Donnerstag, 16. August 2018

16. August 2018 - Für Silke Bischoff - 30 Jahre nach Gladbeck



Für Silke Bischoff
30 Jahre nach Gladbeck



In der Erinnerung sehe ich immer das Gesicht des süßen blonden Mädchens - und nicht das der zwei Täter samt ihrer Komplizin.

Silke Bischoff wäre heute 48 Jahre alt, und doch wurde sie bereits vorr 30 Jahren begraben.

Wie wäre ihr Leben verlaufen, wenn es nicht diese dramatischen drei Tage gegeben hätte?

Wäre Silke glücklich oder zufrieden geworden? Hätte sie sich ein paar Träume erfüllen können?

Wäre sie ein kinderlose Frau - oder hätte sie heute Kinder, die durch diese Ereignisse nicht geboren werden durften - und deren Nichtgeboren-Werden somit ebenfalls auf das Konto der Täter geht.

So vieles wäre für eine damals 18jährige in 30 Jahren möglich gewesen.

Doch abrupt wurde ihr Leben auf der A 3 bei Bad Honnef

durch einen Schuss aus der Waffe des Verbrechers Rösner

beendet.

Natürlich hätte es sein können, dass sie nicht glücklich oder zufrieden geworden wäre, sondern das genaue Gegenteil davon -

doch letztlich hätte auch diese Erfahrung ihr niemand nehmen dürfen.

Unvergessen ist sie sicher für ihre Eltern. Vielleicht hatte sie damals einen Freund, der sie nie vergessen hat -

auch, wenn sein eigenes Leben mit ihrem Tod nicht aufgehört hat.

Vielleicht würde sie gerade in diesem Moment ebenfalls so wie ich vor einem Laptop, Smartphone oder sonstwas sitzen,

um ihre Urlaubserlebnisse für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen -

oder sich über irgendetwas beklagen oder an Dingen erfreuen.

Vielleicht, vielleicht, vielleicht ... doch hier ist nur das Wörtchen "Wenn" der Stichwortgeber,

denn das Leben hat ihr einen brutalen Strich durch

jede Rechnung

gemacht, die sie im Auge und im Sinn hatte.

Bei dem Drama um Gladbeck wurde ebenfalls der 14jährige Emanuele De Giorgi ermordet.

Der Polizist Ingo Hagen verunglückte tödlich bei der Verfolgungsjagd auf der Autobahn.

Für die Gangster samt ihrer Komplizin habe ich kein weiteres Wort übrig. Ebenfalls nicht für die unrühmliche Rolle,

die die Presse in diesem Drama gespielt hat.


"Das eben ist die große Selbsttäuschung, der wir
uns hingeben:
Dass wir den Tod in die Zukunft verlegen ..." - Lucius Annaeus Seneca (ca. 4 v. Chr. bis 65 n. Chr.)


Guten Tag, Gruß Silvia





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