Mittwoch, 1. Juni 2016

31. Mai 2016 - ZDFneo - München-Mord: "Kein Mensch, kein Problem"

Foto: I. N.
Darsteller:

Alexander Held
Bernadette Herwagen
Marcus Mittermeier

Regie: Alexander Dierbach

Entstehungsjahr: 2016


Kein Mensch,
kein Problem!

Die Sonderermittler aus der Abstellkammer des Präsidiums drehen mal wieder so richtig auf, und das geschieht ohne den kleinsten Anflug von Klamauk, jedoch mit

jeder Menge leisem Humor.

Für mich gehören die Krimis dieser Reihe zu den besten, die derzeit im Fernsehen zu sehen sind. Und wo sieht man sie:

Auf meinem Lieblings-Sender ZDFneo.

Drei herrliche Rollen für drei Hauptdarsteller, denen man den Spaß an ihren Alter-Egos anmerkt, wenn man das so nennen darf:

Chef Schaller ist immer noch der, der sich in die Opfer hineinfühlt - und in diesem Fall nackt in einem Koffer landet.

So wurde auch das Opfer aufgefunden: Danke, dass mir der Schauspieler dieser Opfer-Rolle schnell erspart blieb. Sein Auftritt als lebendiger Mitspieler war nur ganz kurz. Somit war selbst diese Besetzung gut durchdacht.

Ermittlerin Flierl, die früher als Flugbegleiterin gearbeitet hat, bevor sie im internen Kreis der Polizei auf dem Abstellgleis landete

ist die Schüchterne. Sie beendet ihre zögerlichen Fragen an Zeugen schon mal mit einem "Entschuldigen Sie bitte ...".

Womanizer Neuhauser denkt in erster Linie bei dem Nackt-Fund im Koffer an einen Sex-Unfall.

Verwickelt ist jedoch das Konsulat eines kleinen, fiktiven Landes und die undurchsichtige Victoria Sokol in diese Mord-Geschichte.

Sie geht, wenn nötig, über Leichen und meint: Kein Mensch, kein Problem! Heißt: Ist der lästige Mensch beseitigt, ist auch das Problem verschwunden.

Freundschaft spielt eine Rolle - und wie viel sie wirklich wert ist, oder eben nicht.

Geld spielt die Hauptrolle.

Und diplomatische Immunität wird nebenbei in Frage gestellt.

Diese drei Ermittler fahren ganz klar eine völlig eigene Linie in den Fluten aller Krimis, die man derzeit sehen kann. Und sie fahren gut damit.

Man kann sich vorstellen, wie wunderbar es für einen Schauspieler sein muss, für solch eine Reihe engagiert zu werden.

Bitte weiter mit München-Mord. München ist groß und bietet viel Stoff,

und vielleicht findet irgendwann sogar Kommissarin Flier einen Mann fürs Leben (sie sucht nach ihm),

obwohl der mit Sicherheit bereits an ihrer Seite ist und nur darauf wartet,

dass sie endlich lernt, aus sich herauszugehen: Ihr Kollege Neuhauser.

Die Kriminal-Handlung ist nicht das Wichtigste in diesem Beitrag der München-Mord-Reihe, sondern der Weg zur Klärung des Falles ist entscheidend und

absolut amüsant und sehenswert. Fünf von fünf möglichen Sternen. Was sonst?

Guten Tag, Gruß Silvia


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