Hauptspeise: Tanjia mit Kalbfleisch
Nachspeise: Marokkanischer Früchtesalat
Tausend und fünf Nächte
Die erste Nacht bestreitet Hakim, der derart Marrakesch-affin ist, dass man denken könnte, er wird von der Kommune für die Werbung bezahlt - oder ist einfach nur unglaublich stolz auf seinen Geburtsort. Inzwischen arbeitet der promovierte Geologe als Reiseführer und kann dort seinen Stolz täglich aufs Neue abarbeiten.
Studiert hat er an der Heinrich-Heine-Uni in Düsseldorf - aber dort unter Studenten wird er kaum gelernt haben, dass man höflich alle Leute siezt ... Salem Aleikum!
Sein Kochgut bringt er in einer Tanjia zu einer Feuerstelle - und dort wird erst einmal ein Hammelkopf in die Kamera gehalten,
während der Körper in einem Kofferraum liegt ... - Und das nächste Dinner gibt die Tierschützerin Helga, die unter anderem auch
200 Hunde beherbergt. Doch ich warte erst einmal ab, wie groß die Welt ist, die zwischen beiden liegt ...
Sabine, vermutlich der Liebe wegen eingewandert, hat Probleme mit dem muslimischen Opferfest. Fremd-Opfer sind in der Tat auch keine eigenen, sondern gekaufte - aber jeder Religion ihre seltsamen Praktiken. Na ja, meinetwegen könnten ein paar davon besser abgeschafft werden ...
Ob Hakim kochen kann oder nur zubereiten - keine Ahnung? Ich sehe nicht viel vom Kochen, und den Geschmack möchte ich nicht bewerten. Ein Früchtesalat zum Nachtisch ist kein besonderes Highlight, sondern nur eine minimale Fleißarbeit.
Kräftig beim Probieren vom Anrichte-Teller mit Gemüse hilft sein Schwager Achmet, und es gefällt mir überhaupt nicht, diesen "angefressenen" Teller anschließend den Gästen
an einem ungemütlichen Tisch zu servieren. Ungemütlich deshalb, weil niemand seine Beine unter den Tisch stellen kann,
und man sich somit weit vorbeugen muss, um zu essen. Da quetscht man sich alle Organe ein. Keine gute Idee.
Und dann kommt auch noch Hinrich ins Spiel, dem vermutlich auf seinem langen Lebensweg ein "e" im Vornamen abhanden gekommen ist, weil sich das für einen Künstler besser macht:
Erst beleidigt er pauschal alle Deutschen als intolerant, dann
beweist er, dass zumindest er es auch ist.
2 völlig alleinstehende Punkte vergibt er für ein doch schönes Ambiente und einen freundlichen Gastgeber. Das ist mehr als knauserig und unhöflich.
Insgesamt bekommt Hakim 23 von immerhin wieder 40 möglichen Zählern.
Ein bisschen Sorge habe ich, wenn ich an Helgas Abend denke ... denn soviel Tierleid macht mich fertig. Ich werde ihr Kochvermögen - wie immer es sei - milde bewerten, denn vermutlich will sie zu Recht auf das Leid der Tiere hinweisen und nimmt daher am Dinner teil.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Hakim - Treffpunkt Marrakesch!
AntwortenLöschen"Ich seh´ dir in die Augen, Kleines!". VOX macht sich auf, seine Zuschauer aus dem tristen, hochwassergefährdeten Deutschland in ein nahes und dennoch sehr fernes Urlaubziel zu entführen. Seit einiger Zeit ist der Tourismus in Marokko wieder auf Wachstumskurs und das Dinnerteam möchte diese Entwicklung, unterstützen!
In dieser Woche treffen wir daher auf einen Reiseführer, eine Hotelbesitzerin und einen jungen Mann, der im Hotelgewerbe gelernt hat. Gewürzt wird diese Mischung durch die tierliebe Helga, die ein wenig an Ingrid van Bergen erinnert und mit Hinrich, ein künstlicher Giftpilz, aus Köln.
Hakim führt uns in seiner Heimat ein. Zeigt marokkanisches Kunsthandwerk, traditionelle Küche und Gastfreundschaft. Da der Gastgeber auf deutsche Gäste eingestellt ist, weiß er was seine Kundschaft erwartet. Dieser Erwartungen werden sehr charmant und gastfreundlich erfüllt. Ein kleiner exotischer Kochausflug zum Hamam gehört genauso dazu, wie zufällig vorbeifahrende Kunden, mit frisch geschlachtetem Schaf!
Ein wirklich sehenswertes Team, der Gastgeber mit seinem Schwager, in der Küche! "Ich kann leider nicht sagen ob es schmeckt, es ist mir heruntergefallen!"
Apero: Milch, aufgrund traditioneller Verpflichtungen!
VS: eine kräftig, würzige Suppe die heiß serviert wird. Viele Gäste sind sehr angetan!
HG: das Fleisch sehr rustikal aus dem Tongefäß! Viele Stunden der Ofenhitze hat es zart werden lassen, es hätte aber auch nicht geschadet, Sehnen und Häute zu entfernen.
Dessert: ein einfacher Obstsalat!
Ein Abend ohne Schnick und ohne Schnack! Der heutige Gast wollte sein Essen so gestalten wie es Tradition in seiner Familie ist!
Die Gäste haben Recht, wenn sie etwas mehr Moderne erwartet haben, ein Gast hat mit seinem vernichtenden Urteil, mit Sicherheit, nicht Recht!