Mittwoch, 15. Februar 2017

14. Februar 2017 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Nürnberg bei Stephan



Vorspeise: Kürbiscreme-Suppe mit Dattel-Spieß
Hauptspeise: Kaninchen an Estragon-Soße mit Senf-Kruste & Kartoffel-Gratin mit Ofengemüse
Nachspeise: Himbeer-Torte & Pharisäer


Überkandidelt, extrovertiert, anstrengend ...

Stephan entspricht genau dem Klischee, das man sich im allgemeinen von Schauspielern macht, und da im Titel "egoman" fehlt,  hole ich das hier nach. Er hat nicht nur eine Glocke für seinen Mann auf dem Herren-Zimmer-Tisch stehen, damit dieser ihn jederzeit herbeibimmeln kann, um einen Kaffee serviert zu bekommen,

er lebt auch unter einer Glocke.

Heute kommen die Pharisäer ins Haus, und sie können von Glück sagen, dass er sie überhaupt in seine Küche hineinlässt,

denn die Koch-Zelle ist Tabu-Zone für jedweden anderen, auch für andere schlimme Finger.

Das letztere ist bezogen auf seine Lust, permanent die Finger abzuschlecken, um dann wieder mit dem Esssen auf Fingerfühlung zu gehen. Selbst eine Schnittwunde veranlasst ihn nicht, diese sofort zu versorgen - erst müssen noch ein paar Lebensmittel angetatscht werden.

An dieser Stelle bin ich mit jeder Art von Bewertung raus.

Nicht einmal die Hände möchte ich solchen Leuten geben, die wie Kleinkinder ständig ihre Finger im Mund haben. Irgendeine Phase des Lebens wurde da wohl nicht abgehakt und ad acta gelegt. Pfui Deibel.

Desweiteren hat Stephan sich beim "Dinner" beworben (und nicht das "Dinner" bei Stefan), also was soll die Ziererei, dass er die Crew normaler Weise nicht in die Küche lassen würde ... heute ist nicht normal, heute gucken ein paar Millionen Leute zu.

Ob da aber welche drunter sind, die gerade Stephans mögliche zu spielende Charaktere für Theater-Rollen (oder nähme er vielleicht auch TV-Rollen an?) suchen, ist fraglich:

Die Pharisäer helfen ihren Protagonisten natürlich auch in keinster Weise - und lassen lieber alles laufen, dafür sind die Heuchler bekannt.

Der selbst ernannte "Mutti ohne Brust" möchte - im Gegensatz zu seinem Mann Ralf - nicht mit sich selber verheiratet sein - oder sich selber begegnen.

Nun ja, er wird wohl viiiel mehr von sich selber halten, als er heute zugibt! Erwartet wird sicher kräftiger Widerspruch gegen diese (leider treffende) Selbsteinschätzung.

Dem Vierer-Club der Neu-Fans ist seine Chose "Kochen für die Karriere" am Ende zweiunddreissig Umdrehungen wert.

Dem Pharisäer sei Dank, denn das Heißgetränk hat es in sich. Nur Verena findet sowohl das als auch den Aperitif zu alkohollastig. Darum gab es am Vortag bei ihr zum Aperitif wohl auch nur eine Plörre, aus der niemand die zwei Tropfen Alkohol heraus geschmeckt hat.

Viel Glück für Stephan auf Rollen-Suche. Immerhin spielt er in jeder Rolle nur die vorgegebenen Texte aus, und behält eigenen Senf für sich.

Das nervöse Hemd hat fertig. Damit meine ich Stephan, denn ich bin die Ruhe in Person.


Guten Morgen, Gruß Silvia

1 Kommentar:

  1. Die ganze Welt ist eine Bühne und meine Küche ist mein Himmelreich!

    Willkommen bei Stephan, freischaffender Schauspieler, begabter Entertainer, treusorgender Ehemann und motivierter Koch mit Selbstkritik!

    Heute muss sich Stephan überwinden und andere Personen in sein Küchenreich einlassen. In seinem normalen Alltag darf niemals ein Gast oder sein Mann die Küche betreten, hier spült, kocht, putzt und agiert nur eine Person: der heutige Gastgeber. Was macht man nicht alles für einen Fernsehauftritt!

    Wir sind, zusammen mit den anderen Teilnehmern, auf diesen Abend sehr gespannt. Schauspieler steht das nicht immer für die große, weite Welt, bunte Feste und großartige Gelage? Es kann aber auch für gutbürgerlich solide und traditionsbewusstes Leben stehen. Stephan hat ein Herrenzimmer seiner Vorfahren bewahrt und kocht gerne aus einer Rezeptesammlung die auch aus altem Familienbesitz stammt. Schön!

    Der heutige Gastgeber wirkt sehr routiniert und entspannt in seiner Küche. Heute werden Gerichte zubereitet die Stephan mit Sicherheit schon öfters zur Verköstigung von Gästen eingesetzt hat. Manchmal wird routiniert aber auch ein wenig langweilig und es fehlt so der Pfiff von neuen Rezepturen. Ich persönlich rätsele ja noch immer über die großzügige Senfung des Fleisches und ob in den Blätterteigscheiben auch Fleisch eingebracht wurde.

    Apero: solide mit einem Hauch Spritzigkeit! Endlich mal wieder eine Scheibe von der Sternfrucht!

    VS: Kürbissuppe, ist Kürbissuppe und bleibt halt auch Kürbissuppe. Nur durch seine Würzung bekommt dieses Süppchen überhaupt einen etwas spannenderen Geschmack. Es gibt Gäste denen fehlt Salz obwohl doch Regina, die ganze Zeit ein Näpfchen zum Nachsalzen vor sich stehen hat.
    HG: schade, das Kaninchenfleisch sieht nicht besonders lecker aus, auch das Ofengemüse gibt kein weiteres Farbspiel auf den Teller. Insgesamt hat der Hauptgang eine leicht chaotische Anmutung, kommt auch nicht bei allen Gästen gut an.
    Dessert: Himbeeren, hach Himbeeren - mal wieder als Kuchen, Torte oder so ähnlich. Schöne Idee bereits ein leckeres Käffchen dazu zu servieren.

    Stephan ist einfach Schauspieler durch und durch und hat dennoch nicht vergessen ein umsorgender Gastgeber zu sein. Sein Dinner hat eigentlich nicht die momentane Führung verdient aber, ich glaube, die Gäste fühlten sich am heutigen Abend einfach deutlich umsorgter und haben darüber beim Essen etwas Nachsicht wallten lassen!

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