Dienstag, 16. August 2016

15. August 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Kempten/Allgäu bei Florian

... oder meinetwegen auch nur acht Punkte


Aperitif: Cosmopolitan
Vorspeise: Ravioli von Hummer und Lachs auf Zitronengras-Kerbel-Velouté mit knusprigen Basilikumblättchen
Hauptspeise: Kalbsmedaillons in Cidre-Cassis, Radieschen-Pesto, Frühlingsgemüse in Parmesanwasser blanchiert und Selleriepüree
Nachspeise: Dunkle Schokoladentorte mit Obstblüten-Honig-Eis


Fünf Herzen und eine Seele?

Bereits am Montag kommt der Gedanke auf, dass sie alle unter einer Schmuse-Glocke leben und ihnen nichts Schlimmes passieren kann ...

Keine bösen Wörter verlassen die Münder, und nachdem Vorspeise und Hauptgang entsprechend gewürdigt sind,

fallen den Mitstreitern die Kritikpunkte zum Nachtisch fast ein bisschen schwer.

Nachvollziehbar sind sie allemal: Was ist das für eine zähflüssige Masse Schokolade, die in den Teig geknetet wird - und wie soll die im Kühlschrank zu einem Kuchen werden? Das Eis konnte er natürlich gar nicht umrühren, da es in spitze Tütchen gefüllt war, um die Form eines Berges zu erhalten. Und so enthalten sowohl Eis als auch Kuchen Kristalle bzw. Klümpchen. Die vom Kuchen werden als Schokostückchen verkauft. Auch gut. Stimmt vielleicht sogar, falls es ein anderer Kuchen gewesen ist ...

Und mitten in die bis dahin alpenländische Idylle platzt Bernd mit seiner Sieben-Punkte-Tafel.

Während Florian insgesamt dreiunddreissig Zähler erhält.

Die Kocherei verinnerlicht, geht Florian am Anfang zack, zack zu Werke ... ist innovativ, geübt, erfindungsreich. Obwohl es meiner Meinung nach besser gewesen wäre, die Ravioli in der Vorspeise nicht aus einem Fisch-Gemisch, sondern jeweils nur mit einer Sorte zu befüllen.

Leider fragt Florian seine Gäste überhaupt nicht nach irgendwelchen Unverträglichkeiten ... und es ist nur Glück, dass er damit durch kommt.

Vielleicht ist es seine innere Aufregung während des Drehs - seiner Frau Luisa sieht man diese auch rein äußerlich an. Sie hampelt herum und fühlt sich in der eigenen Küche fremd ob der vielen Leute. Nicht jeder ist für die Kamera tauglich, welch ein Segen.

Denn die anderen gehen ganz locker damit um. als würden sie nie etwas anderes machen, als Statements vor Kameras abzugeben.

Die sieben Punkte will ich mal nicht über Gebühr bewerten, bevor ich nicht mehr und Ausführlicheres von Bernd gesehen habe.

Am Ende sehe ich mich selber, sieben Punkte vergebend, mich vertan zu haben ... und kann den Fehler nicht wieder gut machen.

Ich denke, acht würde ich ihm geben. Neun nur ganz vielleicht und nach einem Geschmacks-Test, den ich natürlich nicht habe.

Guten Morgen, Gruß Silvia


2 Kommentare:

  1. Mein Eindruck von den Gästen war durchaus positiv, mal abgesehen vom Siebenpunktebernd, der sich aber erst am
    Schluss der Sendung outete.

    Netter Gastgeber in einem ungewöhnlichen Ambiente, aber
    durchaus authentisch.

    Seine Lebensgefährtin nervte ein wenig, ich dachte erst, sie macht Gebärdensprache.
    Aber die Kamera ist wirklich nicht jedermanns Sache.

    Alles sah sehr gekonnt aus, ich hätte wirklich nur das
    Dessert etwas bemängelt.

    Kuchen nach einem reichhaltigen Mahl ist nicht mein Ding,
    dieser sah auch noch sehr gehaltvoll aus.

    Dann mag ich auch keine Lebensmittelfarben, dieser grüne
    Eisturm sagte mir nicht zu.

    Es hat geschmeckt und 8 Punkte wären in meinen Augen das
    Minimum gewesen.

    Mal schauen , wie es weiter geht.

    Gruß aus der Sonne von der leicht angeschlagenen Anna

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