Freitag, 11. Dezember 2015

11. Dezember 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag am Niederrhein bei Jannesh

Foto: M. B., in meinem Besitz
Multikulti

Jannesh ist in Mönchengladbach geboren, und ihn zieht es um die Welt, sein Multikulti zu leben. So ist er mit der Mexikanerin  Gabi verheiratet, und ihr Kind haben sie Emma genannt. Geht es noch deutscher als Emma?

Auf Facebook lese ich seit einer Woche quer, weil man in der Tat nicht so viel Zeit hat, alle Kommentare zu lesen - und es schaudert mich. Kaum ein Post geht über den Ticker ohne Beleidigungen in Richtung Indien,  Oder gegen Inder. Oder sogar dummer Weise in die Welt der Rosenverkäufer.

Geplättet von so viel Plattheit und Fremdenfeindlichkeit, erwähne ich nur am Rande, dass Jannesh in Mönchengladbach geboren ist. Unaufgeregter kann man gar nicht auf die Welt kommen.

Doch Vox gönnt ihm den Song, der so manchem noch als Päckchen im Wunschtraum liegt: Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals auf Hawaii ...

Denn der Gastgeber ist regelmäßig zumindest in New York, weil dort Verwandte seiner Gabi leben.

Zwar bewahrt er sich alle Herzen, die er zu vergeben hat, für Gabi und Emma auf, aber er gibt sich jede Menge Mühe (welch ein dummes Wort, Mühe ist es nicht, sondern Liebe zum Kochen), um seine Gäste, die er sich nicht selber ausgesucht hat, zufrieden zu stellen.

Mit fünfunddreißig tollen Punkten gewinnt er den Quatsch der Woche sogar. Bloody-Blass Tanja gibt zehn zum Ganzen, wie auch die in der Tat liebe Angelika zehn zusteuert.

Yogi sieht an dem Onsen-Ei vorbei, gibt sieben Zähler und behält sein Dauer-Lachen.  Nicht, dass es jemanden interessiert, aber er war vermutlich noch niemals in New York, von Hawaii ganz zu schweigen.

Nicole hat zu dem Gesamtkunstwerk Vox keine Meinung, denn  sie wird intellektuell glatt überschätzt, weil sie einfach nur schön ist - das ist leider auch schon alles. Beinahe hätte sie gewonnen, und sie kann sich nun ausrechnen, wie viele Schachteln Zigaretten ihr Mann für 3.000 Euro verkaufen müsste - oder wie viele Nägel sie aus ihren Betten locken muss, um die gleiche Summe einzustecken.

Zwar gefällt mir persönlich der Hauptgang von Jannesh gar nicht, weil er beinahe nur aus Fleisch besteht, aber Jannesh hat etwas in mir berührt, was ich so einfach gar nicht definieren kann:

Er war kritisch (bin ich auch). er hat polarisiert (mache ich auch) und zu guter Letzt: Warum ist jemand böse, nur weil er seine Meinung äußert?

Deswegen gibt es nun keine Rosen für all jene, die ihn auf Facebook-Vox als Rosenverkäufer diskriminiert haben oder als den blöden Inder.

Das sind die selben Leute, die sich die fremden-freundlichen Songs von Udo Jürgens anhören.

Danke, es hat keine Mühe gemacht, dieses zu schreiben. Nur Freude.

Guten Abend, Gruß Biene




6 Kommentare:

  1. Guten Morgen BB,
    Endspurt für diese langweilige Woche beim perfekten Dinner.

    Auch ich bin der Meinung, dass Jannesh verdient gewonnen hat.

    Wenn ich die Kochleistungen der letzten Woche vergleiche,
    so hat er gestern das beste Menü abgeliefert allerdings
    hätte mir das von Angelika besser gemundet.

    Nur fand ich die gesamte Wertung falsch weil das Ergebnis
    durch Taktiererei und durch Teilnehmer zustande kam, die
    sich leicht manipulieren ließen.

    An erster Stelle stand Tanja, die immer die Punktezahl ihres
    Gesprächspartners nachäffte.

    Keine eigene Meinung, unsere kleine hübsche Asiatin?

    Übrigens regte sich niemand auf, dass sie ständig in den Foren
    so bezeichnet wurde.

    Sie ist auch in Deutschland aufgewachsen.
    Ich finde übrigens weder die chinesischen Wurzeln von Tanja
    noch die indischen von Jannesh diskriminierend.

    Rosenverkäufer schon, aber das sind Ausnahmen.

    Beide haben doch in dieser Woche gern von ihrer Herkunft berichtet. Warum sollen sie sagen ich bin deutsch?

    Sie sind es und können trotzdem Chinese oder Inder sein.
    Sie finden es normal es zu sagen, warum ist es rassistisch
    wenn wir es sagen.
    Verstehe ich nicht.

    Die gleichen Leute sagen noch heute zu Menschen wir mir, dass
    ich Ossi bin.
    Ich bin Ossi, finde es von einigen Landsleuten auch seltsam
    so etwas zu sagen.

    Als ob ich zu einer anderen Rasse gehöre, einer minderwertigen.
    Ja, ich weiß, anschließend fühlen sich diese kleinen Lichter groß.

    Zurück zur Punktevergabe.
    Die von mir geliebte Angelika , die mit dem Sauerbraten, hat
    natürlich auch dazu beigetragen ihre lieb gemeinten Punkte
    großzügig zu verteilen.

    Der kleine Rheinländer ( nicht rassistisch gemeint) hat natürlich sein Mütchen gekühlt als er 7 ungerechte Punkte gab.
    Für mich lagen Angelika und Jannesh auf Platz eins.
    Bei Angelika haben alle Kandidaten falsch gepunktet.

    Nun egal, diese Woche ist vorbei.

    Ich wünsche euch einen schönen 3.Advent.
    Gruß aus Berlin, es ist noch dunkel, eure Anna

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    1. Ich sehe das etwas anders. Auf Fb-Vox wurde er fast nur als "der Inder" bezeichnet. Aber er hat einen Namen. Dass nicht so viel über "die Chinesin" geschrieben wurde, liegt wohl daran, dass Tanja nicht ganz so polarisiert hat. - Dort bei Vox wurde er doch ziemlich auf die ursprüngliche Herkunft seiner Familie reduziert. - Im übrigen wird man von mir auch nicht "Ossi" oder "Wessi" lesen. - Und was Jannesh betrifft, meine ich, es gab schon wesentlich kritischere und unangenehmere Leute beim Dinner. - Euch ein schönes Wochenende, Gruß Silvia

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  2. Ach BB, wie du weißt bin ich ja nicht auf FB , kenne aber die
    Kommentare.
    Es ist schwierig für manche Menschen, sich die Namen zu merken. Ich gehöre dazu.
    Mein Kommentar sollte nicht als Kritik verstanden werden sondern ich mache mich darüber lustig.

    Um bei meinem Beispiel zu bleiben, keiner der sich als Wessi
    bezeichnet oder so genannt wird , fühlt sich beleidigt.

    Warum auch, er unterscheidet sich ja durch diese Bezeichnung
    von den Ossis. grins.

    Da die meisten Ossis darüber inzwischen erhaben sind, kann man es gleichsetzen mit Inder.
    Der Mann hat eine gute Ausbildung, ist intelligent und kann
    einigermaßen kochen, also ist es ihm wurscht nehme ich an.

    Das er nicht so gut ankam in dieser Woche hat er wohl seinem
    Verhalten zuzuschreiben.

    In meiner Nachbarschaft leben zur Zeit ca. 600 Syrer, wie soll ich die bezeichnen wenn sie ihre feste Aufenthaltserlaubnis
    haben? Syrer mit Migrationshintergrund? Hey das ist anstrengend.

    Ich glaube schon , dass einige es böse meinten wenn sie Inder sagten, sie meinen es aber auch böse wenn sie der Bayer
    oder der Sachse sagen.
    Das ist heiße Luft, verpufft ganz schnell.

    Jetzt wird es langsam hell, Gruß von der Ossi-Anna die leise
    lächelt und jede Meinung akzeptiert.
    Hoffe ich jedenfalls.

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  3. Hallo ihr Lieben,
    entschuldigung, hat leider nicht geklappt mit meinem Kommentar zu Jannesh:
    Am Sonnabend war hier Einmarsch in 4 Wände - also vorgezogener Heilgabend mit der Terrorfamily/Stiefmutter/Stressschwester und Gänsebraten, Knödel, Rotkohl (Vorspeise und Dessert gabs natürlich auch) und als abends dann endlich alles vorbei war, waren wir hier alle erschossen.
    Heute morgen dann frohes Erwachen mit Migräne XXL. Jetzt bin ich endlich wieder an Deck und freu mich über euren lebhaften Meinungsaustausch - finde ich richtig gut - jede von euch!
    Machts gut - ich freu mich jetzt auf den Tatort, bis morgen.

    PS. Anna, die LEISE lächelt, wieso finde ich dieses Bild irgendwie schräge? So buddhahaft kommst du mir nicht vor?

    Grüßchen vom Süßchen

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  4. Hey bin ich so leicht zu durschauen liebe Susi?
    Stimmt aber , zu mir passt eher ein breites Grinsen.
    Dir und BB noch einen schönen Abend ohne fiese Migräne.
    Die hatte ich auch immer, wenn Besuch kam.

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