Samstag, 25. Juni 2016

25. Juni 2016 - Brex-Shit - Niemand ist eine Insel - Teil 2

Stonehenge



Niemand ist eine Insel

und ich habe mich über diese Insel, obwohl schon oft besucht, mal ein bisschen schlauer gemacht:

Mehrheitlich sind die unter 50jährigen Menschen für die Europäische Gemeinschaft, während die über 50jährigen diese ablehnen.

Am Ende meiner Recherchen überrascht das End-Ergebnis wenig, aber es hätte genau so knapp auch für einen Verbleib sprechen können.

Schlecht ausgebildete Menschen, die sich gegenüber Migranten im Nachteil sehen, haben sich größtenteils gegen die bestehende Wirtschaftsgemeinschaft ausgesprochen.

Polemik von EU-Gegnern und am Ende auch die Feigheit des Premier-Ministers haben ihr übriges getan, denn Cameron hätte, mit einem bisschen mehr Biss und mentaler Kraft diesen Shit abwenden können.

Trotzdem muss man auch der Europäischen Gemeinschaft Fehler unterstellen oder sogar vorwerfen:

Fischer durften nicht mehr alles fischen - was eigentlich eine gute und nachhaltige Geschichte ist, aber von Menschen, die vom Fischen leben, eben anders gesehen wird.

Doch die EU machte auch keinen Halt vor fahrenden Milch-Händlern und ihren Flaschen:

Wir kennen das. Man denke an Gurken, Bananen und Kaffeemaschinen und noch viel mehr Quatsch.

Auch die Agrar-Politik der EU soll für die Briten zu weit gehen und Existenzen zerstören. Da kenne ich mich nicht wirklich aus und halte den Ball flach. Andererseits haben sie jetzt Sorge um den Verlust der Subventionen aus Brüssel.

"Man hört kaum noch englisch", meint eine polnische Einwanderin, die Verständnis für ihr neues Heimatland hat.

Damals war es für die Briten nicht einfach, in die Europäische Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Denn gleich zu Beginn der Beitritts-Verhandlungen forderten die Briten Sonder-Rechte. Und das, obwohl die britische Wirtschaft am Boden lag.

Willy Brandt hat sich für die Nachbarn auf der Insel stark gemacht.

Nach dem Eintritt gab es schwierige Beziehungen von Groß-Britannien zu anderen Ländern, so etwa zu Frankreich.

Und so lächerlich das klingt: Auch die französische Küche hat eine Eifersucht bei den Briten hervorgerufen,

die eigentlich leicht zu beheben gewesen wäre.

Allerdings war Margaret Thatcher wenig begeistert, als Helmut Kohl ihr Saumagen vorlegen ließ. Die beiden mochten sich nun mal so gar nicht. Und wer so unsensibel ist, jemandem ein Gericht zuzumuten, dass er/sie überhaupt nicht einschätzen kann, nun ja ... Kohl eben ...

Insgesamt hatte Großbritannien aus eigener Sicht eine lange Leidensgeschichte im Rahmen der EU -

vielleicht wie ein Schüler, der gemobbt wird?

Und ein Tintenattentat auf Edward Heath wurde im Umfeld des Beitritts als schlechtes Omen gewertet.

Schwarzer Humor? Eigentlich eher ein Blick auf den gesamt-britischen Aberglauben?

Wer kann schon ein ganzes Volk über einen Kamm scheren? Aber genau das wird immer wieder für alle Völker versucht.

Ich lebe im Ruhrgebiet - und ich sage: Gut sind die Ruhrpottler, wenn sie so sind wie man denkt, dass sie sind - aber leider sind nicht alle so locker flockig und cool und ehrlich ...

Letztlich gönnen die Briten sich ein Königshaus - aber für die EU reicht ihre Toleranz nicht aus.

Schon 1975 gab es eine Volksabstimmung - damals entschieden sich 67 Prozent für die EU.

Ob es jemals eine Volksabstimmung gegen das teure Königshaus geben wird, steht in den Sternen ...

Der Tod Dianas hat den Thron Elizabeths II. mächtig und kräftig durchgeschüttelt - und Diana war nicht einmal die loyale Person, sondern ein Biest, das, als es nicht mehr nach ihren Wünschen lief, die Familie an den Pranger stellte. Sie hatte völlig vergessen, auf was sie sich mit ihrer Heirat eingelassen hatte.

Nun werden sich wohl die Schotten endgültig abschotten - und auch Nord-Irland steht auf der Kippe ...

Es gibt mittlerweile eine Petition, die diesen Volks-Entscheid wiederholen möchte. Und ganz raus sind die Briten erst, wenn es offiziell gemacht wird.

Aber das wird es vermutlich.

Wer dem Volk die Macht in die Hand gibt, muss am Ende eben genau damit leben. Auch dann, wenn das Volk dabei auf der Strecke bleibt.

Jetzt - wo sie bald rausgehen aus der EU - haben wir dann endlich nicht mehr das englische Wetter hierzulande? Dann wäre das Ganze wenigstens sinnvoll ...

Guten Tag, Gruß Silvia

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