelingen. Sonst - schick es mir in die Mailbox, falls das einfacher ist. Macht keine Mühe und geht mit einem Arm. Gruß Silvia
LöschenHat sich jetzt überschnitten mit deinem Beitrag.
LöschenMoin @ zusammen.
AntwortenLöschenHerrlich, der Globetrotter Martin durfte das Menü von Alex kochen.
Das Menü entsprach den polnischen Wurzeln von Alex und war kein Hexenwerk.
Martin konnte damit nicht viel anfangen, machte sich aber mit seiner Freundin, ebenfalls eine Vergessene aus der Hippiezeit, barfuß auf den Weg zum SM. Sicherlich haben beide bisher selten so vieles eingekauft.
In der Küche zeigte Martin sofort, dass er außer Anweisungen und Forderungen an seine Freun-din wenig Kochverständnis hatte.
VS: der Salat war ja eigentlich schon vorgegeben durch die Zutaten. Irgendein Geschmack kommt dabei immer raus. Da die Gäste keine Kritik zu finden schienen, schmeckte er allen.
HG: was sollte das sein? Hatte da jemand keine Lust Rezepte zu suchen? Das Fleisch war zwar noch fast essbar, hatte aber nichts mit der Vorgabe zu tun. Aus Sauerkraut wurde ein Weißkohlsalat. Ist Sauerkraut so teuer, oder wollte da jemand Blitz-Sauerkraut machen? Eine Soße war Fehlanzeige. Ich habe selten jemand mit so wenig Ahnung in einer Küche erlebt.
DS: den Käse hatte er schon im Vorfeld gekauft, weil er um seine Fähigkeiten wusste.
Es ist schon traurig mit anzusehen, wie jemand mit solch wenig Talent in solch eine Sendung kommt und andere bewertet.
Einzig die Gäste mussten sich keine unsachliche Kritik einfallen lassen, das angebotene bewertete sich selber.
Wie er dennoch 23 Punkte kam, ist mir ein Rätsel.
Schade um die vergeudete Zeit, die ich mit der Sendung verschwendete.
Leid tut es mir nur um Robert, der einzige, der wirklich zeigte was Kochen ist.
Aber jetzt tue ich mir den Rest auch noch an und möchte erleben, wie Petra ihren Abend versem-melt. Ich freue mich darauf.
LG rudi - mit Sonne
Der Martin, er ist ja so ANDERS, so ganz er selbst, auch seine Freundin ist ANDERS, gemeinsam wandeln - oh nein: Schweben sie auf einer Aura des Besonderen, barfuß auf den voll gekackten Trottoirs von Berlin.
AntwortenLöschenSetzen die empfindliche Unterhaut ihrer zarten Füßchen ungeschützt jeglichem Schmutz und Dreck, Hitze und Staub aus. Tragen es nach Hause in die Küche, egal, auch dort sieht es nicht eben sauber aus - wie heisst das in trendy neudeutsch so schön: Shabby-chic.
Ich fand weder das Mobiliar, noch die abgefetzte Tapete (dieses Originalität hat auch schon sooo einen Bart) noch die Tür als Dinnertafel chic. Genauso wenig
wie die scheinbar favorisierte Modelinie des GG: Abgetragene XXXL-Unterhemden, vorzugsweise in unappetitlichem labbergrau.
Das war das eine.
Das andere und viel Schlimmere war das Essen:
Ich dachte, ich schlage lang hin, als der Typ 2 dicke Kohlköppe kauft und schlapp in der Küchenecke lehnend, klein schnippelt. Wastuterda?
Er macht Sauerkraut selber! Sieh an, sieh an, Thimotheus...ich dachte immer das muss erst in einem Fässlein reifen und milchsauer werden.
Aber man muß nur saure Dinge zu geschmortem Weisskohl schütten - merkt kein Schwein, den Unterschied!! Hi Hi Hi
Jedenfalls keines von den anwesenden...
Aprospos Schwein: Wenn man von Anfang an nicht kapiert, daß so ein Salzbraten per se keine Sosse produziert, dann ist man schlecht dran, weil man vom Kochen schlicht keine Ahnung hat.
Sonst hätte man nämlich ein Stückchen Fleisch für die Sossenproduktion geopfert und diese parallel betrieben.
Auch die Herzoginkartoffeln wurden so was von stümperhaft zusammen geschustert, die harten Butterklumpen in der viel zu kleinen Plastikrührschüssel, das war schwer mit an zu sehen.
Die Krönung der Insolvenz als Dinnerkoch erlebte St.Martin aber mit dem Versuch eine Solesosse zu kreieren. Das wäre doch wirklich mal was ganz und komplett ANDERES gewesen.
Alleine sein Versuch, vor laufender Kamera, zeigt wieviele Lichtjahre entfernt dieser Mensch, von einem Talent namens "Kochen" ist.
Aber auch seine Desiree hat mich schon beim Versuch, den Teig für die Pflaumenknödel zu kneten, zu irren Schreien getrieben. "Ihh, das kann ich nicht an fassen, da muss noch Mehl drüber", um dann mit spitzen Fingerchen einige zaghafte Stupser in die Teigmasse zu machen...
Das konnte nichts werden - und es wurde ja auch nichts.
Die Gäste haben sich sehr gefreut! Bekamen lecker Käse und die Lizenz zum Abwerten.
Der Martin hat es nicht anders verdient - diese Woche wünsche ich jedem das Schlechteste - ganz gegen meine Natur!
So verdirbt Vox einem den letzen Rest des guten Characters.
Dennoch liebe Grüße sendet Susi und ihr nagelneuer Laptop
Aber ab Samstagmittag finden wir unseren guten Charakter wieder.
Löschen