Aperitif: Tocco Rosso (Campari, Orangensaft, Prosecco)
Vorspeise: Pasta alla Norma (Frische Pasta mit Tomatensauce, frittierte Auberginen und Ricotta Salata)
Hauptspeise: Involtini Siciliani, Caponatina, Puré di Patate al espresso e rosmarino, Insalatina d’arance (Kalbsröllchen, Caponata, Rosmarin-Espresso-Kartoffelpüree, Orangen-Fenchel-Salat)
Nachspeise: Granita di mandorla con la Panna e Brioche (Mandelgranita mit Sahne und Brioche)
Non lodare il giorno prima della sera (Du sollst den Tag nicht vor dem Abend loben)
Laura lebt in Dorsten und die Dichte an Sterneköchen ist in diesem Ort bereits gut abgedeckt: Björn Freitag und Frank Rosin haben hier ihre Gourmet-Adressen - und auch Leonore Henschel ist mit Schlemmer-Atlas-Kochlöffeln dekoriert.
Diesen Weg schlägt die Italienisch-Stämmige Laura nicht ein: Sie arbeitet als Kauffrau für Filmtheater-Management und sorgt eher dafür,
dass die Leute sich vor dem Essen im Kino auf spätere Genüsse einstellen können. Oder auch danach einfach die nächste Pommes-Bude frequentieren ...
Einiges hat Laura schon vorbereitet. Man kennt das bereits - die Dinner-Bestandteile müssen ziehen.
Ein Wort, das ich langsam nicht mehr hören mag. Wohin ziehen sie denn? Und warum ziehen sie?
Für den Rest ihrer Dinner-Vorbereitungen kommt ihr Vater Francesco vorbei, und er schnibbelt nicht nur, sondern
zieht
das Dinner vorrangig durch.
Immerhin geben die beiden ein lustiges Gespann in ihrer Küche ab.
Doch dann geht es schon mal ein bisschen bergab:
Laura freut sich noch über ihre ebenfalls einst in Italien beheimateten Gäste oder Kinder von Italienern,
während das Gemäkel kurz darauf bereits beginnt.
Angelo mischt ganz vorne mit. Unter vielem anderen fehlt ihm zu den Spaghettis ein Löffel.
Selbst ich esse die nur mit einer Gabel.
Und ihm als Italiener wurde bestimmt als Kind kein Löffel zu seinen Nudeln gereicht ...
Als man zur Punktevergabe schreitet, zückt er fünf einsame, traurige Zähler.
Insgesamt bekommt Laura siebenundzwanzig Punkte.
Zu sieben Montags-Punkten hätte es wohl reichen müssen, meinetwegen auch nur zu sechs, trotz Luft-Nummern nach oben.
Das kann noch heiter werden - oder auch nicht.
| Amici veri sono come meloni, di cento ne trovi due buoni. Wahre Freunde sind wie Melonen, unter hundert findet man nur zwei Gute. |
Guten Morgen, Gruß Silvia
Guten Morgen,
AntwortenLöschenich schicke mal gleich voraus, dass ich die italienische Küche liebe, ich mag auch die Gastfreundschaft und Herzlichkeit die man als Gast erleben darf.
Nicht anders empfand ich gestern die freundliche Art der
noch sehr jungen Laura.
Zwar störten mich auch die bereits vorbereiteten Bestandteile des Dinners aber da es vermehrt so gehandhabt
wird, habe ich Vox im Verdacht, hier die Finger im Spiel zu haben.
Dadurch gewinnt der Gastgeber mehr Zeit und Vox kann sich
dem Umfeld widmen.
Als ob uns die langweiligen Familiengeschichten interessierten, Fotos der Vorfahren sind doch für Außenstehende nicht von Interesse.
Mit Hilfe des sehr liebevollen Papas gelang einiges auch sehr gut.
Pasta, Tomatensoße (wann wurde die hergestellt?) waren gelungen.
Beim Hauptgang konnte man erkennen, das war nix.
Eine Soße hätte vielleicht die Trockenheit bekämpft.
Gut sah die Brioche aus aber was machte die beim Dessert?
7 Punkte hätte man der netten Laura ruhig geben können.
Der Löffel-Angelo zeigte mit dem Beharren auf seiner Meinung,
es wird schwierig , ihm etwas recht zu machen.
Toleranz ist ein Fremdwort.
In diesem Sinn freue ich mich auf heute Abend.
Ein klein wenig hoffe ich, dass etwas schief geht.
Endlich durchatmen, hier ist ein wenig frische Luft angekommen.
Gruß Anna