Freitag, 18. Dezember 2015

18. Dezember 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Hamburg bei Olaf



Aperitif: Hibiskus trifft Orange
Vorspeise: Wildkräutersalat im Parmesannest mit Lammfilet und roter Mojo-Sauce
Hauptspeise: In Folie gegartes Lachsforellenfilet auf frischer Kräutercrème mit Röstkartoffeln und Kartoffelstroh
Nachspeise: Mousse au Chocolat und Balsamico-Trüffelcrème auf Beerenspiegel

Kein Herzensbrecher

aber Vater von vier Söhnen. Und Gabriela empfindet gar eine "zuneigerische" Affinität zu Olaf in ihrem ureigenen Kopf, der sich möglicher Weise mal in Absurdistan gestoßen hat. Aua!

Olaf ist ein bodenständiger Mensch mit rechthaberischen und klugscheißernden Tendenzen, wie seine Frau verrät. Sie haben getrennte Schlafzimmer, und das ist allemal die bessere Lösung, als sich eines Nachts wegen dem gegeneinander kriegerischen Schnarchen die Köpfe einzuschlagen. Wer in der Nacht nicht gut genug schläft, kann am Tag keine älteren und kranken Menschen pflegen ...

obwohl er als Inhaber und Gesellschafter eines eigenen Pflegedienstes wohl nicht mehr auf die Piste geht, um Menschen zu helfen.

Seine korrekte Ausstrahlung passe gut zu einem Pflegedienstler, meint Gabriela - und gleichzeitig präsentiert sie, was gut zu einer Modetante passt: die nicht gut versteckte Arroganz ist schwierig zu erklären, versucht sie doch ihr Bestes, als Beste aus dem Spiel vor die Tür zu gehen. Es ist nicht ihr affektiertes Lachen - und ihre Grübchen lassen vermuten, dass sie einst und von Natur aus eine ganz Liebe war - sondern ihre Verlorenheit in einer eigenes erschaffenen Welt.

Süleymann, von eigenen Gnaden Sly genannt, driftet einmal völlig aus der Rolle und transportiert einen Teil seiner Gangsta-Rapper-Vergangenheit deutlich in die Gegenwart, die er am Tag zuvor verniedlicht hat: Wohl nicht ganz klar im Kopf, Olafs Frau "seine Putze" zu nennen!

Aber schon hat er sich wieder im Griff und lobt die Speisen, die Fotos von Olafs Frau und huldigt vermutlich noch Vox, um mit ihnen die weitere Karriere zu starten, die ihn nach Key West (auf seiner Facebook-Seite steht, dass er dort lebt - Vorsicht, Facebook mag solche Fakes nicht!) auf dauernder Jagd nach Selbsterkenntnis oder in eine Poker-Sendung des Senders führen könnte. Das perfekte Poker-Face wäre für ihn eine Option.

Auch Sophie hat sich total im Griff, und es sind nur lasche Momente, die sie, die Medizin-Studentin und künftige Ärztin und den Kranken- und Gesundheitspfleger voneinander trennen.

Im Grunde ist sie nicht Fisch und nicht Fleisch. Und sowas von menschlich-vegan, dass sie keine wirkliche - und sei es die kleinste - Einschätzung meinerseits zulässt. Gut gemacht, Miss Sophie!

Olaf bekommt siebenunddreißig Punkte, und das bedeutet den Sieg. Einen Teil - welchen, wieviel? - will er einem Flüchtlingsprojekt spenden.

Julian ist das wohl völlig egal. Er verarscht bis zuletzt sowohl die Zuschauer als auch einige der Mitspieler. Ich hätte ihn teilweise gerne weg gezaubert, aber für meinen Blog war er ein überaus guter Mitspieler.

So gewinnt nicht nur der Beste, sondern auch der Bodenständigste und freundlichste Teilnehmer. Wie das nun mit den getrennten Schlafzimmern aussieht, geht keinen etwas an. Wir haben übrigens auch getrennte.

Guten Abend, Gruß Biene



2 Kommentare:

  1. Eine Woche ohne große Höhepunkte fand ihr Ende mit dem Sieg
    des unauffälligsten Mitspielers.

    Olaf beteiligte sich an den Vorabenden wenig an den Plänkeleien seiner Mitstreiter.

    Beim Betreten seiner eindrucksvollen Behausung sah man, hier
    kommt nicht 0815 auf den Tisch.

    Ich fand von den Fotos einige sehr eindrucksvoll.
    Man benötigt natürlich Zeit zum Betrachten um das zu
    würdigen.

    Die getrennten Schlafzimmer mussten nicht erwähnt werden, ist doch
    nichts Besonderes , wenn man genug Räume hat.

    Mein Mann und ich schliefen im letzten Jahr auch in getrennten Zimmern, so hatte wenigstens jeweils einer ausgeschlafen.
    Empfehlenswert bei Schlafstörungen.

    Nun zu Olaf.
    Mir gefiel es wie sauber es in seiner Küche zuging, der Ton
    zwischen den Eheleuten ehrlich, nicht diese Knutscherei vor
    der Kamera.

    Ich habe in meinem Leben viele Menschen kennen gelernt, die
    Knutscherei von Eheleuten im gesetzten Alter konnte ich in
    der Häufigkeit nie beobachten.
    Habe ich falsche Freunde?
    Nun zum Dinner:
    Favorisierte ich am Abend vorher Sly mit seinem aussergewöhnlichen Dinner (für mich jedenfalls) so war es
    gestern Olaf , der in meinen Augen den Sieg verdiente.
    Ich hätte alles verputzt, am besten gefiel mir der Fisch.
    Aber auch das Lamm war perfekt gebraten.
    Hatte nichts zu meckern.

    Sophie und Sly sah ich gleichauf,aber mich fragt ja keiner.

    Die ausgelobte Spende wird hoffentlich nicht zu klein sein
    aber Olaf muss ja nicht spenden.

    War also okay, ich dachte zuerst, dass er mit den Mitstreitern teilen will.
    Die hätten das Geld genommen.
    Verdienter Sieger, haben wir auch nicht immer.

    Euch einen schönen Advent, Anna die heute einen großen
    Tannenstrauss schießen wird.

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  2. Ach, warum hiess er nur Olaf, er verdiente Sieger dieser Woche?

    Mein plattdeutscher Opa Kuddl hatte einen Hass-Nachbarn gleichen Namens, "de ohl Aff" hiess er immer charmant umschrieben bei meinem brummigen und gar nicht herzensguten Nazigroßvater.

    Leider kann ich mir den O-Vornamen jetzt nie mehr mit originalem Klang vorstellen, immer höre ich Kuddl mit...

    Aber trotzdem hat sich gestern bei einem schlichten und gerade deshalb raffinierten Menü, zurecht der Wochensieger gezeigt.

    Schon die Vorspeise - klassisch mariniertes Lammfilet, kurz gebraten, ergänzt durch knackfrischen Wildkräutersalat und rotscharfe Mojo - alles frisch und von Grund auf selbt gemacht, weckte Erwartungen.

    Das schöne Salatdressing hätte Olaf vielleicht zur weiteren Selbstbedienung auf den Tisch stellen können, einigen Gästen war es zu sprsam dosiert, andererseits, lobte z.B. Sophie, dass man gerade dadurch die einzelnen Kräuter intensiver erschmecken konnte.

    Die Plastiktütenorgie finde ich im Übrigen sehr grenzwertig, angesichts des Plastikmüll-Overkills, mit dem wir und vor allem die 3. Welt zu kämpfen hat, sollte man da doch intelligenter vorgehen.

    Als Hauptgang, in der Menüfolge ungewöhnlich, Fisch nach Fleisch, aber sowohl optisch, als auch geschmacklich ein Genuss:

    Die Lachsforelle, sparsam gewürzt, u.a.mit Zitronenzesten, wurde im eigenen Saft gebacken, und auf ein frisches frankfurter Sossenbett platziert.
    A la Minute aus dem Mixer geschlüpft - frischer geht nicht.

    Dazu passen goldgelbe Kartoffeln wie die Faust aufs Auge:

    In der Pfanne geröstete gab es und knusprig frittiertes Stroh - Herz, was willst du mehr - ein köstlich nordischer Heimwehteller.

    Dessertspezialist Olaf setzte 2 Schokoladenmousses gegeneinander und schaffte es, sie trotz des gleichen Basismaterials absolut unterschiedlich schmecken zu lassen.

    Und um das Diffenrenzieren zu erleichtern und dem Gaumen eine Pause zu verschaffen, zog der Fuchs auch noch eine saure Grenze aus dunkelroten, passierten Beeren.

    Das war ein klares Dinner ohne Schnörkel und Gedöns aber mit purem Genuss.

    Ach ja - was das Schlafzimmer angeht:
    Ich bin seit 30 Jahren verheiratet, lebe seit 36 Jahren mit meinem Mann zusammen. Dass das alles immer noch richtig gut funktioniert, liegt einzig und allein an getrennten Schlafzimmern. Er schnarcht sehr und hat einen anderen Rhythmus als ich - ich gehe früher ins Bett, stehe früher auf, etc. So muss niemand dem anderen etwas diktieren...

    Schönes Wochenende wüsncht Susi

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