Samstag, 12. Dezember 2015

12. Dezember 2015 - Adventskalender 2015 - 12. Kalender-Türchen - DVD "Madame Mallory - und der Duft von Curry"



Vielleicht ist diese DVD eine Idee für ein Weihnachts-Geschenk:

Darsteller:

Helen Mirren
Om Puri
Manish Dayal
Charlotte Le Bon

Regie: Lasse Hallström


Madame Mallory
und der Duft von Curry

Im Süden Frankreichs, ins Dorf Saint-Antoin-Noble-Val, verschlägt es die indische Großfamilie Kadam. Der verwitwete Vater entschließt sich nach einer langen Odyssee und einem Beinahe-Autounfall, hier zu bleiben und seiner Familie eine neue Heimat zu schaffen.

Er ist der große Macher, der die vollständige Regie über seine kleine, große Familie hat.

Nicht selten ist der Vater seinem Sohn Hassan und den anderen Kindern, Schwiegerkindern und Enkeln peinlich, wenn er

zum Beispiel Hassan als den größten Koch Indiens anpreist - oder hier und da mit den Händlern in Verhandlungen tritt.

Madame Mallory, ebenfalls verwitwet, führt ein begehrtes Restaurant, das einen Stern besitzt - und seit 30 Jahren auf den zweiten hofft.

Vater Kadam kauft ausgerechnet ihrem Restaurant gegenüber ein Anwesen - und eröffnet mit seinen Kindern, allen voran Hassan, dem begnadeten gewürzfreudigen Koch, ein indisches Restaurant.

Wer mit Madame Mallory Krieg will - der bekommt ihn.

Bis zu einem gewissen Punkt.

Als Fremdenfeindlichkeit ins Spiel kommt und Feuer im indischen Lokal gelegt wird samt rassistischen Sprüchen an der Außenmauer des Restaurants, auf der das Geschmiere "Frankreich den Franzosen" steht, macht sie eine Kehrtwende. Denn sie war niemals fremden-, sondern nur konkurrenz-feindlich.

Madame Mallory ist diejenige, die nach einem einzigen Happen das Talent von Hassan erkennt. Und der Film nimmt Fahrt auf.

Völker-Verständigung kann auch über das Kochen geschehen. Es kommt auf die richtige Würzung an, dann klappt das schon.

Hassan bleibt nicht unentdeckt, und das Restaurant von Madame Mallory bekommt seinen zweiten Stern - aber der Sterne-Koch wechselt nach Paris.

Doch nicht jeder begnadete Koch wird in einem sterilen Sterne-Tempel glücklich. Als Hassans Vater ein Buch über seinen Sohn in die Hände bekommt, meint er: "Er sieht aus wie ein Terrorist."Ja, denn er sieht ziemlich unglücklich aus.

Und am Ende fügt sich alles zu einem tollen Menü zusammen und es kommt wieder zueinander, was zusammen gehört. Auch die Liebesgeschichte, die Hassan mit einer Köchin aus Madames Restaurant hat, endet wie sie enden muss.

Und ob der Witwer und die Witwe zueinander finden und ob es auf den dritten Stern hinaus läuft, das zeigt der wunderschöne Film.

Dieser bekommt von mir vier von fünf möglichen Sternen. Keine Michelin-Sterne, denn die enden beim dritten - aber Film-Sterne.

Jeder, der sich am Kochen versucht, kann hier die Fühler ausstrecken, denn so einfach ist das Kochen nicht. Und ohne Leidenschaft geht es überhaupt nicht.

Denn, wie Madame Mallory sagt, ist Kochen keine eingeschlafene Ehe, sondern eine leidenschaftliche Affäre.

Ich füge hinzu, dass diese Affäre in immer höhere Sphären driftet und ungeahnte Blüten treiben kann, wenn nur die Leidenschaft bleibt, immer neu befeuert wird und nicht in Routine endet.

Einen schönen Adventstag wünscht Biene

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