Montag, 23. Juni 2014

22. Juni 2014 - ARD - Die Lindenstraße "Africa mon amour"

Africa Mon Amour

hieß die gestrige Folge, in der sich der manisch-depressive Ben nach Afrika aufmacht, weil er meint, in seinen manischen Phasen dort (in einem Arbeiter-Camp?) nicht aufzufallen, da alle ein bisschen verrückt seien. Nun denn!

Nachdem die Lindenstraße lange Zeit vor sich hin dümpelte und man sie nur noch geguckt hat, wie man ein altes Möbelstück auch noch abstaubt - tobt gerade mal wieder ein Bär durch die Gemeinde in Böcklemund:

Lisas Bratpfannen-Totschlag kam ans Licht, womit sich das Drehbuch in Richtung Zwickmühle bewegt hat: Aber das tangiert keine Dreh-Schreiber - es wird einfach nicht weiter verfolgt. Von irgendwelchen rechtlichen Konsequenzen ist hier nicht die Rede. Unglaubwürdig auch, dass Olli Klatt, immerhin an der damaligen Tat indirekt beteiligt und an der Beseitigung der Leiche des Ex-Pfarrers Matthias auch direkt - auch beim Enttarnen der Täterin federführend war.

Klausi-Hasi Beimer wurde von seinem Ex-Seitensprung Nastya vergewaltigt: Es war schon öfter der Fall, dass die Lindenstraße ganz neue Themen aufgriff. Wie lange Klaus Beimer nun leiden muss unter dieser kriminellen Handlung - oder ob er Nastya doch noch im Affekt erwürgt - wird sich nächste Woche zeigen. Zumindest hat er im Cliff-Hanger seine Hände um ihren Hals!

Und Ben, der an einer bipolaren Störung erkrankt ist, unterhält das Publikum nur noch in den manischen Phasen - in der depressiven Phase wird er leicht zur Einschlafhilfe am frühen Abend. Während er in den manischen Phasen schon mal Hochzeiten organisiert, ohne die Braut zu fragen - oder ganze Häuser grell anstreicht, sinkt er in der depressiven Phase völlig in sich zusammen.

Dazwischen zicken sich noch Lea und Chantal (ja, so eine richtige Chantalle!), und m. M. nach könnte man gut auf die beiden Darstellerinnen verzichten: Die Story ist zu Ende erzählt, den beiden zuzusehen, ist schwierig bis nervig.

Noch etwas scheint hinzuzukommen: Andy Zenker und das Vergessen! Beginnt bei ihm eine Demenz?

Offenbar befinden sich auch die Drehbuchschreiber in einer eher depressiven Phase, werden nur noch Krankheiten präferiert und kranke Gemüter auf das Publikum los gelassen.

Ein bisschen Sonnenschein zwischendurch wäre auch nicht zu verachten. Ist doch nur die Lindenstraße und nicht Depri-TV.

Guten Morgen, Gruß Biene

2 Kommentare:

  1. Bei fast allen langjährigen Serien ist irgendwann die Luft raus.
    Ich oute mich als ehemaliger Lindenstraßenfan. Aber seit einiger Zeit, wie auch gestern, drücke ich nach spätestens 2 Minuten den Ausschaltknopf.

    Das Einbauen tagespolitischer Themen, ohne Diskussion, sondern mit meinungsmachenden Vorgaben wie die der p. c. Medien sowie das zwanghaft wirkende Abarbeiten jeglicher menschlicher Probleme, konstruierter Katastrophen, die so massiv und ununterbrochen in einer kleinen Gruppe wie den Bewohnern der Lindenstraße auftreten, nerven nur noch und dienen nicht (meiner) Unterhaltung und erst recht nicht meiner Meinungsbildung über die dargebotenen Themen.
    Für mich ist die Sendung nur noch Schwachfug, gewollt und nicht gekonnt.

    Grüße von FrauAllerlei

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  2. Daumen ganz nach oben für deinen Beitrag, Frau Allerlei!

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