Hauptspeise: "Feijoada Completa": Fleisch- und Wursteintopf
Nachspeise: "Brigadeiros": Brasilianische Trüffel-Pralinés
Freundschaft Interruptus?
Am Montag trafen sich fünf Menschen und wurden sogleich, unverzüglich und nach höchstens zehn Minuten mit einer Hypothek wie "Ich habe euch alle lieb" und "Wir werden die beste Dinner-Gruppe aller Zeiten" behaftet, die immerhin zum Punkte-Erfolg für den Montags-Kandidaten geführt hat - wenn auch nicht allein, denn kochen kann Karl.
Wäre auch ein Wunder, wenn er sich für eine Sendung bewerben würde, deren Inhalte er nicht zufriedenstellen kann.
Was ist von dem Liebesbekenntnis zwischen diesen "Zwangs-Verwurschtelten" geblieben? Vielleicht "liebt" Karl sie immer noch, obwohl er
von jemandem einen Dämpfer bekommen hat, dass er zuviel redet. Mir persönlich redet er nicht nur zuviel, sondern vor allem zu selbstherrlich. Reden hat ihn in seinem Leben zum Erfolg verholfen, und er predigt weiter erfolgreiches Reden,
doch entweder ist er trotzdem heute stiller - oder der Cutter hat gnädig eingegriffen - dafür dreht der "Ton-Mann" an der Lautstärke für Daniel.
Fünf Freunde, um es vorwegzunehmen, sehe ich hier nicht. Ein bisschen werden Sue und Helle hier und da in die Arme genommen und von Karl sogar herzlich wangenmässig abgeknutscht,
aber irgendwie gefällt mir das überhaupt nicht.
Der brasilianische Ur-Hesse
So sieht der heutige Gastgeber Chris sich selber, denn er verbrachte nur ein Lebensjahr in Brasilien und lebt seitdem im Hessischen. Auch treibt es ihn nicht allzu oft in die ferne Heimat,
aber heute muss er unbedingt brasilianisch kochen.
Währenddessen schmettert Vox ihm "Somewhere Over The Rainbow" mehrmals entgegen, ein Lied, dass durch Israel Kamakawiwo'ole zu erneutem Weltruhm gekommen ist:
Hallo Vox! Israel ist längst verstorben, und er war mindesten doppelt so schwer wie Chris, der leider auch kein Leichtgewicht ist.
Sein Dinner ist ebenfalls von keiner Leichtigkeit, sondern verlangt den Teilnehmern eine immense Lust aufs Derbe ab. Der kluge Chris wird wissen, dass er damit nicht gewinnen kann - und ich sehe ihn als einen, für den "Dabei-Sein" das Wichtigste ist.
4 Punkte von Sue
5 Punkte von Helle
6 Punkte von Karl
7 Punkte von Daniel
sind das Endergebnis für Chris.
"Ich hab' dich lieb, ich hab' dich lieb" schluchzt und erklärt Sue ihre 4 Punkte, "und es geht gar nicht gegen dich, Chris"
Nun ja, gegen wen denn sonst? Oder soll ich lieber sagen: Für wen? Für sich selber?
Freundschaft sehe ich nicht, denn die wäre, wie das Wort schon sagt, ein bisschen freundlicher. So wie es die sieben Punkte von Daniel ausdrücken zum Beispiel.
Das Menü von Helle steht noch aus,
aber ich denke, dass
Karl erwartungsgemäß gewinnen wird. Denn der 2. Platz ist auch immer der 1. Verlierer-Standort. Und so hat Karl nicht gewettet ...
Guten Morgen, Gruß Silvia
Christopher - Gruß nach Südamerika!
AntwortenLöschenChristopher darf heute in den Ring steigen. Zur Zeit geht es in der Frankfurter-Runde nicht mehr ums Kochen, sondern eher um die zugestandene Redezeit. Bei dieser Heftigkeit muss man sich nicht mehr über die Runden zwischen "H. Clinton" und "D. Trump" wundern. "Der hat gesagt und dann durfte ich nicht sagen, dafür haben die Anderen gesprochen!", die Lösung für den Donnerstag, wir sprechen jetzt alle durcheinander.
Chris ahnt dieses Problem und muss nun gegen die schlechte Stimmung ankochen. Er möchte an seinem Abend die brasilianische Küche seinen Gäste näher bringen und er hat alle Zutaten dafür in der Hand. Er werkelt routiniert, entspannt und immer auf das Ergebnis fokussiert, die Idee 5 Liter Willkommenscocktail vorrätig zu halten kann nicht schaden.
Nachdem gegen 19:00 Uhr so langsam mal die Gästerunde komplett ist, kann die fröhliche Cocktailverkostung beginnen. Es gibt Fingerfood und die ersten kleinen weißen Fähnchen.
Apero: ein Klassiker in großer Menge! Die Gäste wirken kurzfristig entspannt!
VS: ein bunter Salat mit mächtig vielen Zutaten. Es ist durchaus erstaunlich, wie viele Komponenten von den Gourmetgästen nicht erkannt werden!
HG: der Eintopf ist mutig, der Eintopf ist rustikal, der Eintopf ist ein Nationalgericht aus Brasilien. Auch wenn die Menge der fleischlichen Bestandteile im Vorfeld etwas Angst machten, das Ergebnis sieht lecker aus! Schön, das Chris den Reis auf dem Teller etwas separiert hat und die scharfe Sauce einzeln anbietet. Die Gesichter der Gäste verkünden gar Schreckliches!
Dessert: okay, da hatte Chris nicht mehr so richtig viel Lust die große Zubereitungskeule zu schwingen.
Was war auf den Tellern was den TV-Zuschauern nicht präsentiert wurde? Dieses, mag ich nicht, mag ich nicht essen, ist doch wohl keine ausreichende Erklärung!
Die Punktevergabe an diesem Abend rutscht ein wenig in den Bereich "unverschämt"! Der Gastgeber Chris hatte diese Punktevergabe nicht verdient!