Freitag, 10. November 2017

8. November 2017 - ZDF - Der mit dem Schlag

Darsteller:

Felix Grünler: Hinnerk Schönemann
Rufus: Sahin Erilmaz
Ingo Günler: Kurt Krömer
Karin Grünler: Marlene Morreis
Dr. Passlack: Sophie Rois



Der mit dem Schlag

Felix Günler hat als Kind einen Stromschlag erlitten, aber dass er nicht "verrückt" ist, erzählt er dem Publikum sogleich sehr glaubhaft. Höchstens ist er ein bisschen ver-rückt. Sorge macht ihm allein, dass er von Zeit zu Zeit und zu leider ungünstigen Gelegenheiten

seinen verstorbenen Vater sieht.

Dann stirbt auch noch seine Mutter ausgerechnet an ihrem Geburtstag - und die Schwägerin, mit einer Minimalunterstützung von seinem Bruder, macht ihm fortan sein Leben zur Hölle, die sich. wie es in Märchen üblich ist,

am Ende als Himmel erweist.

Felix, der Starkstrom-Elektriker, möchte seinen Ort Lotheim (alles im Lot ist hier nicht) weihnachtlich illuminieren -

und die 52 Jahre alte Weihnachts-Beleuchtung in die Kästen der Geschichte verdammen.

Der Bürgermeister mauert, seine Freundin verlässt ihn ... und das Erbe der Mutter macht ihn für lange Zeit nicht froh,

denn sein Bruder (und damit die Schwägerin) erben einzig und allein die Petula-Clark-Plattensammlung,

während Felix das Haus erbt.


Erben bringt Ärger

Nach einem Ausraster von Felix landet dieser erst vor Gericht und dann in der Psychiatrie, denn Karin unterrichtet die Kinder von sowohl dem Psychiater als auch der Richterin - und prognostiziert diesen Schülern keine goldene Zukunft, es sei denn ...


"Im Aufenthaltsraum verblödet man" meint Rufus, ein Mit-Patient und schnell der beste Freund  - und mit stoischer Geduld, die an den Nerven zerrt, ändert Felix dies alles ohne großes Zutun und mit einer Prise Gelassenheit, die nur manchmal von Zornesausbrüchen unterbrochen wird, wenn ihm sein Bruder z. B. eine falsche Seife (krankheitsfördernd) bringt.

Alle hören jedoch nur: Falsche Seife - und denken: Die gibt es ja gar nicht, außer, jemand ist verrückt.


Last Christmas

Erstmals in diesem Jahr höre ich den Song, geträllert in voller Verzweiflung bis hin zu im Kopf abgeschotteter Lässigkeit, in diesem Jahr.

Am Ende gibt es natürlich die Beleuchtung von Felix in seinem Ort, aber das dauert und eine große Hilfe ist hier

das Internet.


Fazit

Ein Film mit einer märchenhaften Ausstrahlung. Vielleicht das erste Weihnachtsmärchen in dieser Vor-Weihnachtszeit, die noch nicht mal richtig angefangen hat.

Humor, schräger Humor und Ernsthaftigkeit wechseln sich mit tiefer Ernsthaftigkeit ab. Ein Quentchen Wahrheit oder Wahrscheinlichkeit rundet die Sache ab.

Zusehen macht Freude und glücklich. Hinnerk Schönemann in Höchstform - obwohl er sich aufs Minimale beschränkt.

Vier von fünf möglichen Sternen für diesen Gut-Wetter-Film.

Alles habe ich nicht verraten - denn der Film ist noch in der Mediathek.


Guten Abend, Gruß Silvia

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