Freitag, 28. August 2015

27. August 2015 - Vox - "Das Wunschmenü" - Donnerstag in Hamm bei Osman

Amboseli-Nationalpark

Osman muss Martinas Menü kochen:

Vorspeise: Panierte Jakobsmuscheln auf Spargelsalat
Hauptspeise: Surf and Turf mit Rosmarinkartoffeln und einer leckeren Soße
Nachspeise: Crème brûlée mit Erdbeerfächer


Sie säen nicht, und sie ernten doch

gilt nicht nur für die Vögel in der freien Natur, sondern auch für Osman, der in seiner Küche gleich zwei Regisseure beheimatet: Einmal den vom Sender und zum anderen

seine Freundin und Schülerin Niki, die den Überblick behält und ohne die er vermutlich kein am Ende so hoch bewertetes Dinner auf den Tisch gebracht hätte. Sonst malt sie nach seinen Anweisungen  Zebras, weil die nach Osmans Aussage "in" seien, heute kann sie sich mit Kochkenntnissen revanchieren. Da er an Anosmie leidet, also keinen Geruchssinn hat, wobei gleichzeitig auch der Geschmackssinn beeinträchtigt ist - wäre es wohl anders auch kaum möglich. Es hätte lediglich die Möglichkeit bestanden, sich überhaupt nicht für eine Kochsendung zu bewerben ...

Gestern bei Matthias hat er die Schärfe des Lamms kritisiert - und heute kommt er mit solch einer Sache um die Ecke! Ist ja im Bereich der Möglichkeiten, dass er durch seine Erkrankung bedingt außer Schärfe, Süße undsoweiter sowieso nicht viel schmeckt. Wie man das jedoch in eine Bewertung einfließen lassen kann, lässt auf ganz andere Urteils-Kriterien schließen: Abneigung gegen den Kochenden steht bei mir als Urteils-Begründung da ganz hoch im Kurs.

Osman erfährt im Gegenteil unerhört viel Zuwendung, besonders von seiner New York-Cheese-Cake-Kollegin Katharina, der die zehn Punkte, die sie ihm am Ende des Tages verleiht, schon im Gesicht geschrieben stehen, bevor sie überhaupt seine Wohnung betreten hat ...

Und so nimmt die Begeisterung wimpernschlagende Fahrt auf. Während Matthias, der neben ihr sitzt und Osmans Kochergebnisse auch bewerten soll - von ihr vollkommen und böse abgebürstet wird.

Störten sie gestern noch Hundehaare auf einem Sofa (die habe ich zwar nicht gesehen, aber unschön ist das allemal) belustigt es mich heute, dass Osmans Kater katzfrech nach Leckerchen suchend auf den Esstisch springt - und sie es keiner Erwähnung für nötig hält. Andere hätten da gleich Zeter und Mordio gerufen, sie zieht nicht einmal den Hauch eines Pünktchens dafür ab.

Die Menügeberin Martina möchte sich durch das Essen an ihre Silberhochzeit erinnert sehen, was Vorspeise und Hauptgang angehen, an die Nachspeise hat sie andere Erinnerungen. Und ohne Niki wäre das alles nichts geworden ...

Um die ihn umgebenden Frauen nicht zu verwechseln, nennt Osman sie durch die Bank alle "Liebes", doch nach diesem Tag wird Katharina sein Allerliebstes sein. Sogar zu Sünden gegen ihre Low-Carb-Ernährung hat er sie verführt, dieser Künstler an der Leinwand, Kamera und den offenen Frauenherzen.

Insgesamt bekommt Niki zweiunddreissig Punkte von den Mitstreitern, wobei auch die beiden Männer jeweils eine Sieben zücken.

Matthias wird immer stiller, und vielleicht wird er am Ende nicht mehr so schöne Worte über die Leute im Ruhrpott verlieren wie am Anfang der Sendung. Und das täte mir für den aus Bayern zugereisten Mann leid.

Katharina kann ich gar nicht ernst nehmen. Und Osman sei es gegönnt, am Ende zu gewinnen, er kann das Geld sicher gut brauchen.

Guten Morgen, Gruß Biene

6 Kommentare:

  1. Kompliment Silvia, du hast alle Nägel auf alle Köpfe getroffen - Autsch!!
    Das musste erst kurz mal raus, bis später, lieben Gruß Susi

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  2. Moin @ zusammen.

    Osman musste das Wunschmenü von Martina kochen.
    Nun ist/war Osman ja nicht nur der ruhige Typ als Gast, nein, auch als Koch war er kaum sichtbar und überließ fast alles seiner Nichte/Freundin/Schülerin Niki, nicht nur das Kommando. Eigentlich hatte Osman sie als Nichte vorgestellt, aber so geht man nicht mit einer Nichte um. Da ist schon etwas mehr. Ganz ruhig und sachlich erklärte Osman seine Wohnung und seine Kunst, von der allein er nicht leben kann. Mit Niki zusammen suchten sie die entsprechenden Rezepte im I-Net. Natürlich übernahm Niki den schweren Part des Aufschreibens. Auch hier fragte ich mich wieder einmal: „Haben die alle keine Drucker?“ Osman meinte er hätte Schwierigkeiten mit ihrer Handschrift. Natürlich muss der, der das lesen kann auch arbeiten. Osman besorgte die leichteren Teile im SM und hatte so seine Probleme mit dem Einkauf. Der Name REWE durfte nicht erwähnt werden. Kurz gesagt, eingekauft hatte er noch nie. Niki erledigte den restlichen Einkauf wie den Fisch und das Fleisch und schleppte alles bis unters Dach. Nun ja, geschadet hat es ihr sicherlich nicht, diese Bewegung. Allerdings wäre da die Frage wer sich beworben hatte. Niki hatte alles im Griff und Blick. So achtete sie genauestens darauf was Osman machte, wenn er was machte. Osman als Koch hatte schon was Seltenes an sich und Niki musste ihm nicht nur die Panierstraße erklären.
    Obwohl Osman Katzen hatte, standen zwei Katzenbäume vorsorglich in seinem Atelier. Allerdings ließ sich hin und wieder eine Katze blicken und sprang einmal sogar auf den Esstisch. Kein Gast hatte sich darüber beklagt, auch war keinerlei Rede von Katzenhaaren.

    Aperitif: endlich mal wieder einen Hugo.

    VS: streng nach Anweisung erledigte Osman die befohlenen Tätigkeiten und Niki hatte ihn dabei genau im Blick. Den Spargel hatte Niki feinsäuberlich in dünne Streifen geschnitten, für den Salat. Der weiße Spargel blieb roh, nur der grüne Spargel wurde kurz in der Pfanne geschwenkt. In einer Orangenmarinade serviert, war nicht nur Martina begeistert. Nur Matthias fehlten die Spargelköpfe. Ich weiß ja nicht, aber wieso sollten die nicht drin sein? Die 2 panierten J-Muscheln konnten begeistern. Nur Matthias gefiel daran etwas nicht, konnte es aber nicht erklären.
    Es war eine schöne, leichte VS.

    HG: Leider hatte Osman seine Gäste nicht nach dem Garpunkt der Steaks gefragt, ging aber da-von aus, dass die meisten eh medium mögen. Martina fand das Fleisch sehr gut gelungen, wollte aber dennoch vorher gefragt sein. Nun musste ich aber Staunen, Katharina aß Steak. Sogar den Rest vom Matthias, der die ach so große Portion nicht schaffte. Damit der Begriff Surf and Turf erfüllt wurde, war eine Garnele auf dem Steak. Bei den Rosmarinkartoffeln hätte sich Matthias einen Tipp bei Niki holen können. Was der Quark dabei sollte, wurde mir nicht erklärlich. Es war kein schwerer Gang, aber es schmeckte allen. Matthias wurde immer ruhiger und fand keinen Kritikpunkt.

    DS: die Créme brülée war sicherlich gelungen. Da aber zu dem Zeitpunkt sich Niki schon verab-schiedet hatte, war die Karamell-Kruste recht mager geworden. Da hatte Osman seine liebe Not mit und Zucker war zu wenig drauf. Besonders Martina bemängelte das fehlende Knuspern. Die größte Herausforderung für Osman war allerdings der Erdbeerfächer. Sollte er als Künstler wirk-lich keinen Fächer kennen? Es ist ja nur ein Deko-Element und gestückelte Erdbeeren waren dabei.

    Teil 2

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  3. Teil 2

    Als Fazit kann ich nur sagen, ich wurde wiedermal bestätigt “wer Kochen kann fliegt.“ Warum sich Niki nicht beworben hatte war leicht zu erkennen, sie konnte kochen. Hätte Niki bis zum Ende mitgemacht, die Wertung wäre sicherlich noch höher als die erhaltenen 32 Punkte gewesen.
    Dennoch muss ich sagen, Osman war ein sympathischer GG, nur leider kein Koch. 90% des Er-gebnisses gebührten Niki. Besonders erstaunt dabei muss man sein, wenn man bedenkt, dass Osman keinen Geruchssinn hat, der natürlich auch den Geschmackssinn beeinträchtigt. Das Abschmecken war somit ganz allein Nikis Aufgabe. Im Nachhinein wundert es mich, dass er die Schärfe des Essens bei Matthias bemängelte hatte. Irgendwie schon sonderbar.
    Osman führt nun mit 32 Punkten das Feld an. Diese Führung hatte sich Niki wirklich verdient.

    Ob es der Zeit geschuldet war, dass Florin und besonders Matthias so ruhig waren, weiß ich nicht.
    Es erstaunte, dass Katharina und Martina die Wortführer waren.

    Matthias war irgendwie Mundtot gemacht worden und durfte sich einige Widerworte anhören.
    Erschrocken bin ich aber, als er die 7 zog. Was war da passiert, war die 5 verloren gegangen?

    Florian, der Meisterkoch, der sogar Pfanni-Knödel im Schrank stehen hatte, bemängelte einiges, dass er bei seinem Abend weggelassen hatte. So jung und schon dement? Aber er zog ebenfalls die 7, was mich ebenfalls erstaunte.

    Katharina war der absolute Osman-Fan und konnte nur 10 Punkte vergeben. Es war das beste Menü der Woche, aber keine 10 Punkte wert. Irgendwie vergaß sie sogar ihre Mission zur Clear Kost.

    Martina war von VS und HG total begeistert und schwärmte von ihrem Silberhochzeits-Essen.
    Mit dem DS konnte Osman natürlich nicht punkten, denn es fehlte Martinas Mann und die ent-sprechende Musik. Etwas mehr Alk hätte ihr bestimmt auch die Musik ersetzt.

    LG rudi

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  4. Was geht da um im Ruhrgebiet? Irgendetwas stimmt nicht diese Woche. Ghostcooker wohin man sieht, gestern sogar gemalte Doppelgänger, was ist da los im Pott?

    Der einzige der bislang sein Dinner selber verbrochen hat war Montagskandidat Florian. Er tat dies gar nicht mal so schlecht, seine kalkulierte Nörgelei kostete Konkurrent Mathias einige Punkte, den hat er als Konkurrenten erfolgreich weg gebissen, aber letzlich kostete ihn das nicht nur nicht nur Sympathien, sondern
    spielte diese auch dem unterschätzten Osman reichlich zu.

    Und das, obwohl der Künstler noch nicht einmal schmecken kann. Aber- im Zeitalter der Inklusion ist eben alles möglich,
    Osman sollte über eine Malschule für Blinde, pardon Sehbehinderte, eröffnen oder noch besser: Seine Werke sollte er - dringend von einer des Augenlichtes beraubten Jury bewerten lassen. Auf einer Skala von 1-10...

    Das ist nicht lustig? Nein! Ganz sicher nicht.
    Es ist auch nicht lustig, nichts zu schmecken und bei einem Kochwettbewerb an zu treten. Oder, wenn, dann höchstens in einem satirischen Sinne.

    Verspottet das Perfekte Dinner sich jetzt selbst? Seine Zuschauer? Die Teilnehmer? Nobody knows.

    Jedenfalls Dienstag hatte Majid gekocht, Mittwoch der lustige Brillenmann und gestern nun Niki.
    Die patente Blondine war gleich mit mehreren Talenten gesegnet:

    Sie verfügte über stabsfeldwebelartiges Organisationstalent, entschied sekundenschnell, sich nicht in endloser Netzrecherche zu verlieren, sondern legte mit gespenstisch guter Intuition den Finger auf ein Vorspeisenrezept, für einen karibisch angehauchten, in warmem Orangendressing mariniertem Spargelsalat.

    Muss man extra erwähnen, dass Nikis geschickte und geduldige Finger die weissen Stangen in hauchdünne Scheibchen schnitten? Und die Grünen in Pfannenfertige Größe?
    Nein, das erübrigt sich ebenso, wie die Tatsache, dass das Orangendressing den Niki Tastecheck passieren musste.

    Auch keineswegs verschwiegen werden soll, dass eine knappe Panierstrassenreihenfolge korrigiert und exerziert wurde, dass das korrekte Braten der empfindlichen Jacobsmuscheln den weiblichen Argusaugen niemals entging und nur so die appetitlich güldenen Dingerchen, auf bissfest schneeweissen Spargelspänen, umgeben von frischem Orange und kurz angebratenem grünen Spargel auf die Teller drapiert werden konnten: Ein Gedicht!
    (Was`n Glück dass die bekloppte Musik fehlte, ausgerechnet "Careless whisper")

    Zur Hauptspeise entliess Osman seine Helferin, tollkühn, aber es war ja alles getan, Steak in die Pfanne das konnte selbst er.
    Evenuell wäre ein schönes Filet passender gewesen, zarter zumal, aber das Rezept sagte wohl Anderes. Scampis braten, auch das keine Reifeprüfung, Kartöffelchen waren ja vorbereitet,

    Unter einer "leckeren Sosse" hätte ich mir bei diesem Format irgendwas Richtung Zitronenhollandaise oder Bernaise vorgestellt , oder wenigstens eine selbstgemachte piemonteser Majonaise mit Tomaten und Cognac - zum Steak und Surf hätte mir das allemal feiner gemundet als diese Allerwelt-Suuur-Kreeme, die gestern auf den Tisch kam.
    Aber wir sind hier ja nicht bei Wünsch dir was.

    Das Dessert, auch dies unter strenster Überwachungung des blonden Liebeleins entstanden, wurde dann durch Osman nur halbherzig vollendet:

    So kraftlos wie der Mann rüberkam, fackelte er auch den Zucker auf der Creme Brulée ab. Das war so gar nicht knackig.

    Fand auch Martina, die sah fast das silberne Whisperfest entehrt, zu wenig Karibik im Revier...
    Aber Katharina wurde endlich glücklich, gab Osman 10 Punkte für Martinas Menü, das Niki rausgesucht und gekocht hatte.

    Irgendwie ist das alles genauso wenig echt diese Woche wie der gemalte Osmanklon. Und, wo wir schon dabei sind: Malt der Mann sich eigentlich immer nur selbst? Von vorn, von hinten, mit Hosenträgern. Und was sagt uns das über ihn? In welcher Phase steckt der Künstler? Fest, womöglich.

    Ich sagte es anfangs der Woche schon "Auf die Couch" Alle! (Nein, nicht Marley)
    Liebe Grüße Susi

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    1. ... und der Kater auch nicht. Der hat mich gestern sehr erfreut. - lol

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