Freitag, 4. Dezember 2015

4. Dezember 2015 - Adventskalender 2015 - 4. Türchen - Die Geschichte von Barbie - der Westhighland-Terrierin



Alle Fotos von Petra S.

Barbie

Die Geschichte von Barbie hat mir meine Facebook-Freundin Petra erzählt, und ich meine, es schadet niemandem, mal einen Moment darüber nachzudenken:

Vierzehn lange Jahre wurde die kleine, weiße Hündin in Ungarn zum permanenten Werfen von Welpen missbraucht. Das ist ein Abusus, der sich eigentlich durch ihr gesamtes mögliches Leben zieht, und der von Käufern dieser Hunde aus zum Beispiel einem Kofferraum - unterstützt wird. Billig-Ware mit einem schlagenden Herzen und einer fühlenden Seele. Passt doch auch gar nicht!

Wer jedoch schon nicht den regulären Preis für einen Hund bezahlen möchte, der sollte sich mal überlegen, ob er überhaupt in der Lage ist, alle anderen Folgekosten zu tragen.

Nach vierzehn Jahren wurde Barbie ausgemustert, denn sie war alt und krank und für die weitere Zucht unter grausamen Bedingungen nicht mehr tauglich.

Tierschützer übernahmen sie, und so wurde Petra im Internet auf sie aufmerksam: Sie verliebte sich auf den ersten Blick in das süße Mädchen, das so viel Schlimmes durchgemacht hatte - und wollte ihr noch eine kurze Zeit geben, um einmal ein Hund sein zu dürfen. Der Tierarzt machte Petra keine großen Hoffnungen, dass Barbie lange bei ihr bleiben würde ...

Doch Barbie war eine Kämpferin. Obwohl sie mit vierzehn Jahren noch kastriert werden musste, weil sie einen Blasentumor hatte - siegte der vielleicht absolute Wille, einmal das Leben jenseits von ihrem bisherigen Gefängnis kennen zu lernen.

Später kamen Nierenprobleme hinzu, und auch Schwierigkeiten mit den Hinterläufen. Petra musste sie entweder tragen oder im Hundebuggy fahren. Besonders bei großer Hitze fiel Barbie das Laufen schwer. Aber Barbie lebte und sie lebte dank Petra, die eigentlich gedacht hatte, eine Todeskandidatin zu pflegen - noch ganze zwei Jahre. Am 4. September 2013 wäre Barbie 16 Jahre alt geworden.

Eine Woche zuvor musste sich Petra von dem süßen Mädchen verabschieden.

Die Herzensangelegenheit hinter diesem Beitrag? - Bitte keine Billig-Welpen aus dem Ausland kaufen. Erst, wenn niemand dies mehr macht, hat das Elend ein Ende. Und gerade zur Weihnachtszeit kann man noch hinzufügen: Nicht vorschnell Tiere verschenken.

Auch, wenn die Übergangszeit - bis das Tierelend ausgerottet ist -  wieder traurige Schicksale hervorrufen würde. - Aber da weiß ich leider auch keinen Rat.

Hier ein Foto von Barbie, als und wie Petra sie übernommen hat:

Danke, dass es Menschen gibt, die sich solch einen alten, kranken, missbrauchten Hund ins Haus nehmen, ohne dabei an sich selber zu denken. Denn der Abschied ist vorprogrammiert und kann so schmerzlich werden.

Barbie ist auf jeden Fall unvergessen. Danke Petra, dass ich eure Geschichte aufschreiben durfte.

Einen schönen Adventstag wünscht Biene


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen