Samstag, 6. August 2016

6. August 2016 - Telefoninterview mit Martina und Sabine zu ihrem Buch "Und dahinter war die Hölle"


Die Fotos, vom Buchtitel und das persönliche,
wurden mir von Martina und Sabine zur Verfügung gestellt.


Und dahinter war die Höllle

Hölle auf Erden - das sagt sich leicht und oft viel zu schnell  - aber Martina und Sabine haben diese durchgemacht und zum Glück überlebt. Dieses Überleben war nicht die natürliche Folge auf ihre Kindheit,  die an Dramatik kaum zu überbieten ist,

aber sie haben es geschafft!

Nach Jahrzehnten haben sich die beiden Schwestern vor etwa zwei Jahren wieder getroffen. Sie sprachen nächte- und tagelang über das damals Erlebte und entschlossen sich dann,

gemeinsam ein Buch darüber zu schreiben. Dabei liegen 10 Lebensjahre zwischen den beiden Schwestern, und was die eine bereits durchgemacht hatte - musste die andere damals noch erleben.

Am 15. November 2015 erschien ihr gemeinsames Buch

"Und dahinter war die Hölle"

Beiden hat es gut getan, sich die schrecklichen Erlebnisse, die kein Kind durchmachen sollte, von der Seele zu schreiben. Das auf Papier und in die Öffentlichkeit zu bringen,

war ein weiterer Befreiungs-Schlag und entstand aus dem tiefen Willen, dass alle Leser in Zukunft genauer hinsehen,

wenn ein Kind zum Beispiel plötzlich in der Schule versagt oder sonstige Verhaltensauffälligkeiten zeigt, die man so noch nicht kannte.

Das Buch haben sie unter einem Pseudonym geschrieben - sie heißen also in Wirklichkeit gar nicht Martina und Sabine -

doch was sind schon die Namen wert, die ihnen Eltern gegeben hatten, die fernab vom Guten

gelebt und gehandelt haben?

Außerdem wollten beide ihre eigenen Kinder und Familien schützen.

Die wussten bis zum Erscheinen des Buches auch nur, dass die Mütter eine schwere Kindheit hatten ...

Der ältere Sohn von Martina hat das Buch inzwischen gelesen - der jüngere, auch schon im Erwachsenen-Alter,

hat sich noch nicht getraut, das Buch zu lesen.

"In unserer Kindheit wurde gegen alle Paragraphen des Strafgesetzbuches  - zu unseren Lasten, verstoßen", sagen sie. "Das bringt es kurz und knapp auf den Punkt."

Durch Zufälle (vielleicht gibt es ja überhaupt keine Zufälle, und alles ist genau so gedacht wie es dann passiert) brachte das Buch Martina und Sabine mit Verwandten zusammen, die sie gar nicht kannten ... denn in ihrem traurigen Zuhause gab es keine Besuche.

Jemand hatte zufällig das Buch gelesen - und Orte und Personen darin wieder erkannt ...

Sie nahmen zu den Schwestern Kontakt auf,

und diese haben nun vor kurzem zum erstenmal Menschen aus ihrer Herkunftsfamilie kennen gelernt, die herzlich und menschlich sind.

Ihre Reise in die Vergangenheit führte sie auch zu dem Tatort, dem Haus, in dem sie leben und leiden mussten  ...

Und endlich wissen sie: "Es ist vorbei!"

Die einzige kleine Sorge machen ihnen ein paar Rezensionen, deren Verfasser ihre Geschichte anzweifeln ...

Wer eine Ahnung davon hat, wie grausam Menschen sein können, wird diese Geschichte absolut authentisch finden.

Ich habe mit den Schwestern telefoniert, und es gab nicht den geringsten Widerspruch - und sie klangen mehr als glaubwürdig. Hinter manchen Worten habe ich noch das Leid gespürt, obwohl wir natürlich auch gelacht haben. Denn  Martina und Sabine sind längst wie Phoenix aus der Asche aufgestiegen.

Inzwischen leben sie ihre Leben und lieben ihre Kinder, denn die Eltern

haben ihnen vorgemacht,

wie man mit Kindern nicht umgehen darf.

Ich bedanke mich für das intensive Interview bei Martina und Sabine - und wünsche ihnen für die Zukunft weiterhin nur das Allerbeste. Wir bleiben ja sowieso in Kontakt.

Einen Blick in das Buch kann man bei Amazon werfen.

Guten Tag, Gruß Silvia


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