Dienstag, 9. August 2016

8. August 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Das Wunsch-Menü - Montag in Berlin bei André

Berlin -Foto: I. N.


Vorspeise: Red Thai Curry mit Reis
Hauptspeise: Ossobuco alla milanese mit Gremolata, Schmorgemüse und Kräuter-Risotto
Nachspeise: Banoffee Cheese Pie


André muss Nicos Wunsch-Menü kochen


Momente der Erinnerungen

von fremden Menschen, festgehalten auf Tellern, die wiederum ein fremder Mensch mit Gekochtem füllt - und das Ganze nennt sich

Wunsch-Menü.

Es ermöglicht dem privaten Sender, seine Kandidaten noch ein bisschen mehr vorzuführen als sonst schon.

Ziemlich albern ist es ohnehin, den einander noch völlig unbekannten Teilnehmern ein Foto vom ersten Hobby-Koch der Woche vorzulegen - und daraus Schlüsse auf seine Person ziehen zu lassen.

Lediglich Tanja hätte wohl die richtigen Folgerungen ziehen können - wusste sie doch auch im Nachhinein, dass Tina ihr Menü kochen muss. Im Nachhinein wusste selbst ich das, und ich fürchte mich schon jetzt vor Tanjas "Hobby", wie sie das geheimnisvoll nennt.

Weiß sie etwa auch schon, was man so über sie schreiben wird ...

Nico hingegen möchte kulinarische Urlaubsgenüsse zurückholen und die Erinnerung an Mamas Ossobuco. Dafür hält er schon mal eine oscar-reife Rede auf Mama, Papa und die ganze tolle Familie.

Wäre er länger als zwei Wochen in Thailand geblieben, wäre er möglicherweise erst mal gesättigt von dem Curry.

Und wenn jemand diesen Käsekuchen ohne Käse (in diesem Fall), aber auch mit Käse kann der gar nicht zu einem Hochgenuss gehören, präferiert, dann bin ich schon froh, dass ich mir den bei vielen Aufenthalten in England nie bestellt habe.

Milchmädchen-Pampe und Bananen-Auftritt sind zuviel der schlechten Zutaten.

Doch André ist als Diplomaten-Sohn, einst zu Hause in vielen Ländern, sehr von sich und seiner Leistung überzeugt. Ihm schmeckt immerhin alles, was er kochen muss,

und die Konkurrenz

gibt ihm einunddreissig Punkte. Wie die einzuordnen sind, wird sich noch zeigen. Und auch, ob er gegen andere ebenso diplomatisch ist wie gegen sich selbst.

Abwarten und Tee trinken, sagen die Engländer. Vielleicht auch darum, weil sie wirklich gute Tees haben ...

Guten Morgen, Gruß Silvia






1 Kommentar:

  1. Wunschdinner und dann noch in meiner Heimatstadt ist eigentlich mehr, als ich verkraften kann.

    Erstens weil wir Berliner den Ruf haben, nicht die hellsten
    Kerzen auf der Torte zu sein wenn es um Gourmetküche geht,
    und zweitens weil es stimmt.

    Nun kochte ja gestern ein Rucksackberliner aus Bonn,
    wohnhaft im Wedding in schöner Wohnlage.

    Selbstbewusst war er sicher, die Herausforderungen meistern
    zu können.

    Für die Zusammenstellung der einzelnen Komponenten kann man
    ihn nicht verantwortlich machen.

    Ich hätte ganz gern Osso buco gegessen.

    Den Rest eher nicht, schon gar nicht das Dessert.
    Da beschlagen einem ja die Zähne.

    Andre erzählte mit Stolz von seiner Herkunft und den vielen
    Ländern, in denen er schon lebte.

    Toll, hat man ihm im Elternhaus nicht vorgelebt, wie man
    Gäste empfängt?

    In einer schlafanzugähnlichen Shorts , den ganzen Tag in der Küche getragen, fremde Gäste zu empfangen, mir fehlen die Worte.

    Das ist nicht nur unhöflich, das ist schmuddelig.
    Mit den Punkten ist er gut bedient.

    Gruß Anna

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