Donnerstag, 9. Juni 2016

8. Juni 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Grüntal/Regensburg bei Anneliese


Aperitif: Alp-Power
Vorspeise: Vogerlsalat mit Brotknusperl, gerösteten Kürbiskernen und Zucchinirosen
Hauptspeise: Gefüllte Kalbsbrust mit Kräuterpilzen und Babykarotten
Nachspeise: Pofesen


Der alte Wolf

nimmt an ihrem Österreich-Heimat-Abend nicht teil. Kurz stellt Anneliese Hubert vor, dann ist dieser auch schon wieder weg.

Doch ein paar Worte hinterlässt der Mann, den Anneliese verstecken muss, weil er so schön ist ...

Seit 45 Jahren sind beide miteinander verheiratet, und Hubert gibt zu, dass es mit ihm nicht immer einfach war ... er hätte sich aber gebessert.

Der alte Wolf wird langsam zahm? Fügt sich in seine ihm zugedachte Rolle und

hat Berge und eine Grotte und einen Steinbruch

gekauft,

damit seine Anneliese sich endlich wie in ihrer österreichischen Heimat fühlen kann?

Das gesamte Anwesen ist riesig ... und sehr kahl. Nicht eine Blume steht versehentlich im österreichischen Hoheitsgebiet "Annelieses Mountain".

Sie mag keine Blumen.

Wichtig ist ihr jedoch alles, was ihr gehört. Und das ist ziemlich viel. Zwischendurch erwähnt sie ihre Mondphasen-Gläubigkeit. Und nein, der Mond gehört

nicht Anneliese, er gehört uns allen. Noch mal Glück gehabt!

Wunschgemäß erscheinen die Gäste - bis auf Sandra - in Tracht. Das ist die richtige Untermalung für Annelieses Jodel-Einlage und auch für das Besteck-Geklimper zum Rauswurf.

Völlig beeindruckt und nicht mehr der polternde Ralph der letzten Tage, fehlen ihm meistens die Worte ob all der Pracht.

Erinnerte er mich in den beiden vorangegangenen Tagen noch stark an Stephen Kings "ES", das plötzlich laut lachend aus einem Gulli-Deckel aufstieg,

so ist er heute handzahm und rückt Anneliese bei jedem Schreiten an den Esstisch den Stuhl zurecht.

Einen Rat hat er für alle Männer vor den Bildschirmen dann doch noch: "Jeder Mann sollte sich ein Beispiel an Hubert nehmen - und seiner Frau mal was schenken."

Sehr schön. Ich hätte dann gern das Mittelmeer vor der Haustüre. Zur Not reicht die Nordsee.

Anneliese bekommt stattliche vierunddreissig Punkte, die sie an die bisherige Spitze katapultieren. Es läuft also bisher auch beim Dinner alles nach ihren Wünschen ...

Am Essen kann die Häufung der Punkte allerdings nicht liegen:

Eine einfache bis allereinfachste Vorspeise. Eine Nachspeise für einen Mittwochnachmittag, höchstens.

Und der Hauptgang?

Den gab es sicher in ihrem Lokal mit Fitnessbetrieb an jedem Tag, den Gott werden ließ - und sie hat ihren Köchen über die Schulter gesehen. Da bleibt schon was hängen in 23 Jahren, denn so lange führte sie den Betrieb.

Eine leise Frau mit einem lauten, inneren Willen. Und einem verrückten Hut auf dem Kopf.

Guten Morgen, Gruß Silvia


2 Kommentare:

  1. Möglicherweise bin ich durch die anhaltende Hitze etwas
    empfindsam bzw. gereizt .

    Jedenfalls, als Anneliese das Kamerateam dekorativ auf ihrer
    Gartenliege sitzend empfing, da gingen bei mir das erste
    Mal die Jalousien runter.


    Zierlich erhob sie sich, sie hatte ja schließlich nicht ahnen können, dass so früh jemand kommt.

    Da man schon draußen war konnte die Führung durch das
    karge Paradies erfolgen.

    Geschmäcker sind verschieden, ich als Berlinerin bekomme
    bei Mauern eine Gänsehaut.

    Da denke ich nur an Flucht.
    Vielleicht hat Schatzi die Steine billig beim Abriss bekommen.
    Karg und ohne Blumen, nee so möchte ich nicht leben.

    Der in die Jahre gekommene schöne Mann verduftete bevor
    das Gejodel los ging.

    Den Vogerlsalat brachte Anneliese pünktlich auf den Tisch,
    nichts Besonderes, Salat eben.

    Die Kalbsbrust hätte ich gern probiert, ich mag Braten
    in jeder Zubereitungsart.

    Hat mir gefallen.
    Zum Dessert , war es eins?

    Ich esse gern Pflaumenmus , koche es im Herbst auch selbst.
    Aber morgens zum Frühstück auf einem Brötchen.

    Ich bin eine Banausin, wie ich feststellen muss.

    Gestört hat mich das Getue mit dem Stuhl rücken.
    Wenn Ralf das so wichtig findet, da waren noch 2 Kandidatinnen am Tisch.
    Diese Frauen hätten vielleicht verdutzt geguckt und sich daneben gesetzt, weil sie damit nicht rechnen.

    Menno, daheim setzt sich jeder auf seinen Platz, im Restaurant sieht es schon anders aus.
    Also nicht in der Eckkneipe, da haben wir teilweise Bänke,
    obwohl, wäre lustig.

    Genug geblödelt, ich fand diesen Hut bei Tisch und beim Kochen blö....aber das Rahmenprogramm war auch eher Kindergeburtstag.

    8 Punkte hätte ich gegeben.
    Ich bin aber kein Maßstab, solche Angebergrundstücke wecken
    bei mir keine Begehrlichkeiten, ganz im Gegenteil.

    Gruß Anna aus dem kühleren Berlin.

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    1. Klasse, Anna. - Auch hier ist es etwas kühler geworden, da kann man nach der schwülen Hitze wieder durchatmen. Gruß Silvia

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