Freitag, 12. Oktober 2018

11. Oktober 2018 - Vox - Das perfekte Dinner - Dinner-Meisterschafts-Finale - Donnerstag bei Angela in Berlin

Foto: Margit Sch., Berlin


Vorspeise: Gebackene Rotkopfgarnele an Mango-Papaya-Confit und Wasabi-Soja-Pflaumensauce
Hauptgang: Gewürzter Rehrücken und geschmorte (Reh-)Schulter mit gepfefferten Kirschen, Schwarzbrotnocken und Mandelpüree
Nachtisch: Rote-Bete-Sorbet mit Sauerrahm und Malzzuckerpüree


Babylon Berlin?

Sowohl der Knaller "Babylon Berlin" als auch die "Dinner-Meisterschaft" dürften in aller Munde sein. Wobei ich zugeben muss, dass der Vergleich rein zuschauermäßig schon gewaltig hinkt: Da man im Ersten in der ersten Reihe sitzt, gucken dort auch mehr Zuschauer aufs Geschehen.

Das heutige Dinner findet bei Angela in Berlin statt - aber statt sündiger Meile beackert sie lediglich ihre Arbeitsplatte und hantiert mit Topf und Pfanne und allem, was das kochliebende Herz begehrt. Am Ende springen die Gäste nicht einmal nackt in den Pool - also alles im braven Bereich.

Verrückt sind sie nur auf diesen riesigen Pokal mit 10.000 Euro Inhalt und dem Zusatzgewinn, den Holger Bodendorf, Koch mit eigenem Lokal auf Sylt, für den Gewinner oder die Gewinnerin in Aussicht stellt: Zwei Tage in seinem "Landhaus Stricker" inklusive "dem Koch über die Schulter gucken".

Wer also darf demnächst ins Babylon Sylt?

Und? Ist Angelas Dinner eine Sünde wert?

Es ist ziemlich viel Süßkram sowohl in der Vorspeise als auch im Hauptgang. Dafür muss man für ihren Nachtisch der absolute Rote-Bete-Fan sein und nicht versessen auf einen Sweet-Abgang. Ideenreich ist das allemal,

aber einen Punktesegen bringt es nicht:

Insgesamt leidet Angelas Dinner mit nur 26 Punkten an Unterzuckerung.

Als zuckersüße Beilage bekommt Angela jedoch Besuch von allen vier weiteren Teilnehmern ihrer Vorrunde, und Rudolf -

ist das der, den niemand Rudi nennen darf? -

bleibt sogar, um als Spülkraft seine Fernseh-Karriere fortzusetzen.

Diese Spülkraft stößt Astrid bitter auf.

Angela ist eher von der vermeintlichen Stille am Tisch irritiert. Dieses Gefühl wird von ihren Gästen jedoch überhaupt nicht bestätigt.

So klaffen Unterschiede zwischen den Sichtweisen. Und jeder empfindet objektiv gleiche Situationen nun einmal auch rein subjektiv.

Derart subjektiv sieht Astrid bereits Werner als Dinner-Meisterschafts-Sieger - obwohl sie noch überhaupt keine Ahnung hat, wie er abseits von eigenen mündlich subjektiven Aussagen über seine Kochkunst

am Herd seinen Mann steht.

Vielleicht kommt ja wirklich die ganz große kulinarische Sünde am Schluss?


Guten Morgen, Gruß Silvia


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