Donnerstag, 12. Juni 2014

12. Juni 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in der Pfalz bei Christoph

Aperitif & Amuse Gueule: Martini Dry und Oliven
Vorspeise: Tomaten-Gumbo mit Hähnchenspieß und Maisbrot
Hauptspeise: Surf & Turf vom Chateaubriand und Hummerschwanz an Kartoffelpüree und Bohnen im Speckmantel
Nachspeise: Moms Cheesecake and Fruits

Born In The U.S.A.

wäre Christoph vielleicht gern, doch er hat nur eine Affinität zu dem Land und seine Wohnung im amerikanischen Stil eingerichtet oder so, wie er es sich vorstellt.

Er lebt allein mit Kater Johnny, und es wurde nicht bekannt, ob er eine Freundin hat. Wie auch immer: Der Kater hätte bestimmt gern eine Jenny zur Gesellschaft all der Stunden, in denen sein Katzen-Diener nicht zu Hause ist.

Zur Unterstützung hat sich seine Nichte eingefunden. Vielleicht hätte sie auch zum Dinner bleiben sollen, es hätte doch alles etwas beschleunigt. Aber nach ihrem Fernsehauftritt musste sie erst einmal ins Kino.

Tobias erwartet große Dinge vom Gastgeber, Sabines und Birgits Erwartungen verstehe ich dialektbedingt zum Teil gar nicht, aber denkbar ist, dass Sabine sich Tobias anschließt, während Birgit skeptisch bleibt, ob außer ihr überhaupt jemand kochen kann.

Später verrät sie dem Publikum, dass sie Christoph einen Kochkurs bei sich empfehlen würde. Das kann jetzt nur ein Joke gewesen sein, aber Birgit neigt überhaupt nicht zu Scherzen, so dass man es nur unter innovativer Selbstüberschätzung verbuchen kann.

Die Vorspeise schrammt an böser Kritik vorbei. Während Tobias, der dem jungen Dietrich Mattausch ähnlich sieht, nur deshalb auf einen Nachschlag verzichtet, weil er noch weitere großartige Dinge erwartet - möchte Birgit gar ein Doggy-Bag für ihren Mann mitnehmen. Was in etwa der größtmöglichsten Gefühlsäußerung entspricht, derer sie fähig ist.

Doch das Desaster kommt mit der Hauptspeise, für deren Zubereitung Christoph zuviel Zeit benötigt. Birgit, die auch keine Katzen mag, wie sie vermutlich auch sonst vieles nicht mag, schläft beinahe ein.

Ihre Müdigkeit macht auch mich schläfrig, so kommen wir auf den ersten gemeinsamen Nenner. Es wird der einzige bleiben.

Dass sie außerdem am Abend nicht soviel und so spät essen mag, setzt ihrer Dinner-Teilnahme die Krone auf: Warum hat sie sich nicht entschlossen, Guido Maria bei Shopping-Queen den letzten Nerv zu rauben? - Wenn sie denn schon unbedingt ins Fernsehen muss.

Am Ende bekommt Christoph zwanzig Punkte, aber er wird es verschmerzen. Ihn bringt vermutlich nichts aus seiner Ruhe, die auch ein bisschen ermüdend ist.

Gruß Biene

8 Kommentare:

  1. Guten Morgen!

    Auch wenn ich mich bei Katzenfreunden unbeliebt mache - Kater als Küchenhilfe und Vorkoster bei der Essenszubereitung geht gar nicht. Ich weiß, weshalb ich in Katzenhaushalten nichts essen mag, gestern Abend die wiederholte Bestätigung.

    Deshalb von mir 0 Punkte.

    Davon abgesehen war der ganze Dinnerabend ermüdend und nach den ersten zwei Minuten hatte ich es aufgegeben, den Geprächen der Damen zu folgen.
    Das Genuschel in Verbindung mit dem Dialekt zu verfolgen war mit zum entspannten Feierabend zu anstrengend. Verpasst habe ich bestimmt auch nichts.

    Meine Hoffnung auf einen schönen Dinnerabend liegt heute bei Tobias.

    Gruß FrauAllerlei

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    1. Bei mir liegt der Hund immer in der Küche, wenn ich koche. Das ist seit 25 Jahren so. Wem es nicht gefällt, kann ja woanders essen.
      Katzen habe ich allerdings immer von der Arbeitsfläche ferngehalten. Aber in derr Küche durten sie sein.

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  2. Katzen drängen sich ja förmlich als Küchenhilfe auf. -lol Ist schon schwer, sie vom Geschehen fern zu halten. - Aber du machst dich keinesfalls unbeliebt, wenn du deine Meinung äußerst. Bei mir sicher nicht.

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  3. Man sah es an Sabines aufgefrischtem? T-Shirt von gestern; es geht um Amerika.

    Ein oder zwei trockene Martini vor dem Essen haben manchmal vernichtende Folgen, wie z.B. Müdigkeit, auch wenn man keine Oliven mag.

    Die Herstellung der braunen Mehlschwitze (Roux) ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Mehl in einen Topf und Öl drauf. Das muss in die Hose gehen. Maisbrot mit Chili ist, wenn es scharf ist und Chili aus dem Glas kommt, eine grenzwertige Angelegenheit. Das Originalrezept für Gumbo ist etewas anders. Aber wahrscheinlich hat jede Südstaatenmom sowieso das „Originalrezept“. Ein angebratener Hähnchenspieß ist, wenn er nicht zu trocken wird, zu der Paprika-Tomaten-Suppe in Ordnung.

    Das Fleisch zur Hauptspeise sah gut aus. Das Gericht wurde jedoch durch den vergewaltigten frischen/eingefrorenen Hummerschwanz versaut. Ich hätte das Fleisch lieber solo gegessen. Das Kartoffelpüree war ein Kartoffelstampf und die Bohnen im Speckmäntelchen eine Reminiszenz an die 70er Jahre.

    Ein deutscher Käsekuchen in einem amerikanischen Menü ist so passend wie ein Opel Astra auf einem Rockertreffen. Ein New York Cheese Cake wäre passender gewesen. Aber Mami soll ja auch ein wenig erwähnt werden, wenn man schon ein großes Kind bleiben will.

    Wenn man sich die katastrophale Einbrenne und den Chaoshummerschwanz wegdenken, war das Essen in Ordnung. Keine kulinarische Erfülun, aber in Ordnung.

    Man braucht also nicht die Höchststrafe: Ein Kochkurs bei Birgit! Aber vielleicht ist auch das nicht so schlimm, weil man, wie die Kochkursleiterin, vor lauter Steifheit bald einschläft.

    Einen ausgeschlafenen Tag wünscht euch

    Manne

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    1. Manne! - "Höchststrafe: Kochkurs bei Birgit". - Und auch sonst: 10 Punkte!

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  4. Moin @ zusammen.

    Also heute der USA- und Batman-Fan Christoph.
    Er lebt in einer Männer-WG mit seinem Kater Jonny zusammen.
    Jonny ist sehr eigen und braucht 2 Toiletten. Eine fürs Flüssige, eine fürs Feste.
    Seine 16jährige Nichte Vanessa half ihm bei den Vorbereitungen. Sie mag Christoph am liebsten aus der Familie. Eine Pfeffermühle im Baseballschläger hat auch nicht jeder.
    Aber diese aufgeräumte, ordentliche Wohnung hätte ich ihm nicht zugetraut.
    Er hat schon originelle Ideen, wie ein Bücherregal aus Weinkisten.
    Gegessen wird im WZ und wenn es langweilig wird macht er den Fernseher an.
    Seine selbstgemachte Menükarte DinA3 war schon mal gut.
    Darauf die Landkarte USA und die Gänge waren auf 1 Dollar-Noten geschrieben. Ob sie echt waren weiß ich nicht.
    Der Einkauf ging schnell und sachlich. 1,5 Kg Rinderfilet und Hühnerbrüste für 50 €.
    Anschließend noch Gemüse in Maß.
    Da Christoph ein unkomplizierter Mensch ist, holte er einen Tisch aus dem Keller und baute ihn mit seiner Nichte im WZ zusammen. Sein Essen sollte so viele als mögliche amerikanische Ein-flüsse haben. Es machte Spaß ihm zu zusehen, wie er gekonnt, aber relax hantierte.

    Deko: die weiße Tischdecke wurde nachgebügelt, toll. Das gute Besteck von Mama. Dazu natür-lich die Schallplatten, über die nicht weiter gesprochen wurde.

    Empfang: herzlich und unaufgeregt empfing er seine Gäste. Als Aperitif servierte er einen Martini Drive mit 1 Olive und Brot dazu. Tobias: „Das war als wenn ich einen alten Freund getroffen hät-te.“ Da der Martini nicht jedermanns Geschmack ist, bot er Alternativen an, sogar Ami-Cola.

    VS: Gumbo, ein kreolischer Tomateneintopf mit vielen Fertigsoßen.
    Dass niemand mit dem Namen etwas anfangen konnte, ist verständlich. Mehl und Öl als Bindemittel, also eigentlich eine Mehlschwitze, für den Eintopf. Das Maisbrot hatte er natürlich selber gebacken. Tobias: „Das ist gut, bisher hat noch niemand Brot angeboten.“ Die Spieße passte er kurzer Hand mit einer Schere der Pfanne an. Alle fanden die Spieße sehr gut. Die Sup-pe war den Gästen etwas zu scharf. Sicherlich war das keine typische VS. Auf Nachschlag hat Tobias verzichtet, obwohl er Appetit dazu hatte, es gab ja später noch mehr. Birgit hatte nur etwa die Hälfte gegessen. Bei den Getränken war er variabel. Birgit trank Wein, Tobias trank Cola, Sabine und Chris tranken Bier.

    Teil 2

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  5. Teil 2

    Anschließend durfte gestöbert werden. Birgit fand nichts Interessantes und ging in die Küche.
    Ihr Kommentar zu Chris seinen Kochkünsten kann ich nur als Spruch der Woche werten.
    „Also beim Kochen war er schon etwas nervös, als er das angebraten hat. Es wäre schön wenn ich ihm einen Kochkurs anbieten könnte, bei mir.“
    Ich glaube mehr Überschätzung und Hochmut geht kaum noch.
    Im Vergleich zu ihr hat Chris gekocht und nicht liefern lassen.

    Sabine und Tobias bestaunten inzwischen die Batman-Sammlung von Chris. Das war alles penibel eingeräumt, eingetütet und geordnet.

    HG: nun, die Hummerschwänze waren fertig gekauft und wurden in Gemüsebrühe nur noch aufgewärmt. Das Rinderfilet hat er super gebraten, aber er hatte niemand nach der Garstufe gefragt. Dazu Kartoffelstampf und Bohnen im Speckmantel. Die Bohnen hätte es nicht gebraucht. Aber etwas mehr Soße wäre schön gewesen. Auf angewärmte Teller hatte er verzichtet und somit kam das Essen kalt auf den Tisch. Schade drum, bei der langen Wartezeit. Birgit meinte es waren 1,5 Stunden. Wiederum aß Birgit kaum etwas.

    DS: doch, ein schöner Käsekuchen, mit Kaffee dazu sogar. Auf Blaubeerspiegel und Johannis-beeren als Garnitur. Nix gegen Käsekuchen, aber für mich kein DS. Birgit aß wieder nur sehr wenig. Angesprochen darauf, sagte sie: „Ich kann abends nicht so viel essen.“ Warum meldet sie sich dann nicht beim Frühstücksfernsehen an?

    Chris war mit seiner Leistung zufrieden. Nun gut, es war kein pD, eher ein Essen für Freunde.
    Er hatte fast gut gekocht, aber kaltes Essen geht nicht, und war ein sehr guter GG.
    Ich hätte bei Chris am liebsten bisher gegessen.

    Sabine meinte gar, dass Chris nicht erwachsen werden möchte. Chris stimmte dem zu. Quasi ein Peter Pan aus der Pfalz. Sie fand, er war ein toller GG. Aber zu mehr als 7 Punkte reichte es den-noch nicht. Eigentlich wollte ich ja nichts über Outfits sagen, aber so ein verwaschenes T-Shirt gehört in die Tonne.
    Birgit stellte sich unter einem pD etwas anderes vor. Es lohnt einfach nicht über sie zu urteilen. Ihr Benehmen, z.B. die Gelangweilte und fast Schlafende zu spielen, hatte gar keinen Stil und sagte genug aus. Dennoch muss ich sagen, sie gab trotz aller Kritik die gleiche Punktzahl wie die zufriedene Sabine.
    Tobias hatte Chris im Vorfeld das Siegermenü zugetraut. Bei Chris hatte er einen tollen Abend erlebt. Auch fand er: „Chris lebt seinen Traum, Hut ab dafür.“ Aha, deshalb auch die hohe Wer-tung von 6 Punkten.

    Nee, alles Heuchler. Das Essen war nicht schlechter als bei den beiden Damen und hatte dage-gen Hand und Fuß.

    LG rudi

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