Foto: I. N.
Vorspeise: Risotto alla Zucca (Kürbisrisotto)
Hauptspeise: Ossobuco mit Gemüsebeilage
Nachspeise: Crème Brûlée
Manfred muss Lindas Wunschmenü zubereiten
Immer locker bleiben
Manfreds Stimme ist leise und monoton, aber hört sich ausgesprochen lieb an. Im Gegensatz dazu und auch zu seiner Frisur, die er trägt wie Richard Clayderman, liebt er Rockmusik. Wenn es dann mal noch lauter in seiner Umgebung werden soll, bellen vielleicht seine heute abwesenden Hunde
oder vier Gäste laufen ein und bringen am Ende Punkte ins Haus.
Dreiunddreissig sind es an der Zahl - für dieses, wie Manfred eingangs meint, recht einfache Menü. Um es sich noch einfacher zu gestalten, gibt es einen Kir Royal als Aperitif,
und mir stellt sich zum hundertsten Mal die Frage, warum man Champagner eigentlich pimpen muss.
Ähnlich gepimpt geht Melodie durchs Leben - zu gern lässt sie die französischen Wurzeln heraus hängen, die wohl im Elsass liegen (obwohl sie bereits Paris als Spur gelegt hatte) - ihre deutschen, durch die Mutter an sie weitergegeben, werden dabei verschwiegen als handele es sich um etwas, das nicht der Rede wert ist.
Doch dieses Französisch-Stämmige macht sich einfach besser für ihren Youtube-Koch-Kanal - und nein, ich habe dort nicht hineingesehen, denn ich fürchte, selbst ich kann von ihr nichts mehr lernen.
Linda ist die Liebe in der Runde, die es Manfred einfach machen möchte - und trotzdem kommt natürlich niemand an das Ossobuco von ihrem Vater heran.
Paul ist Paul - und so unlocker wie jemand in seinem Alter nur sein kann. Sein Geheimnis liegt vermutlich unter der Mütze, die er nicht einmal in dieser Woche abgenommen hat - hat er vielleicht eine völlig abgedrehte Frisur oder gar überhaupt keine? Man erfährt es nicht, kann am Ende aber gut damit leben.
Sebastian ist nicht nur der Schöni aus seiner damaligen Schule, sondern auch in dieser Woche - die er mit einem klitzekleinen Pünktchen Vorsprung vor Manfred gewinnt.
"Die Letzten werden die Ersten sein ..." wäre nun ein zu böses Wort, um Sebastian und seine Sprüche-Wut und seinen Sieg zu beschreiben,
denn er wertet stets besonders fair - heute gibt er sogar neun Zähler. Da ist der Gewinn eben auch nur der "Lohn der Angst", durch die hohe Benotung für Manfred
selber den Sieg knapp zu verpassen. Huch, noch mal gut gegangen.
Weiterhin viel Erfolg für die süße Linda, weniger Koch-Konkurrenz für Melodie in allen Kanälen, und Paul soll immer genug Mützen im Schrank haben.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Manfred, ruhig, langsam, bedächtig.......einem entspannten Abend entspringt ein simples Menü!
AntwortenLöschenManfred ist traurig! Nein, es ist nicht, weil es der letzte Abend der Woche ist, nein, es ist auch nicht, weil er die anderen Teilnehmer zum letzten Mal sehen wird und nein, es ist auch nicht, weil die Hunde bei der Sitterin übernachten müssen! Manfred ist traurig, weil das Wunschmenü von Linda einfach viel zu einfach für seine Kochkünste ist.
Erstaunlicherweise muss er dennoch Rezepte im Internet heraussuchen! Sollte man als leidenschaftlicher Hobbykoch diese Rezepte nicht aus dem linken Ärmel schütteln können? Evtl. ist die Schnibbelhilfe Schuld an gewissen zeitlichen Verzögerungen? Weil, die hilfsbereite Nichte hat bereits nach 30 Minuten keine Lust mehr, Schneidearbeiten in der Küche auszuführen! Arme Studentin, hoffentlich ahnt sie nicht, wie so manches mal der Arbeitsalltag aussehen wird.
Auch Paul und Melodie finden das Menü für Manfred zu simpel, auch wenn sie bei einigen Gerichten so überhaupt keine Ahnung haben, was essenstechnisch auf sie zukommt. Youtube könnte wohl so einige Fragen beantworten!
Manfred versucht also, die Menüfolge aufzupimpen um damit seinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Hat es sich gelohnt, waren kulinarische Neuentdeckungen zu erspähen? Nö!
Apero: Schampus mit Likörchen! Warum kann man den Schampus nicht endlich mal wieder in Ruhe lassen?
VS: Risotto mit extrem verkochtem Gemüse. Den Gästen war das Reisgericht zu trocken. Ob diese Aussagen wirklich fundiert waren?
HG: viel Essen auf fünf Teller verteilt. Das Fleisch sehr weich und Lindas Vater hat dieses Gericht immer anders zubereitet...auch so eine Aussage die nicht wirklich weiterhilft.
Dessert: Beeren drapiert rund um die begehrte Creme Brülle, die Zuckerkruste knackt und die Gäste diskutieren ob des Geschmacks.
Diese Münchenwoche präsentierte leider wenig Kochkunst dafür viel Selbstdarstellung und "Schauspielkunst" - ob Sebastian zurecht gewonnen hat?
Wir fahren dann mal in der nächsten Woche nach Bremen und braten uns die Stadtmusikanten!