Donnerstag, 11. August 2016
10. August 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Das Wunsch-Menü - Mittwoch in Berlin bei Nico
Vorspeise: Mit Chorizo gefüllter Tintenfisch und Tomatensoße
Hauptspeise: „Irish rack of lamb with minty mushy peas, roast potatoes and Irish whiskey sauce“
Nachspeise: „Blanc-manger aux fruits rouges“ – Mandelmilchpudding mit roten Früchten
Nico muss Andrés Wunsch-Menü kochen
Puff, Praxis, Perfektes Dinner
und zweimal im Jahr wird der seiner Räume, in dem heute gegessen wird, von dem darunter liegenden Club für eine Großveranstaltung als Garderobe benutzt. Dann zieht Nico für eine Nacht ins Hotel und fertig ist ein perfektes Room-Sharing der Berliner Art.
Früher war die über 200 qm große Wohnung mal Bordell, mal Tierarztpraxis - falls jemand diese erkannt haben sollte und nicht mehr weiß, wohin er die Räumlichkeiten stecken soll -
ist er entweder mal zu Bordell-Zeiten hier gewesen oder mit einem Haustier beim Arzt.
Hoffentlich gibt es nun keine Probleme, wenn ein Ehemann mit seiner Frau vor dem Fernseher sitzt und anfangs meint, dass die Wohnung ihm dermaßen bekannt vorkommt ... sie aber nie ein Haustier besessen haben ...
Ganz andere Probleme hat André. Er möchte dreimal an einem Abend an jeweils ein Land erinnert werden, in dem er mal gelebt beziehungsweise Urlaub gemacht hat:
Die Vorspeise hat er auf Gran Canaria im ersten Urlaub mit seiner jetzigen Frau genossen, der Hauptgang ist in seiner 2. Heimat Dublin angesiedelt, während der Nachtisch
ihn heute daran erinnern soll, was mal die Mutter eines Freundes oder wer auch immer über fünf Ecken in Brüssel, unvergesslich, auf den Tisch gebracht hat.
Uff, das sind immer die Herausforderungen, die kaum jemand braucht. Kitchen impossible für Hobby-Köche und TV-Affine.
Doch Nico bleibt cool. Probleme sieht er in dem Menü keine. JetzE packt er es an. Ich zucke nicht nur deswegen zusammen, sondern auch
wegen seiner Koch-Bekleidung. Durch das lockere, ärmellose Shirt sieht man zwar seine Muskeln besser, aber
wir sind hier in einer anderen Sendung.
Schließlich bringen ihm die absolute Gelassenheit und sein Dinner dreißig Punkte ein.
Ob damals zu Bordell-Zeiten hier bereits Punkte verteilt wurden, ist mir nicht bekannt, aber möglich.
Jetzt graut es mir nur noch ein bisschen vor Tanjas Dinner, und das hat nichts mit möglichen Koch-Unfällen zu tun,
sondern mit ihrer Hellsichtigkeit und Geister-Erkennung. Nicht, dass am Ende alle mit einem Fußball nach Hause gehen. - Diesen aberwitzigen Unsinn werde ich so schnell nicht vergessen ...
Guten Morgen, Gruß Silvia
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Guten Morgen BB,
AntwortenLöschenTanjas Blödsinn habe ich nicht mitbekommen, weil ich zeitweise mein spannendes Buch weiter gelesen habe.
Diese Woche interessiert mich kochtechnisch wenig, weil
die Teilnehmer bestimmt nach ihren Auslandsaufenthalten
gecastet wurden.
Nichts gegen die Küche anderer Länder aber dann so der kochen, der es gegessen hat und weiß wie es schmecken muss.
Warum sie ausgerechnet in Berlin gestrandet sind, wo sie
doch in anderen Ländern alles so schön fanden, dass sie sogar ihre kulinarischen Erinnerungen hier exakt serviert
bekommen möchten, erschließt sich mir nicht.
Nico wirkt wie ein typischer Berliner, jung, schnodderig
und gleichgültig gegenüber Spießerkritik.
So erzählt er bereitwillig die Geschichte seiner Behausung,
auch den lukrativen Nebenverdienst lässt er
nicht unerwähnt.
Er ist jung, die Ledergarnitur, den Glastisch, das gute
Porzellan kann er immer noch kaufen, so er das für erstrebenswert hält.
Seine Kocherei entsprach seiner ganzen Erscheinung, lässig,
ein wenig schmuddelig und eben auch nur 30 Punkte wert.
Mir ist Nico lieber als Tanja oder Andre.
Mal schauen wie es weiter geht.
Hier ist es sonnig aber kühl. Richtig schön.
Gruß Anna