Donnerstag, 3. April 2014

2. April 2014 - ZDF neo - München Mord

München, Foto: I. N.
Wir sind die Neuen

Weg gelobt in die hinterste fensterlose Ecke des Polizeireviers müssen sich Ludwig Schaller und seine Kollegen Harald und Angelika zusammen raufen.

Ludwig ist der aus dem Kopf heraus nicht immer logisch Handelnde, der auch schon mal eine Psychiatrie als Patient kennen gelernt hat. Seine Ausfälle sind aber seinen phantasievollen Einfällen zu verdanken.

Angelika ist die Polizistin  von Onkels Gnaden, denn der ist Polizeipräsident. Da darf man schon mal eine Stelle blockieren, die sonst sowieso keiner haben will.

Harald ist der Haudrauf der Runde, der manchmal von Balkonen springt.

Sie sollen die Fälle, die sie in ihrem Kabuff bearbeiten, bitte zügig ad acta legen und keine weiteren Ermittlungen in die Wege leiten.

Ludwig scheint ein bisschen was von Monk zu haben. Angelika etwas von einer untalentierten Superstar-Bewerberin, während Harald immer weiß, wo der nächste Kondom-Automat hängt.

Den Fall Lancelotti gilt es, abzuschließen. Ein Mann ist verschwunden, seine Frau glaubt an ein Verbrechen. Die Dorfpolizei mag gar nichts glauben oder gar unternehmen, sondern beteiligt sich an der Verbreitung böser Gerüchte. In diesem Dorf ticken die Uhren nicht für alle gleich.

So sei Herr Lancelotti ein Mafiosi gewesen, während seine Frau sich durchs Dorf vögelte.

Auch unsere drei Protagonisten sind erst nicht so wirklich an der Sache interessiert. Der Mann ist verschwunden, und weg ist ein Problem. Da muss man kein neues draus stricken.

Doch die drei finden sich auf der Höhe ihrer abhanden gekommenen Tatkraft wieder - und gehen den Fall induktiv an, wie Ludwig es nennt.

Am Ende muss Harald eine schwere Verletzung erleiden, damit Ludwig den Mörder im Alleingang überführen kann. Seine Mittel sind nicht gerade die tatort-griffigen.

Ein super Drei-Gespann mit viel Luft und Potenzial, den ersten Fall zu toppen. Zwischenmenschliches wird nicht vergessen. Humor nicht außen vor gelassen. Keine Superhelden, sondern eher bekennende Versager auf dem Weg zu kriminalen Höchstleistungen.

Wer sagt, dass die Normalen normal sind? Vielleicht sind ja die anderen normal?

Ich freue mich auf weitere  Folgen mit dem Außenseiter-Team von München, Abfahrt Mord. Keine Geschwindigkeitsbegrenzung nötig.

Gruß Biene

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