Freitag, 17. November 2017

16. November 2017 - Vox - Das perfekte Dinner - Wer ist der Profi - Donnerstag in Marklkofen bei Marco

Vorspeise: "Wildes Spektakel":  Wilder Herbstsalat mit Kürbis-Gnocchi auf Himbeer-Prosecco-Mousse, Kürbis-Espuma, dazu "Pinkes Brot"
Hauptspeise: "Pure Freude":  Surf and Turf mit Charolais-Rind und Jakobsmuscheln auf einer Karotten-Orangen-Emulsion und karamellisierten Pastinaken
Nachspeise: "Dunkle Verführung":  Französische Schoko-Tarte, dazu Ziegenkäseeis auf einer Honigfeige und Lavendeleiscrème mit Heidelbeeren


Gimme Five

Marco denkt quer und hat sich sehr, sehr viele Gedanken über sein Menü gemacht, das er in seiner Wohnung, die immerhin in einem Schlößchen liegt, präsentieren möchte. Und da liegt wohl der Hase im Gras: Präsentieren ist ihm augenscheinlich um mindestens drei Ticken wichtiger als Inhalte und Gewürze ... und was am Ende noch so alles bemängelt wird, hat jeder gehört.

Einem Rinderroastbeef ein Loch in die Mitte zu schneiden, um dann eine Jakobsmuschel dort zu platzieren - ist auch so etwas Queres, zu dem ich sagen möchte, dass der Weg geradeaus oft der bessere ist.

Die Karotten-Orangen-Soße setzt seiner Einfallsfähigkeit ebenfalls keine Grenzen, denn: Warum diese nicht mal als

Handabdruck auf den Teller bringen?

Natürlich trägt er Handschuhe, um "Gimme Five" zu signieren. Doch am Ende sehe ich persönlich nur

eine Hand auf dem Teller, die irgendwie nicht dort hingehört. Das blasse, traurige Fleisch wird von dieser farbigen Hand auch nicht aufgefangen.

Zur Hand (oh je, schon wieder eine Hand) geht ihm sein Lebensgefährte Andre, der gekonnt serviert und sonst dezent im Hintergrund Marco die Show überlässt,

die beinahe wieder von Marko mit K gecrasht wird.

Er stürmt in die Küche, greift sich ein Stückchen von Irgendwas, schiebt es in seinen Mund - und Marco mit C schiebt seinerseits Marko mit den Worten

"Schleich di"

raus.

Ein zweiter Dumm-Dreist-Versuch von Marko, die Küche zu okkupieren, wird zum Glück ebenso schnell beendet, und zwar ohne,

dass Marko das nervtötende Element sein kann.

Die Unterschiede zwischen Marco, der heute kocht - und Marko, der seine Nase überall reinstecken möchte, liegt auf der Hand:

MarCo mit C = charmant

MarKo mit K = kompliziert

Das "kompliziert" ist noch recht freundlich formuliert, denn es gibt andere passende Wörter, die viel bösartiger sind.

Marco bekommt an diesem Abend von Christian und Nico (war dieser Mann eigentlich jemals jung?) je sechs Punkte,

Marko und Corinna vergeben je sieben Zähler.

Aussehen scheint für die Bande nicht alles zu sein, denn auf die inneren Werte kommt es an ... und die waren offenbar nicht so prickelnd.


Guten Morgen, Gruß Silvia

1 Kommentar:

  1. Marco - sollen Form und Design über dem Geschmack stehen?

    Der Profizirkus zieht weiter, verlässt hessische Regionen und fällt in Bayern ein. VOX scheint in dieser Woche endgültig die Maskerade der "Ein-Wochen"-Darstellung fallen zu lassen. Bisher wurde dem TV-Volk weisgemacht, dass die Profiwoche zwischen Montag und Freitag abgedreht werden würde, jetzt sprechen die Teilnehmer relativ offen über größere Zeitverschiebungen! Egal, wir suchen ja nicht die beste Bahnverbindung, sondern den Hobbykoch mit dem größten Ehrgeiz und einer Portion gesundem Ego!

    Bei dieser Suche sind wir beim heutigen Gastgeber schon ganz richtig. Die Wohnung im Schloss erfüllt alle Erwartungen, selbst designte Gegenstände werden ergänzt durch mutige Wandkunst und güldene Tapeten. Wir wollen natürlich nur die Küche sehen und hoffen kollektiv darauf, dass dieser Raum nicht kleiner ausfällt wie das Exemplar am Vortag. Aufatmen, das Kamerateam passt hinein, der heutige Koch passt hinein, die Hilfe durch den Partner passt hinein und es ist auch noch genügend Platz für diverse Küchengeräte gegeben. Man merkt sofort, Marco hat sich viele Gedanken über sein heutiges Dinner gemacht, doch man merkt auch schnell, ein wenig ist das Augenmerk mehr auf die Optik und weniger auf den Geschmack und die Zusammenstellung gerichtet. Es wird gekonnt gewerkelt in der Küche, Farben werden kombiniert, Sevierringe gefüllt, Fertigsalat ausgepackt und Teller vorbereitet. Doch noch immer fehlt der berühmte "rote Faden" im Menü und die Aktion das Rindersteak im Wasserbad zu versenken, macht die Sache nicht schlüssiger.

    So langsam treffen die Gäste aus allen Himmelsrichtungen in Bayern ein!

    Apero: immer schön so ein Feuerchen im Garten, da schmeckt der Cocktail noch einmal so lecker!

    VS: ein rotes Mouse zum Blattsalat, entwickelt sich leider zum roten See. Die Kürbis"gnocchi" kommen nicht wirklich gut an und auch das rote Brot bekommt kein Sonderlob. Die Gäste sind relativ verhalten und in ihrem Urteil nicht wirklich einheitlich.
    HG: es gibt Gemüseschnipsel mit grauem Rindfleisch. Die im Steak eingebaute Muschel gehört in den Bereich albern, doch dass das Fleisch gleich zweifach getötet wurde, gehört in den Bereich, extremer fachlicher Fehler. Ob man seine orange Sauce per Hand auf den Teller malen muss, ist Geschmackssache, weniger lecker ist die Deko des Steaks. Marco wollte das Besondere beim HG, doch leider, das Gericht in der Zusammenstellung eher einfach und dafür, doch relativ schlecht gemacht! Die Gäste sind verstimmt!
    Dessert: Form und Geschmack treffen beim Dessert doch noch zusammen. Das Schokoladenkuchendings, nahezu ungebacken, wird gut getarnt durch zwei wirklich leckere Ergänzungen!

    Die Kritik der Gäste ist relativ deutlich und (nach meinem Gefühl) durchaus angebracht. Marco hat Form und Farbe über den Geschmack und die Zubereitung gestellt!

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