Mittwoch, 23. Dezember 2015

23. Dezember 2015 - Adventskalender 2015 - 23. Türchen - Heiligabend beim Friseur - Ein kleines Märchen


Heiligabend beim Friseur


Gelangweilt stehen sie sich die Beine in den Bauch, denn Kunden wollen heute einfach nicht durch die Tür kommen, um sich für die schöne Heilige Nacht herrichten zu lassen.

In den letzten Tagen war es stressig und nervenaufreibend, aber nun ist alles still. Still wie Stille Nacht?

Draußen eilen nur wenige Menschen durch die Einkaufsstraße und menschenleer ist auch der Weihnachtsmarkt, der heute geschlossen hat.

Ein Weihnachtsmarkt, der Weihnachten überhaupt nicht geöffnet hat, und ein Friseur, der null Umsatz zu erwarten hat?

Das passt nicht, denkt sich der Weihnachtsengel - dort arbeiten so freundliche junge Leute. Das ganze Jahr über kümmern sie sich um die Verschönerung ihrer Kunden - und heute möchte niemand ihre Dienste in Anspruch nehmen.

Also bespricht sich der Weihnachtsengel kurz mit dem Mann im roten Dress, dessen Bart dringend Pflege benötigen könnte, und den Engel-Kolleginnen.

Kurze Zeit später bevölkern fünf als Menschen verkleidete Engel und der Weihnachtsmann den schönen Friseurladen. Hohoho, verspricht sich Santa Klaas - und bekommt gleich einen posaunenmäßigen Dämpfer von einem Engel.

Die drei Friseurinnen freuen sich über die Abwechslung, die die Stunden bis zum Feierabend - und zur eigenen Heiligabendfeier - rascher vergehen lassen.

Nun lassen alle Engel ihre Mützen von den Köpfen gleiten und prächtige Haare werden sichtbar. Das ist eine Freude für jede Haar-Schnibblerin und Locken-Dreherin.

Die drei machen sich ans Werk und formen die blonden Haare zu gefälligen Wellen.

Der Mann mit dem roten Gewand bekommt plötzlich von einem etwas schmuddelig aussehenden Gesell eine große Tasche gebracht - und packt herrliche Plätzchen und dampfenden Glühwein aus.

Im Nu ist aus dem Friseur-Salon eine Filiale der Weihnachtsstimmung geworden. Alle sind bester Laune und die Zeit vergeht wie im Fluge.

Am Ende sind alle glücklich und zufrieden über die Weihnachtsfeier am stillen Heiligabend in der stillen Stadt. Es wird noch das eine oder andere Lied geschmettert, denn der Glühwein bringt nicht nur die Wangen, sondern auch die Stimmen zum Kochen.

Und ihr habt die Engel nicht gesehen? Kein Wunder, wenn ihr an Heiligabend alle zu Hause bleibt und die Stadt so leer ist. Nur ein paar Ehemänner kamen am Laden vorbei - auf der Jagd nach den ersten Weihnachtsgeschenken.

Einen schönen Adventstag wünscht Biene


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