Guerilla-Köche
Max und Felix sind zwei junge Köche aus Berlin, die sich eines Tages - mit der Unterstützung von einem Fernseh-Team - nach Asien aufgemacht haben,
um dort die heimischen Gerichte und auch die Sterne-Küche diverser kulinarischer Vorbilder zu studieren.
Insgesamt sind die beiden neun Monate unterwegs. Mit dem Flieger, dem Motorrad, dem Zug und allem, was sich gerade bietet.
Der Stoff aus der Fernseh-Fabrik ist manchmal hart zu ertragen, aber authentisch werden die beiden Jungs dargestellt,
die so reden wie ihnen der Schnabel in Berlin gewachsen ist. Nein, sie berlinern nicht ... aber quatschen in dem Jargon der Jugend ... "Alta" undsoweiter.
Sie besuchen Märkte in Thailand oder Singapur und Japan. Und dort geht es nicht zimperlich zu.
Als Tierfreundin muss ich nicht nur einmal die Augen schließen und hoffen, dass ich das nur träume:
Hühner werden in engen Käfigen gehalten und direkt auf dem Markt dem Nirwana zugeführt. Fische im dreckigen Wasser warten nicht freiwillig auf ihren Tod ...
Kobras wird das Gift abgesogen, um sie danach zu töten.
Dann kommt ein wirklich schön aussehendes Kobra-Gericht mit Möhren und anderem auf den Tisch.
und Max und Felix meinen, ohne Alkohol und Zigaretten ginge das nicht ... Ich schließe mich der Meinung an, denn es ist nicht allein wichtig, wie etwas aussieht oder schmeckt,
sondern auch, woher es kommt.
Es werden dicke, fette Spinnen mitsamt Ästen irgendwo in der freien Natur geerntet - und dann in einer, man könnte sagen, Kaschemme - dem Tod zugeführt. Und verspeist. Einer der beiden mag es nicht essen, der andere meint, die Tierchen hätten gutes Fleisch ...
In Japan probieren sie Wal - und bemerken zwar kurz, dass auf dem Markt, auf dem sie sich gerade befinden, keine Tierliebe herrscht,
aber man verstehen könnte, warum die Japaner Wale fangen ... Das Fleisch sei leckerer als Rinderfilet.
Ob es immer nur um schmackhaft und nicht schmackhaft im Leben geht, darf man getrost bezweifeln,
denn niemandem wird etwas fehlen, wenn er auf Wal verzichtet.
Köche sind offenbar weitgehend schmerzfrei, wenn sie engagiert sind ... Mir sind weniger engagierte deutlich lieber.
Für irgendwelche Probleme in irgendeine und sei die Richtung auch noch so klein - sind die beiden zu jung. Oder umgekehrt ausgedrückt: Es dürfen ruhig noch ein paar Erkenntnisse reifen ...
Mit solchen und ähnlichen "Genüssen" geht es weiter.
Und als sie am Ende in Indien ein Dinner für einen Freund kreieren, ist man froh, dass dieser Mann Vegetarier ist.
Eine Wohltat zum Finale, das vor diesem nichts für schwache Nerven tierlieber Menschen ist.
Guten Tag, Gruß Silvia
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