Montag, 24. August 2015

23. August 2015 - Vox - Das perfekte Promi-Dinner - "Spitzenköche"

Foto: I. N./Fernsehturm Berlin


Sternen-Staub

Am Ende überrascht mich die - unerklärt? - gebliebene Bewertung: Die Benotung von 1 bis 10 ist gekippt worden, um die Kochenden in preisliche Kategorien einzuordnen. Soweit, so interessant. Obwohl auch mit der üblichen Bewertung hier ein Ergebnis zustande gekommen wäre, das nicht - wie wohl von Vox angenommen - an jedem Abend gelautet hätte: Dreißig Punkte.

Und hätte Kolja laut der geldwerten Benotung vorne gelegen, so wurden alle Teilnehmer am Ende gefragt, bei wem es ihm oder ihr am besten gefallen habe.

So wurde Sübille (geschrieben Sybille) als Siegerin gekürt. Denn nicht nur ihr selber hat ihr eigener Abend am besten gefallen, sondern auch den anderen.

Am Anfang gehe ich mit starken Bildungslücken in die Sendung, denn ich kenne diesen Christian nicht, und Sybille ist für mich auch eine Unbekannte.

Als erster kocht der Ferrari-Fan und Besitzer eines Anwesens, vom dem die meisten Köche nur träumen können, und macht es sich recht einfach:

Ihm ist bekannt, dass der Buch nach Buch schreibende Attila Veganer ist: Also kocht er gleich ein ganzes veganes Menü - so hält sich der Arbeitsaufwand in Grenzen.

In normalen Dinner-Runden werden die Teilnehmer von einem vegan oder vegetarisch lebenden Mitstreiter überrascht - und müssen sich mehr oder weniger erfolgreich, aber vor allem ganz schnell darauf einstellen.

Leider fällt diese Herausforderung des ersten Abends komplett weg. Vermutlich ist der smarte Bayer in seinem Bundesland eine Art König, und ich habe das nur noch nicht mitbekommen im fernen Nordrhein-Westfalen.

Die dann kochende Sybille - geht mir komplett verloren, da mich sowohl die Werbung als auch die Sendung schläfrig macht. Ich weiß nur noch, dass sie in Frankfurt lebt ...

Zum Schluss kommt der Genuss? Nun ja. Koljas Nachtisch "Erdbeeren, angemacht wie ein Salat - und mit höllisch scharfem Senf angereichert" ist in der Tat eine Sache, die eher im parallel laufenden Tatort eine Rolle spielen könnte - als Geschmacks-Mordwaffe!

Dass Attila seinen Gästen nichts serviert, was nicht vegan ist - scheint klar zu sein. Immerhin sind hier nicht die Gäste, sondern die jeweiligen Köche Könige. Wobei Attila nicht mal eine Ausbildung zum Koch hat.

Dass man ihn bei Tisch jedoch einer Benimm-Schulung unterwirft, ist übergriffig, überflüssig und zeugt von einer Arroganz, die niemandem gut zu Gesicht steht.

Gute Ansätze bei der Planung der Sendung, doch irgendwie kochen auch hier alle nur mit Wasser und sind nicht die neuen Halbgötter in Weiß.

Christian würde für Attilas Menü lediglich 20 Euro zahlen und für Koljas immerhin 45 Euro. Da hat er wohl nicht richtig zugehört, denn Kolja würde allein seine Vorspeise in seinem Restaurant mit 26 bis 32 Euro veranschlagen.

Für seinen Nachtisch müsste er dann vermutlich jedoch Schmerzensgeld bezahlen.

Guten Morgen, Gruß Biene

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