Samstag, 20. August 2016

19. August 2016 - WDR - Unser Westen ... Unsere Köpfe ...

Hier im nahe gelegenen Park fotografiert


Unser Westen - unsere Köpfe

Seit siebzig Jahren gibt es Nordrhein-Westfalen, und die Gründungs-Eltern waren die Briten, die in einer Marriage die Rheinprovinz und Westfalen zusammen geführt haben.

Vorrangig ging es ihnen um das Ruhrgebiet. Die damalige Welt bedeutete nichts ohne das schwarze Gold, die Kohle. Und bevor das Gebiet kommunistisch unterwandert werden konnte, haben die Engländer ihnen eine neue Identität verpasst.

Der WDR zeigte und zeigt in diesen Tagen verschiedene Sendungen, die an die "Zeugung" von NRW erinnern soll:

So gestern, als man die bekanntesten und dem WDR wohl wichtigsten Köpfe des Landes vorstellte:

Da war natürlich Adenauer, der zugleich auch der erste Bundeskanzler der neuen Bundesrepublik wurde. Ein bisschen alt war der Mann schon, als er anfing, dieses Amt zu bekleiden. Und schrullig ...

Beethoven, in Bonn geboren, war zu der Zeit bereits seit langem tot, aber nicht vergessen. Ein interessanter Mensch und Komponist aus Bonn.

Was Nena in diesem Beitrag zu suchen hatte, ist unklar und für Nordrhein-Westfalen, dem Bindestrich-Land, völlig und absolut unwichtig und überflüssig.

Thomas Bug bringt das dann auch auf den Punkt: Er lernte sie bereits in den 80er Jahren kennen, und sie wird nicht nur mit Büschen unter den Armen gezeigt, sondern auch von ihm als eine angehende, ewig schlecht gelaunte Diva erklärt.

Auch Joseph Beys stammt aus NRW, aus Krefeld. Man erinnert sich, als er einem toten Hasen Bilder erklärt ... Ja, auch vor Verrückten ist dieses Bundesland nicht geschützt.

Dr. Oetker und Wilhelm Conrad Röntgen sind Bielefelder bzw. Remscheider. Dem einen verdankt man das Backen - dem anderen, falls zu viel gebacken wurde und die Leute zu dick wurden, die Röntgenstrahlen, die vieles noch heute zu Tage bringen und nicht mehr wegzudenken sind aus der Diagnostik.

Pina Bausch hat das inzwischen weltberühmte Tanz-Theater in Wuppertal gegründet.

Annette von Droste-Hülshoff aus dem Münsterland kennt jedes Kind. Und Heinrich Böll sollte auch vielen Menschen ein Begriff sein.

Herbert Groenemeyer schätzt angeblich die Menschen im Revier - ob er viele dieser Leute kennt, ist fraglich bis unwahrscheinlich. Wir verstehen hier auch gar nicht, was er zu sagen oder zu singen hat ... er nuschelt eben, und kann nicht Ruhrpott, sondern nur grölen.

Helmut Rahn - Fußball-Weltmeister 1954 - vielen ein Begriff, besonders, als seine Tage dunkel wurden und der Alkohol eine leider zu große Rolle in seinem Leben spielte.

Völlig unbeachtet blieben die Leute, die

Nordrhein-Westfalen

wirklich zu dem gemacht haben, was es heute ist:

Die Bergleute, die sich krumm malocht haben. Die Trümmerfrauen, die den größten bis dahin gekannten Schutthaufen des Bombenterrors beseitigt haben.

Die Menschen, die in den Hoesch- und anderen Werken Stahl gekocht haben.

Nicht zu vergessen der dominante Überlebenswille der gesamten Bevölkerung, die im Schnitt gesehen, alles mit der nötigen Prise Tatkraft angeht und mit unbeirrbaren Humor nimmt. Wer lacht, ist schon mal auf der richtigen Seite.

Was sind dagegen Nena und Groenemeyer und diverse Konsorten? Überhaupt nichts!

Wenn man über die Köpfe in Nordrhein-Westfalen berichten möchte, dann darf man die wichtigsten nicht vergessen,

und die gehören den Kleinen Leuten! Sie haben das Land zu dem gemacht, was es heute ist. Und die Briten haben ihnen den Weg bereitet.

Guten Tag, Gruß Silvia

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