Montag, 22. August 2016
22. August 2016 - Die Bundesregierung rät zu Hamsterkäufen
Die Bundesregierung rät zu Hamster-Käufen
Aber jeden vermutlich bereits längst zerkauten Witz über Hamster als Tiere schenke ich mir jetzt. Ich bin schon froh, wenn ich es überhaupt schaffe, den Ernst der Lage zu erfassen:
Erstmals seit dem Ende des Kalten Krieges wird die Bevölkerung angehalten, sich im Falle von Katastrophen oder eines Krieges einen Vorrat an Lebensmitteln und Trinkwasser zuzulegen.
"Zwar sei ein Angriff auf das Territorium Deutschland, der eine konventionelle Landesverteidigung erfordert, unwahrscheinlich ..." Doch die Sicherheitsvorsorge verlange, "sich trotzdem auf eine solche, für die Zukunft nicht grundsätzlich auszuschließende existensbedrohende Entwicklung angemessen vorzubereiten."
Nun wird es haarig. Ist das ebenso zu bewerten wie diverse Reisewarnungen oder
haben sich ein paar Köpfe gegen uns verschworen, die ihr weiter führendes Wissen für sich behalten,
während wir nun alle rennen, um für zehn Tage diverse Konserven zu kaufen?
Da beginnt das Problem des kulinarischen Verfalls einer Nation, die auch im Falle des Nichteintretens einer Katastrophe diesen Dosenfraß irgendwann verzehren möchte - einfach, weil man keine Lebensmittel verkommen lassen sollte.
Und: Falls der Ernstfall eintritt - darf man dann noch auf Strom hoffen oder fällt dieser auch gleich flächendeckend aus,
und wir müssen das auch noch kalt runter würgen?
Oder vergeht einem im Ernstfall sowieso der Appetit und man muss andere Ereignisse wesentlich mehr fürchten als Hunger?
Zum Beispiel, ob man diese zehn Tage überhaupt übersteht und nicht schon nach zehn Minuten den Weg der Wege beschreiten muss?
Und soll ich meine Nachbarn bitten, sich ebenfalls Vorräte anzuschaffen, damit sie im Ernstfall nicht alle vor meiner Tür stehen?
Ich entschließe mich, das nicht ganz ernst zu nehmen, aber einen Vorrat will ich mir gerne anschaffen,
und zwar in Form von genügend Weinflaschen, damit mir auch im Notfall das Lachen - zumindest vorübergehend - nicht völlig abhanden kommt.
Dann trinken wir uns zurück in die Vergangenheit, bereuen vielleicht so manche Wahl, die wir getroffen haben (sowohl die privaten als auch die politischen) und lassen den Lieben Gott
einen guten Mann sein,
denn wir werden ihm ja bald gegenüberstehen. Gehörig alkoholisiert und bereit, alle Sünden zu bereuen.
Guten Tag, Gruß Silvia
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Ich habe mich schlapp gelacht - bei der Meldung!
AntwortenLöschenDer Tipp mit dem Rotwein ist gut.