Freitag, 28. Dezember 2018

28. Dezember 2018 - Nichts ist schwerer zu ertragen als eine Reihe von guten Tagen - J. W. von Goethe



Nichts ist schwerer zu ertragen
als eine Reihe von guten Tagen - J. W. von Goethe

Die finalen Feierlichkeiten begannen in diesem Jahr mit dem allseits beliebten Freitag, und der steigerte sich ins Wochenende hinein - doch diese Steigerung war nicht das Ende, denn gleich am Montag ging es weiter mit Heiligabend. Der war zwar (für viele) ein halber Werktag, aber nicht in den Köpfen. Die ersten Weihnachtswünsche trudelten ein, die letzten Schlachten im Supermarkt wurden geschlagen. Dort lagerte der einzig übrig gebliebene Blumenkohl und mutierte zum Last-Minute-Schnäppchen - das aber von mehreren Leuten begehrt wurde, und bei einer ganz Harten landete er im Einkaufswagen.

Nach Heiligabend startete schon das Weihnachtsfest. Manch einer verbrachte es in der Küche, während andere sich noch vom Wochenende erholen mussten. Das Leben kann so schwer sein, aber die guten

Tage sind noch lange nicht vorbei.

Nach einer minimalen Pause am Donnerstag gilt es, den Freitag zu feiern. Man muss die Feste nehmen wie sie der Kalender hergibt. Das Wochenende liegt noch schwer im Magen, da naht bereits am Montag

Silvester.

Bereits die Tage "zwischen den Jahren" nutzen Väter mit ihren Kiddies, um die erstandenen Böller vorzeitig zu Explosionen abfackeln zu lassen. Denn sie finden das lustig, am helllichten Tag Feuerwerkskörper durch die Luft zu knallen -

und andere damit zu nerven.

Wer nicht aufpasst, findet sich schnell in einem Minenfeld wieder und hat lange vor Mitternacht an Silvester die Faxen dicke.

Aber der letzte Tag eines Jahres muss gefeiert werden ... dafür haben auch die wild lebenden Tiere größtes Verständnis. Manche sterben sogar vor lauter Verständnis für den Irrsinn, weil sie dann das Elend hinter sich haben.

Haustieren geht es nicht besser, denn viele verkriechen sich vor Angst und Schrecken, herzkranke trifft es besonders hart.

Immerhin können Tiere das Theater nicht einschätzen und halten diese Tage um Silvester herum für die größtmögliche Katastrophe, die ihnen zustoßen kann. Und während einer solchen stirbt man beinahe vor lauter Angst.

Endlich bricht Neujahr an, und der 1. Januar ist natürlich ebenfalls ein Feiertag. Die Knallerei geht weiter, weiter gehen auch die Küchen-Dienste.

Am Ende dieser Feier-Orgie denkt so mancher, was schon Goethe dachte:

Nichts ist schwerer zu ertragen als eine Reihe von guten Tagen ...

Da entschlackt und erfreut der kommende Alltag beinahe und stellt alles auf ein Normalmaß zurück. Ein Engel liegt zerbrochen im Müll, die Fluten von Geschenkpapieren werden zum Papier-Container getragen - oder auch einfach im Hausmüll entsorgt - und die Feierwütigsten freuen sich bereits wieder auf den

Freitag. Und aufs Wochenende.

Aber versprochen: Der Montag nach dem übernächsten Wochenende ist kein Feiertag, er verlangt keine Höchstleistungen in Sachen Kochen und Familie und Böllern und Freunde.

Er ist einfach nur ein simpler Montag. Der schönste nach so viel Feierei ... Oder zumindest von vielen ein heiß ersehnter.


Guten Tag, Gruß Silvia


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