Donnerstag, 3. April 2014

2. April 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Gütersloh bei Claudia

Working Girl

Claudia bittet in ihre Wohnung, und der Besucher wird erst einmal von riesengroßen Fotos, die nichts zeigen als sie selber, überwätigt. Die Vox-Crew wird selbstverliebte Menschen kennen: Es zeugt nicht gerade von irgendeiner Form der irdischen Zurückhaltung, sich selbst derart überdimensional zu präsentieren.

Die schicke Hütte befindet sich in Gütersloh, und es darf nicht vergessen werden, zu betonen, dass Claudia aus Geilenkirchen stammt. Eine schöne Frau, eine schöne Hütte und ein gar vox-gefälliger Ort.

Sie lebt zusammen mit Peter. Und hätte gern, dass er ihr einen Heiratsantrag macht. Wir leben in Zeiten, in denen frau das auch gern tun darf.

Mehr nebenbei studiert sie, hauptberuflich hat sie eine Agentur, die osteuropäische Pflegekräfte vermittelt. Mit Personal-Leasing-Firmen habe ich persönlich meine Probleme, da mir sofort der Gedanke an Ausbeutung kommt. Sie selber meint jedoch konträr, sie hätte ein Helfer-Syndrom. Jeder darf sich die Welt so machen, wie sie ihm oder ihr gefällt, meinte einst schon Pipi Langstrumpf.

Thomas sitzt im Interview völlig uncool mit dickem Schal um den Hals und Mütze tief in die Stirn gezogen, als hätte er sich schon vor seinem Kochabend verkühlt: Liegt vielleicht an dem Koch-Genie Lucas, der ihm die Suppe und den Ehrgeiz versalzen könnte?

Während dessen macht sich die Köchin in Peters Küche umtriebig ans Werk, und Peter darf passieren, pürieren und was es sonst noch an Tätigkeiten gibt, um nicht ganz aus der Fernseh-Rolle zu fallen.

Die Gäste sind baff beeindruckt von der Umgebung, in der Claudia lebt. Kein Wunder, dass sie diese heiraten möchte.

Manfred verstummt gar ein paar Mal und sammelt im rotierenden Hinterkopf vermutlich Erfahrungen. Er wird die Worte schon wieder finden. Da bin ich ganz sicher.

Amuse Gueule kommt nicht so gut an. Thunfisch in der Vorspeise: Nein, muss nicht sein. Steht auf der Roten Liste!

Der Vorspeisenteller ist kein Teller, sondern eine Schiefer(schall)platte, die gehörig Krach macht beim Draufrumgabeln. Außerdem ist alles einen Ticken zu bunt.

Der Wein zur Hauptspeise ist zu warm, dafür ist das Fleisch kalt. So relativiert sich alles. Shit happens!

Einzig die Nachspeise finde ich sehr schön angerichtet - und nicht in alle Ecken zerstreut und  aufgekleckst.

Um ihre eigene und Peters Person webt die Gastgeberin kleine Geheimnisse, es sei ihr gegönnt. Obwohl ein paar offene Worte den Spekulationen und der Phantasie Einhalt gebieten könnten.

Da ich nicht davon ausgehe, dass hier der Neid ein paar verdiente Punkte abgezogen hat, landet sie auf dem vorläufig zweiten Platz. Mit viel Luft nach oben!!! Oder war der Neid doch der Punkte-Berater?  Ich hätte acht Punkte gegeben.

Missgunst lohnt sich nicht: Du weißt nicht, was du Unliebsames übernehmen müsstest, wenn du mit jemandem tauschen könntest.

Ich habe kein Helfersyndrom, helfe mir jetzt aber raus aus der Nummer: Eine schwammige Person, die schöne Claudia.

Guten Morgen, Gruß Biene

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