Mittwoch, 9. April 2014

8. April 2014 - Vox - Goodbye Deutschland - Der blutige Untergang des Hauses Büchner

Völlig losgelöst

von der Erde schwebt das Raumschiff Jens  schwerelos durch die Gewässer eines Fernsehsenders und katapultiert sich danach gleich in die Weltpresse, um mal so richtig durchgepresst zu werden.

Gleich einer William-ShakesBier-Tragödie "Der blutige Untergang des Hauses Mcbeth Büchner" agiert der abgehobene Charakterdarsteller im eigenen Mitleid untergehend und registriert von seinem Umfeld nur dann etwas, wenn es eine Kamera auf ihn richtet.

Allein im stillen ärmlichen Hotel-Kämmerlein kann er gar nicht mehr existieren! Als Facebook-Fanatiker muss er alles teilen. Und es wird immer mehr Leid geteilt, und nur noch wenig Freude.

Für die Zuschauer dürfte sich vermutlich nicht einmal mehr Fremdschämen einstellen. Die warten nur noch auf den Film "Unter Brücken" mit Mr. LovaLova in der Hauptrolle. Und sein letzter abgedrehter Satz wird sein: "Mich liebten einst 3.000 Facebook-Freunde, und täglich wurden es mehr." Geblieben ist Spott und Hohn.

Dass er auf der Straße landen könnte, gibt er der Kamera gerne preis. Dass er drei Monate bekennend neben der Spur war, zeigt, dass nicht alles erfunden ist, was die BILD herausfindet.

Und dass er seine Kurzzeit-Verlobte Nadine eben in jenem Bierkönig bei einem der insgesamt 17.000-Euro-Drinks  kennen gelernt hat, hätte ihr auch schon vorher zeigen können, was auf sie zukommt. Also selber Schuld. Oder einfach nur medien-verrückt. Ein anderes Motiv, sich mit Mr. LovaLova abzugeben, kommt mir sowieso nicht in den Sinn.

Er hat sie geschlagen. - Und jetzt weint er der Frau hinterher, wie es einst schon Heinrich Heine in einem Gedicht verarbeitet hat.

Das Gedicht wird Jens nicht kennen. Er kennt nur ein klammes Portmonee. Und muss dem dringend Abhilfe schaffen.

Natürlich will er nicht in Deutschland zum Arbeitsamt gehen: Dort könnten ihn ja all die Leute  erkennen, die auch keinen Job suchen. - Im Fernsehen ist das natürlich ganz was anderes. Da erkennen ihn sogar die Leute, die einen Job suchen - und sogar die, die einen haben!

Hat dieser Mann sich schon jemals selbst zugehört?

Er darf in der "Krone" einen Probetag einlegen. Bei dem Vorstellungsgespräch entdecke ich im Hintergrund ein Foto von Bianca Bebensee und werde kurze Zeit wehmütig: Das sind noch Auswanderer, die einen Plan hatten und diesen bis heute verfolgen.

Während Jens nur von seinem Schwachsinn begleitet und verfolgt wird. Er bekommt den Job, lässt sich aber nach vier Arbeitstagen nicht mehr dort blicken. Er ist wieder mal erkrankt: Angefressene Hirnrinde?

Mit Nadine gibt es eine Aussprache, die selbstverständlich zu nichts führt. Die beiden wollten nur noch mal zusammen als Crash-Cash-Duo ins Fernsehen. Ist jetzt abgehakt.

Zu guter Letzt findet Jenser Dingensbumms einen Investor, der mit ihm eine Boutique aufmachen will.

Nein, der Investor ist nicht der Papst, und die Boutique ist auch nicht in Wuppertal, sondern gegenüber von Jennys Laden.

Meinen Segen hat er, aber so was von - Gruß Biene

2 Kommentare:

  1. Nach Deinem obigen Kommentar hab ich mir die Wiederholung heute angetan.

    Alles was Jens sagt, glaubt er selbst. Bis die Kamera aus ist. Dann schreibt er ein neues Drehbuch. Für die nächste Kameraeinstellung. Mit neuen Schwüren.

    Ist dieser Mensch echt???

    Ein schönen Restsonntag wünscht FrauAllerlei

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  2. Er befindet sich hart an der Grenze, dass ich überhaupt noch über ihn schreibe. Denn ich glaube schon, dass das echt ist. - Wenn du bei Facebook bist, guck mal auf seine Seite. Inzwischen hat die Zahl seiner "Freunde" schon wieder enorm zugelegt.

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