Mittwoch, 31. Oktober 2018

31: Oktober 2018 - Mein Hunde-Sohn Robin - 18. Teil



Halloween? Silvester?

Hunde feiern am liebsten in der Natur und auf ganz natürliche Weise: Schnüffeln, andere Hunde treffen, Freude an frischer Luft und dem Sauerstoff eines Waldes oder auch beim Baden in Schlammlöchern und Seen oder Flüssen.

Wasser war für Robin allerdings nie eine Option.

Weihnachten ist ein Tag wie jeder andere. Während Silvester seit zwei Jahren für Robin der schlimmste Tag eines jeden Jahres ist - und die vorhergehenden und folgenden empfindet er nicht minder schaurig.

Wie aus heiterem Himmel wurde der furchtlose Robin plötzlich sensibel gegenüber den Knallern, die leider nicht nur an Silvester um Mitternacht in die Luft gejagt,

sondern auch davor und danach sinnlos verballert werden.

In all den Jahren zuvor hatte er damit überhaupt keine Probleme, und ich würde schon gerne wissen, woher diese neuerliche Sensibilität rührt? Hat er sich vielleicht von Bienchen anstecken lassen, die schon immer Angst davor hatte (Bienchen stößt etwas später noch ausführlicher zu Robins Geschichte hinzu)?

Allerdings hätte er dann mehr als sechs Jahre gebraucht, um ihre Verhaltensweise zu übernehmen.



Das bedeutet: An Silvester, davor und auch danach - ist Entspannung selbst im Wald kaum wirklich möglich. Denn auch in Wäldern hört man aus der Ferne oft genug diese seltsame Freizeitgestaltung einiger Leute. Mir ist schon klar, dass auch viele Kinder darunter sind - aber das macht es überhaupt nicht besser. Kindern sollte man solch einen Knall-Kram überhaupt nicht in die Hand drücken - und sie vor nicht entzündeten Feuerwerkskörpern auf den Straßen dringend warnen.

Halloween bedeutet Robin nun überhaupt nichts. aber zumindest ist es an diesem Tag unüblich, private Feuerwerke abzuballern.

Halloween schwappte in den 1990er Jahren aus den USA nach Deutschland. Seine Wurzeln hat das Fest jedoch in Irland. Offenbar hat Halloween dennoch keinen keltischen, sondern einen christlichen Ursprung:

"Hallows Eve" - die Nacht vor Allerheiligen.

Vermutlich hat die "Fachgruppe Karneval" (was es nicht alles gibt ...) den Brauch nach Deutschland gebracht.

Es können allerdings auch jede Menge anderer Jecken daran beteiligt gewesen sein.




Robin ist - wenn man von seiner neuesten Schwäche absieht - kein Hund, der sich fürchtet. Er steht im Bus ohne Leine an der Ausgangstür und sieht höchstens erwartungsfroh auf die Straße, die schnell an seinen Augen vorbeizieht - denn dann kann er direkt von dem Bus in seinen Wald springen.

Auch über Brücken geht er ohne Furcht, er hat keine Angst vorm Autofahren und auch nicht vor Menschen, selbst wenn man in einer Großstadt wie unserer schon mal viele auf einmal trifft (allerdings nehme ich ihn nicht auf einen Weihnachtsmarkt mit, da ist das Gedränge dann doch zu groß und er könnte getreten werden - überdies sähe er dort nur noch Füße).

Natürlich gibt es auch Angsthunde - aber bei diesen liegen die Ursachen eher in bösen Erinnerungen, und sie werden diese Ängste auch vorwiegend vor Menschen haben. Zum Glück trifft all das auf Robin nicht zu.

Robin ist ein völlig ausgeglichener kleiner Kerl. Nur Silvester - mag er nicht. Und ich mag es seitdem auch nicht mehr,

da es somit auch für mich Stress bedeutet. Doch keine Bange, ich übertrage den Stress nicht auf Robin, sondern habe diesen fest im Griff, denn ich habe schließlich keine

Angst vor Böllern. Nur eine ziemliche Abneigung.


Fortsetzung folgt

Copyright Silvia Gehrmann

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