Mittwoch, 24. Januar 2018

23. Januar 2018 - Vox - Das perfekte Dinner - Wer ist der Profi? - Dienstag in Kassel bei Marie

Vorspeise: Gebeizte Forelle an Fenchel, Apfel, Dill und Rote Bete
Hauptspeise: Dreierlei Blumenkohl mit Rehrücken aus dem Reinhardtswald an Rotwein-Balsamico-Jus
Nachspeise: Honig-Thymian-Parfait mit geflämmten Orangen, Salzkaramell und Macadamia-Crumble


Generation "Ähm ... Genau"

Diese Wörter gehören zur Kategorie "dumme Angewohnheit", um einerseits das zuvor Gesagte kräftig mit einem "Genau" zu unterstreichen - und andererseits Leerlauf im flüssigen Reden mit "Ähm" zu überbrücken.

Keine gute Idee!

Als ich ein sehr junges Mädchen war, hatte auch ich solch ein Wort, das sich wie selbstverständlich ans Ende eines jeden Satzes festgetackert hat, dass es einen grausen konnte (ein typisch westfälisches Wort, hier und da hört man es noch heute) - mir selber inklusive, denn mir grauste am meisten vor diesem Wort.

Mit etwa 17 Jahren beschloss ich, in die Wort-Entwöhnung zu gehen - mit der Methode, ab sofort jeden Satz gnadenlos, ohne Rücksicht auf fliehende Gesprächspartner und ohne dieses Wort zu wiederholen -,

ging es sehr schnell und ich war rasch befreit von meinem Un-Wort des Lebens. Denn die Wiederholung aller Sätze, die mit diesem Wort endeten, war selbstverständlich auch sehr nervig.

Ob die 23jährige Marie je zu solchen oder anderen Methoden greifen wird, ist ungewiss, denn ihr Selbstbewusstsein ist in etwa mit der Sonne am Mittag auf einem gleichen Stand:

Dem Höchststand.

An ihren Koch-Künsten kommen gar keine Zweifel auf, denn nebenher verkauft sie diese gut, unter anderem mit der

Philosophie der Roten Bete aus dem Garten ihres Opas.

Während die Gäste sich teilweise nicht wirklich viel zu erzählen haben, lehne ich schon mal die Vorspeise für mich ganz persönlich ab, während die Gäste

eher den Couscous im Hauptgang nicht mögen: Sie hat ihn wohl nicht zubereitet wie dies Helga vor kurzem in Marrakesch getan hat,

sondern eher auf die Packungsbeilage gesetzt.

Den Nachtisch möchte ich überhaupt nicht beurteilen. Ich mag es einfach nicht, wenn Orangen durch mir fremde Finger filettiert werden, denn all der Saft, der dabei herausspritzt und die Finger klebrig macht, runden für mich solch eine Dessert-Beilage nicht gerade als appetitlich ab.

Unterdessen lünkert Wilfried in Maries Küche, probiert ein Schüppchen der Soße,  und gibt hier und da seinen Senf dazu.

Draußen stehen abgestellt in einer dunklen Ecke Rouven und Alexander mit ihren Pausen-Zigarettchen,

und man sollte ihnen noch einmal beim Paffen genau zusehen:

Denn demnächst wird dies sogar in Filmstreifen verboten sein. Nichts mehr mit

"Smoke Gets in Your Eyes".

Vorbei eine Ära, vorbei die Nebelstreifen auf der Leinwand, die zumindest keinen Zuschauer direkt belästigt haben, aber oft für die Dramatik zuständig waren.

Marie bekommt 29 Punkte, und ein paar mehr würde ich ihr gönnen. Doch wie sie selber sagt, geht es in einer "Wer ist der Profi"-Woche besonders kritisch zu.

Und heute kann sie wieder zur Uni gehen, um ihr Psychologie-Studium fortzusetzen ... damit am Ende auch der volle Durchblick vorhanden ist. Falls sie diesen nicht sowieso schon hat.


Guten Morgen, Gruß Silvia

1 Kommentar:

  1. Marie - genau, vom Garten in den Mund!

    Marie hat ein Konzept: zurück zum heimischen Garten und der daraus resultierende, bewusste Einsatz, von heimischen Lebensmitteln! Im Moment noch ganz schön praktisch, der Opa hat zwar den heimischen Gemüseanbau etwas reduziert, kann aber dennoch ein wenig an seine Enkelin ausliefern. So kommt rote Bete die, beizeiten, gut eingelegt wurde, zu den restlichen Zutaten der Vorspeise. All die anderen Gemüse haben ein großes Problem: die VOX-Dreharbeiten finden im Winter statt und in dieser Zeit, kann der heimische Garten, nur wenig Frisches beitragen!

    Die Forellenfilets, rechtzeitig gebeizt, das Parfait im Tiefkühlfach versenkt, ein wenig Schneidearbeit und entspanntes Kneten eines Hefeteiges. Es ist noch Zeit, mit der besten Freundin, den Tisch einzudecken und ein wenig Small-Talk mit dem Kamerateam zu betreiben.

    Ein ruhiger Kochtag trudelt in Richtung Gästeauftritt! Da biegen auch schon drei edle Recken und eine holde Maid ums Eck um den Kochergebnissen zu huldigen!

    Hoffentlich wird die Stimmung in den nächsten Tagen nicht noch schläfriger, Rouven fällt sonst direkt mit dem Kopf auf den Teller!

    Apero: ein herber, fruchtiger Cocktail, auf Ginbasis, macht den Magen bereit für das Menü!

    VS: ein netter, kleiner gemischter Salat trifft sich zusammen, um ein wenig gebeizte Forelle, zu unterstützen! Meerrettich findet sich ein, genauso wie Apfel und die geliebte rote Bete. Nicht wirklich spannend und auch der Gaumen der Kritiker ist nicht komplett begeistert!
    HG: ein dünnes Rotweinsößchen trifft auf Blumenkohl, Blumenkohlbäumchen und Blumenkohl-Cous-Cous! Das Rehfleisch sieht wirklich lecker aus und es bleibt die Frage: warum wurde der Cous-Cous kalt aus dem Kühlschrank serviert?
    Dessert: Parfait, Nüsschen, Orange...schön dargereicht, sollen die Gäste glücklich machen. Die Gäste sind zufrieden, ein Gast ist komplett verärgert - so unterschiedlich sind die Geschmäcker!

    Marie, eine liebevolle und gute Gastgeberin, kommt auf 29 Punkte.

    Man kann sich über die Punktezahl nicht wirklich beschweren und ist sich sicher: in ein paar Jahren wird bei Marie ein wirklich fulminates Dinner auf den Tisch kommen!

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