Aperitif: Der fruchtig-frische Minimalist
Vorspeise: Kartoffelsüppchen
Hauptspeise: Landspargel mit Trüffelschinken und Kartoffeln auf einem holländischen Saucenspiegel
Nachspeise: Erdbeer-Himbeer-Grütze
Ein minimalistisches Dinner
In ihrer Beschreibung des Aperitifs liegt die Wahrheit über ihr ganzes Dinner verborgen. - Hier wird nicht geklotzt, hier wird gekleckert, und das gar nicht mal so gekonnt.
Im sonstigen Leben außerhalb ihrer Küche hat sie offenbar jede Menge Power: Neben einer Vollzeit-Berufstätigkeit studiert sie BWL mit Schwerpunkt Personalmanagement, und wenn sie ihr Motorrad bewegt,
können andere Verkehrsteilnehmer sich schon mal ängstigen. Mit 300 km/h Höchstgeschwindigkeit ist sie bereits wieder vorbeigerauscht, kaum, dass man sie gesehen hat.
Ehrlich gesagt, finde ich Leute bekloppt, die mit 300 km/h über unsere Autobahnen jagen.
Nicht hochgeschwindig ist sie in ihrer Küche tätig. Nicht mal künstlich und mit wohlwollenden Worten aufmotzen kann man das. Ihr bester Freund Bruno hilft einen Ticken mehr als dass er nur schnibbelt. Und den Balanceakt, Schokolade um einen Luftballon gewickelt zu sehen - gönnt sie uns nicht.
Die Schoko-Schälchen hat sie - oder wer auch immer - bereits vorbereitet. Klar, das muss ja "ziehen".
Der Rest ist einfachste Fleißarbeit, setzt sich schnell von einem als perfekt zu bezeichnenden Dinner ab - und bekommt dennoch am Ende dreißig Punkte.
Für die seltsame Fett-Soße zum Spargel können die Punkte nicht sein. Die schmettert das ganze Gericht nieder. Für den simplen Nachtisch sehe ich diese Punkte-Schwemme als übertrieben an.
Da gibt es noch jede Menge Weiterbildungs-Baustellen für Vera - aber so groß wird ihr Interesse für die Küche nicht oder vielleicht auch noch nicht sein.
"Kochen ist der Sex des Alters", sagt man (scherzhaft). Bis es so weit ist, hat sie noch jede Menge Zeit. Und wenn dann noch Lust hinzu kommt, klappt das irgendwann ... vielleicht.
Stante pede verabschiede ich mich hier und jetzt, und ich gehe nicht über die Ziellinie und ziehe keine Bewertungs-Ziffer.
Wenigstens hat einer der Daniels ein neues Wort gelernt, das er noch nicht kannte: Stante pede.
Das Menü von Vera ist nun mal so gar nichts Neues und kommt überall mal an Montagen auf die Tische. Von daher ist es okay ... wenn auch das Thema
"Das perfekte Dinner"
absolut verfehlt ist.
Das kann nur besser werden, muss aber nicht.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Perfektes Dinner in Lüneburg, das lockte mich vor den Bildschirm weil ich Bilder von der schönen Altstadt erwartete.
AntwortenLöschenAuf jeden Fall bekamen wir die schöne Wohnung der Kandidatin zu sehen, die aus einem alten Speicher entstand.
Ihre gut gefüllten Kleiderschränke waren nicht so spannend,
zeitweise dachte ich, wir wären bei Shopping Queen.
Sicherlich die gleiche Produktionsfirma .
Über das Kochen gibt es nicht viel zu sagen, das war
Hausfrauenkost wenn es schnell gehen soll.
Gibt es in der Saison häufig ei mir aber nie mit so viel
Butter, das sah auf dem überfüllten Teller nicht gut aus.
Sie hat sich wenig Mühe gemacht, eine Männerrunde wäre
für die Portionen dankbar gewesen.
Punkte zu hoch, in dieser Woche wird nicht gekuschelt,
sie scheinen alle sehr siegorientiert zu sein.
Aber wer nimmt schon freiwillig diesen Stress auf sich ohne
auf eine Belohnung zu hoffen.
Bis heute Abend, Gruß Anna