Freitag, 5. Januar 2018

3. Januar 2017 - ARD: Zur Hölle mit den anderen

Der dicke fette Kater nach der Hölle (dafür steht  meine süße Lissy Modell)


Zur Hölle mit den anderen

Manchmal liegt die Hölle in allen selber, doch sie offenbart sich erst, wenn diese Leute auch oder nach langer Zeit wieder aufeinander treffen.

Bis vor 9 Jahren waren Sandra und Kathrin beste Freundinnen, die sich zufällig wieder treffen und dann die desaströse Entscheidung fällen, ihre Freundschaft wieder aufleben zu lassen.

Kathrin lädt in ihr nicht mal kleines, sondern recht gut ausgestattetes Haus. Vorherige Bedenken seitens der Karrierefrau Sandra wirft diese auf der Autotour zu der alten Freundin über Bord  -

und schon geht das Gemetzel los:

Aus dem prallen Leben, wenn auch auf die Spitze getrieben, stillt Kathrin ihren 4jährigen Sohn, der an ihrer Brust hängt und über den sie später ihrem Mann Stefan gegenüber äußert:

"Mein kleiner Mann"

Das macht große Männer mal so richtig fertig.

Eigentlich müssten sich die beiden Paare gut verstehen, denn ihre jeweiligen Rollen sind old-school verteilt, wenn auch nicht gerade Mann-Frau-mäßig, oder was der eine oder die andere darunter gerne verstehen möchte:

Steffen ist der Manager, Kathrin die Vollzeit-Mama.

Sandra ist die Macherin, während ihr Mann ... sich so viel nicht mehr aus ihr macht und sich um das Töchterchen kümmert.

Bosheiten gibt es gleich zu Beginn des Besuches. Die werden geflissentlich und laut und gegenseitig entschuldigt.

Die inneren Konflikte zweier scheinbar guter Paare kommen ebenso zum Tragen wie ihre Vorurteile, die gnadenlos auf den Tisch, unter den Tisch und durch zerborstene Glasscheiben springen:

Nichts ist heilig, alles ist angreifbar. Auch, dass die Tochter von Sandra und Stefan "Fatma" heißt - da beißt sich auch der

Haushund keinen Schwanz ab,

denn diese Leute benehmen sich schlechter als er.

"Ich habe nichts gegen Ausländer, aber ..." kommt ebenso zur Sprache wie

"Ich habe nichts gegen Hausfrauen".

Und wer nüchtern schon so schräg drauf ist wie diese vier, der sollte die Finger vom Alkohol lassen - von

dem Rest Haschisch aus vor vielen Jahren sowieso.

Vier völlig außer Kontrolle geratene Menschen, und zwei davon widmen ihren Irrsinn dem Lied

"Was kann mir schon geschehn ... " von Vicky Leandros.


Fazit

Spielfreude ist allen und besonders den beiden weiblichen Hauptdarstellerinnen anzumerken - denn nur ganz vielleicht und sicher ohne Garantie

kennt das jeder irgendwie in abgeschwächter Form.

Hass von Eheleuten aufeinander gibt es öfter als man denkt und wahrnimmt,

doch hier wird der mal so richtig ausgelebt.

Da ist alles drin, was einen verrückt machen kann.

Es fehlt eventuell nur noch

Mord- und Totschlag.

Aber nein, denn am Ende haben alle nur einen dicken Kater - und empfinden ihr Verhalten als ganz normal,

wenn es auf eine Party geht.

4 von 5 möglichen Sternen für diesen Film.

Ja, ja, sie lieben das Leben ... diese Leute außer Rand und Band.


Guten Tag, Gruß Silvia




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