Montag, 14. April 2014

13. April 2014 - ARD - Tatort aus Münster: Der Hammer

Der Hammer

Mit einem Show-Down in luftiger Höhe. Während dessen werden die Kritiken am Boden der Tatsachen geschrieben. Und da kann man nicht nur Gutes berichten.

Thiel und der Professor der Herzen, nicht nur der in der Pathologie, geben einen gewohnt witzigen Einstand in den Krimi um Korruption und Rotes Licht.

Doch wie ein dummer Spielverderber kommt auch noch Slapstick um die Ecke: Bleibt Thiel doch tatsächlich mit seinem Gürtel an einer Türklinke hängen. Wann gab es zuletzt solch eine Szene in einem Film?

Später plumpst der blonde Kommissar noch auf ein Wasserbett und erschrickt sich  so, dass er als nächstes beim Professor auf dem Tisch hätte landen können. Ist aber zum Glück noch mal gut gegangen.

So richtig daneben und kunst-fern war die Laien-Szene auf eben jenem Wasserbett mit der trauernden Geliebten des Zuhälters Bruno Vogler (auch so ein Lacher, dieser Name! Ha, ha, ha): Die hysterisch vor Trauer kreischende Blondine musste wohl eine erkrankte Schauspielerin ersetzen - und war direkt von der Strasse weg gecastet worden. Eine große Karriere wird sie nicht zu befürchten haben.

Der Hammer!!! schlechthin war die Szene im Baumarkt: Ein psychopathisch anmutender Professor Boerne erklärt dem hilflosen Verkäufer, wofür er einen gewissen Hammer benötigt. Der Verkäufer ist da überfordert bis verängstigt, aber sein Chef hat Verständnis für potentielle Amok-Läufer und Boerne ist mit seiner Hilfe auf der richtigen Hammer-Spur.

Leider leider müssen dann in respektloser und würdeloser Verwahrlosung zwei Schweineköpfe herhalten, um den Mord zu rekonstruieren. Eine Szene, die so richtig überflüssig war.

Ziemlich lächerlich kommt auch der Täter ins Bild, keine Spur von einem kleinen Geheimnis, eher ein Haudrauf-Typ, auch verbal. Klar, ist ja der Mann mit dem Hammer!

Der Krimi aus meiner Sicht ist nicht meine Lieblings-Folge des Münsteraner Duos plus super-potenter Erweiterung durch Nadeshda, der Staatsanwältin, natürlich Alberich und des unvermeidlichen Vadders, der auch hier eine fesselnde Rolle spielte.

Aber gut unterhalten konnte man sich an einem Sonntag-Abend, wenn man nicht gerade hammermäßig viel erwartet hat.

Auf einen nächsten Münsteraner Tatort! Guten Morgen, Gruß Biene

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