Vorspeise: Senfgurkencremesuppe mit „Doom Bar beer bread“ (Doom Bar ist ein englisches Alt-Bier)
Hauptspeise: „Slow cooked lamb shank roast with mint sauce“ (‚shanks‘ sind die kleinen Teile einer Lamm-Keule, welche mit geröstetem Gemüse, gerösteten Kartoffeln und einem Yorkshire Pudding serviert werden)
Nachspeise: „Treacle tart with Clotted Cream“ (die Tart besteht aus einem Bitter-Caramel-Sirup und dicker Sahne)
Die Hexe aus Hänsel und Gretel
hätte vermutlich genügend Öfen zum Backen zur Verfügung gehabt, um diesem umfangreichen Menü nach und nach die Hitze angedeihen zu lassen, die dem jeweiligen Bestandteil zustünde.
Zum Glück hat die ihr Lächeln nicht verlierende Tina noch einen Back-Automaten als Alternative, um das gewünschte Brot zu backen. Nur, wer erst einmal "Doom Bar Beer" um die Ohren gehauen bekommt, steht selbst in Berlin ziemlich auf dem Schlauch. Und bei einigen anderen Bestandteilen kann einem auch plümerant werden. Wer braucht schon Yorkshire-Pudding? Die englische Minz-Sauce sieht sonst eher aus wie ein Pesto - nur eben mit Minze ...
Dieses Menü ist der Wahnsinn und eine Zumutung für die liebliche, unerschütterliche Tina - und auch sonst wären Leute damit und auf die Schnelle ganz rasch überfordert.
Wenn Tanja soviel Heimweh nach England hat, dass sie am Tage ihrer Silberhochzeit - den sie nicht mit ihrem Mann, sondern mit einem Kamera-Team verbringen darf, die Frage erlauben muss: Warum lebt sie dann in Berlin und nicht mehr in London?
Auch gibt es in Berlin leider wesentlich weniger Geister als in England, das steht fest. Dass es dort jetzt sogar einen Geist mit einem eigenen Fußball gibt,
ist schon eine starke Aussage der Menü-Geberin, und ich möchte fast sagen:
Das geht mir auf den Geist!
Die Hauptspeise kennt Tanja aus einem 5-Sterne-Schuppen - dorthin hat sie ihre Familie nach einem erfolgreich absolvierten London-Marathon eingeladen - hoffentlich konnte sie sich vorher noch etwas frisch machen.
Während Tanja in ihrer Geister-Schatulle stöbert, hat Nico Weisheiten am laufenden Band drauf. Die könnten glatt aus der Bildzeitung stammen.
Tanja bereut angeblich ihre Menü-Vorgabe - es ist aber zu spät für falsche Reue. Man denkt vor einer Sendung nämlich sicher nicht nur oberflächlich darüber nach, was man einem Konkurrenten zumuten möchte - sondern sehr intensiv ... Die Geister, die sie rief, kommen auf sie selber zurück. Niemand der anderen hätte gern Tanjas Wunsch-Menü zubereitet.
Wenigstens gibt sie der taffen Tina neun Punkte. Verdient hat sie die allein schon für das Jonglieren mit diesem und jenem und der Zuteilung des Backofens an diese und jene Speise und dem noch immer zu verdauenenden Schock als Tanja ihr Menü vorgelesen hat.
Da hat sie leider die Clotted Cream völlig vergessen - und die ist wirklich lecker ... zu Scoones. Zum Five O'Clock-Tea.
Insgesamt bekommt Tina zweiunddreissig Punkte und liegt bislang an der Spitze.
Und falls sich in den nächsten Tagen doch noch ein böser Geist in die Runde einschleichen sollte, Tanja könnte ihn glatt vertreiben - falls sie ihn nicht selber einschleust.
Gerade beim Wunsch-Menü sollte man die Kirche im Dorf lassen. Nun bin ich sehr gespannt, wie Tanja sich in der Küche schlägt - und ein wenig ängstlich vor noch mehr Geister-Stories.
Guten Morgen, Gruß Silvia
BB, nach dem gestrigen Abend habe ich noch schnell nachgeschaut , welches Menü Tanja kochen muss.
AntwortenLöschenDas steht ja nun fest und es ist das Freitagsmenü von
Bob.
Da hat sie ja richtig Glück gehabt, hier dürften bezüglich
der Zutaten keine Schwierigkeiten auftreten.
Auch die Zubereitung ist für eine Hobbyköchin problemlos.
Mich hat diese Tanja richtig verärgert und ich war froh,
dass es gestern noch einigermaßen klappte.
Die 9 Punkte von Tanja waren garantiert der Kritik der
anderen Teilnehmer zu verdanken.
Vox zeigt uns ja nicht alles was in der Wartezeit so gesagt wird.
Etwas betreten hat Tanja schon geguckt.
Ich war gestern sauer, werde heute trotzdem wieder schauen.
Gruß, Anna