Samstag, 18. Februar 2017

17. Februar 2017 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Erlangen bei ReJina


Disney-World

Vorspeise: New England Lobster Tail with Tatar Sauce, a Salad of Rucola, Franconian Leaves and Cranberries
Hauptspeise: Roast Tom Turkey with Redwine Gravy, Traditional English Stuffing, Mashed Potato Special, Stewed Tomatoes, Princess Green Beans with Garlic, Candied Yams, and Homemade Cranberry Sauce
Nachspeise: Blueberry Pie with Whipped Cream


Eine Amerikanerin in Erlangen

Jina kam aus Liebe zu einem Mann nach Deutschland, geblieben ist sie aus Liebe zu unserem Land. Selbst ihre Tochter, die zeitweilig auf Hawaii lebte - kam zurück, weil es hier viel schöner ist. Seit Donald Trump als Oberboss auch ihrer Streitkräfte, bei denen Jina arbeitet, demonstriert, wie man als Drückeberger vor einem der vielen Kriege, die Amerika führt, Oberbefehlshaber werden kann, lebt sie sicher gleich dreimal so gerne hier.

Ein bisschen Amerika darf jedoch sein, und so kommt es auf die Teller.

In Einigkeit nehmen sich vier Gäste das Recht heraus, die einzelnen Gänge abzuwerten. Tom, der Truthahn mit dem posthum verliehenen Namen (muss nicht sein) findet keine Freunde, die Cranberry-Soße ist dem bekennenden Süßliebhaber Matthias nicht süß genug

und der berühmte Egg-Nog leitet die Menü-Folge nicht gerade erwartungsvoll ein.

Dafür wird sich Stephan sicherlich sofort zu Hause auch eine "I-Love-Me-Wall" herrichten. Fotos, auf denen er das Gesicht verzieht,

weil die Tischgespräche seinem sensiblen Empfinden widersprechen, dürfen natürlich nicht fehlen.

Unerschrocken noch im Nachhinein erzählt Jina von ihrer Zeit in Afghanistan, in der sie mit den Mitarbeitern der Armee mehr Probleme hatte als mit den Taliban, werfen die Frage auf, wann es endlich eine

Army-Doku geben wird. Das könnte spannend werden,

aber nicht so furchterregend wie die morgendliche Autofahrt auf der A 3. Jina kennt beides, und sie kann das beurteilen.

Sie bekommt fündundzwanzig Schuss Salut, doch für den Gewinn reicht es nicht.

Den streicht Stephan ein, und ein bisschen ist seine Freude echt, ein bisschen gespielt - und ich fühle mich wie auf einer Oscar-Verleihung, besonders als er

von anderen bereits gewonnenen Preisen erzählt, und ich darauf warte, dass eben dieser keinen der anderen toppen kann ...

aber dieses Statement kommt nicht.

Ist auch nicht besonders schwierig, beim Dinner zu gewinnen - man braucht nur eine Portion Glück und schon kann es klappen.

Wer hätte den 3.000 Euro-Pott eingestrichen, wenn der gewonnen hätte, der am besten gekocht hat? Ich kann mich leider nicht erinnern.


Guten Morgen, Gruß Silvia


1 Kommentar:

  1. Regina - die Frau die als Fremde kam um als Freundin zu bleiben!

    Gespannt starten vier Gäste in das Abenteuer amerikanisches Dinner! Gibt es New-York-Cheesecake, Lobster, Peanutbutter oder gar French-Toast? Nicht alle Erwartungen werden an diesem Abend erfüllt und nicht alle Erwartungen entsprechen der Speisekarte.

    Die heutige Gastgeberin liebt Deutschland und möchte auch ihr weiteres Leben in ihrem neuen Heimatland verbringen. Bei ihrer Art zu Kochen ist allerdings die amerikanische Heimat nicht zu verleugnen und soll auch nicht versteckt werden. Eine Sauce aus dieser Flasche, ein Dipp aus diesem Beutelchen, ein Fond aus dem Tetrapack und ein Riesentier von Truthahn. Hier treffen ganz hervorragend Klischee und Vorurteil aufeinander und der geneigte Gast kann nur hoffen, dass daraus ein leckeres Dinner entsteht!

    Die ganze Woche schon war Regina immer fröhlich, lustig und konnte auch über sich selbst lachen. Und, und das ist extrem selten, es gab niemals abwertende Aussagen von ihr, die sich auf ihre Mitstreiter bezogen. Dafür vielen Dank!!

    Apero: ein fertiges Eiergetränk das mit weißem Rum gestreckt wurde! Zu süß, zu viel Rum und kein gelungener Einstand!

    VS: lecker Lobster (klar, Klischee Amiland No1 abgearbeitet), nette Würzsauce dazu und ein frischer Salat. Stephan wollte warmen Hummer, obwohl es eher kalten Hummer gab! Wer versteht schon Schauspieler?
    HG: okay, der Truthahn war ein Riesenvieh (Klischee Amiland No2 abgearbeitet) aber leider auch etwas trocken. Die Beilagen erfüllten durchaus ein gewisses Vorurteil gegen die Küche aus Amerika (Klischee No3) und waren dem Erfolg des Dinners nicht besonders dienlich.
    Dessert: der Kuchen erfüllte optisch direkt das Amiklischee No4 und bestand eigentlich nur aus Frucht, was einem Beerenkuchen nicht direkt schadet. Die Vanillesauce etwas lieblos und sehr dünn!

    Ich wollte einen Wochensieg von Regina - dieser Wunsch war mit diesem Dinner nicht zu erfüllen!

    Und dennoch, meine Wochensiegerin ist Regina!

    Nette Tränchen von Stephan zur Entgegennahme des Gewinnes, der 3000,00 Euronen und des Tony Awards für das "beste" Schauspiel!

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