Donnerstag, 2. August 2018

1. August 2018 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Wien bei Andrea

Vorspeise: Gebackener Blumenkohl auf Brokkolicreme, Riesengarnele im Kartoffelmantel und rotem Paprikaschaum
Hauptspeise: Rinderfilet, Avocadocreme, marinierter Spargel, Kartoffeln, Kalbjus
Nachspeise: Rhabarber-Tartelette, dazu ein Chardonnay-Sorbet in einem Karamell-Käfig


Der Traum von Kalifornien

Es ist erst wenige Monate her, dass Andrea und ihr Mann Jakob ihre Hochzeitsreise in Kalifornien kulinarisch genossen haben. So sehr, dass sie sich fürs "perfekte Dinner" entschieden hat, einige Komponenten daraus nachzubasteln.

Während die Zuschauer zumindest teilweise typisch österreichische Kost von der Wiener Veranstaltung erwartet haben, ist es für diese vielleicht auch nicht gerade die richtige Jahreszeit: Wer mag schon Knödel und Mehlspeisen bei diesem Wetter - bitte keine Haue für das Klischee.

Andrea macht sich sehr gelassen an die Vorbereitungen ihres Menüs. Die angebotene Hilfe von Stella in der Küche lehnt sie ab, weil die 12jährige Tochter ihr zu langsam ist.

Man kann ahnen, dass der dumme Spruch sofort von Stellas Mitschülern inhaliert wird und hofft doch, dass diesen niemand von ihnen mitbekommen hat.

Andrea liebt Ordnung und Putzen, und Essen ist ihr und ihrer Familie Hauptlebensthema. Andrea hat folglich einen sehr ausgefüllten Tag. Beruflich als Operations-Schwester - und dann geht es zu Hause weiter mit Putzen und Kochen.

Lohn der Mühen:

Die Vorspeise macht Mohamed ebenso glücklich wie der "gemalte" Hauptgang-Teller. Fast heult er vor lauter Glück - und nun weiß ich auch, bei welchen Filmen er weint: Beim perfekten Dinner zum Beispiel.

Der Nachtisch verzückt (fast) alle und insgesamt bekommt Andrea für ihr Dinner

36 sagenhafte Punkte.

Zuvor müssen besonders Mo und Chiara dem Publikum demonstrieren, was der Wiener-Schmäh ist:

Das scheinbare Herabwürdigen von etwas Besonderem!

Allerdings ist das nicht allein typisch Wienerisch, sondern überall sonst auch bekannt: Als Ironie.

Schmäh definiere ich anders: Schmeichelhafte Wort-Kunstgriffe, die nicht viel mit der Wahrheit zu tun haben - oder eben nur eine oberflächliche, nicht wirklich gemeinte Freundlichkeit sind.

Von diesem und jenem oder was auch immer  die Wiener unter Schmäh verstehen, entfernt sich Dorina:

Völlig ohne Ironie bemängelt sie einiges an diesem so perfekt wirkenden Abend, und nicht alles ist wirklich nachvollziehbar (selbst, wenn wir die Speisen nicht probieren können).

Dorina arbeitet wie Andrea auch in einem Operations-Saal, als Anästhesie-Schwester. Die beiden könnten durchaus irgendwann einmal in demselben OP stehen. Aber das will ich mal nicht hoffen ...

Hier klingt etwas Persönliches mit. Vielleicht schwelte es von Anfang an im Hintergrund, oder Dorina sieht heute ein paar Felle schwimmen ...

Zu sehr Persönliches vermeide ich meistens. Obwohl ich viel dazu zu sagen hätte. Ich könnte schreiben, wen ich mag oder vor allem, wen nicht.

Okay, ich mag bislang Michael am besten leiden. Ganz oberflächlich nach kurzer TV-Präsenz seinerseits und ohne begründete Tatsachen.


Guten Morgen, Gruß Silvia


1 Kommentar:

  1. Andrea - fleißig ernährt sich das Eichhörnchen!

    Die Wienwoche steuert auf den ersten kulinarischen Höhepunkt zu! Am Montag und am Dienstag gab es nur ein kleines Geplänkel in der Küche, Großtaten blieben aus. Andrea möchte diese Situation ändern, sie hat ihren Abend geplant, durchdacht und geübt! Vor meinem innere Auge sehe ich "To-Do-Listen" wie im OP und Ablaufpläne die die Planung für ein Festbankett beim österreichischem Kanzler in den Schatten stellen! Es wirkt ein wenig verkrampft, aber ganz ehrlich, die Freude mal wieder eine versierte Köchin zu sehen, überwiegt!

    Die heutige Köchin möchte kalifornisches Lebensgefühl, mit Erfahrungen aus den Flitterwochen und althergebrachten Genüssen, vereinen und schießt, ein wenig, bei den Geschmackskompositionen über das Ziel hinaus. Die Gäste zeigen dafür Verständnis und wirken häufig recht verzückt!

    Besonders faszinierend, der dauerhafte Einsatz eines Wasserkochers, die gute Befüllung der Spülmaschine und die Technik mit der Andrea versucht ein Wasserbad für die Schokolade zu vermeiden.

    Was wirklich unnötig war: die rustikalen Kartoffeln zum Hauptgang, der vergessene Faden am Fleisch und die ungeputzten Mini-Möhren. Beim Hauptgang schleicht sich ein wenig Schlampigkeit ins Menü!

    Apero: ein Cocktail aus Kalifornien! War ein kleiner Schuss Alkohol im Spiel?

    VS: lecker die Garnelen mit Kartoffelspirale! Mutig die Kombination des Blumenkohls mit Rosinen - diese Kombi hätte besser zum Menü von Mo gepasst!
    HG: ach Andrea, so lecker der Gang wirkt, so deutlich haben sich kleine Fehler eingeschlichen. Ich persönlich hoffe mal, das die OP-Schwester Andrea keine Fäden im Patienten vergisst!
    Dessert: heiß, kalt und mit Knack! Mehr kann man in ein Dessert nicht einbauen!

    Es gibt drei Gäste die wirklich begeistert sind und eine Gästin die eher kritisch auf diesen Kochabend reagiert!

    Mir hat es gefallen und Andrea bekommt dafür auch wirklich verdiente 36 Pkt.!

    AntwortenLöschen