Montag, 4. April 2022

3. April 2022 - ARD - Tatort Wien: Alles, was Recht ist




Moritz Eisner: Harald
Krassnitzer
Bibi Fellner: Adele Neuhauser
Meret Schande: Christina Scherrer
Dr. Kreindl: Günter Franzmeier
Ernst Rauter: Hubert Kramar
Inkasso Heinzi: Simon Schwarz
Maria Gavric: Ines Miro
Stefan Weingartner: Johannes Zeiler
Johanna Weingartner: Noemi Krausz
Helene Schmiedinger: Marion Mitterhammer
Irene Weingartner: Eva Maria Marold


Tatort Wien
Alles, was Recht ist

Nachdem Stefan Weingartner eine Mitarbeiterin entlassen hat, muss er sich erst einmal übergeben - und dann nimmt weiteres Unglück seinen Lauf. Mit dieser "Magenverstimmung" will er den Arbeitstag nicht fortsetzen und kehrt viel früher als üblich nach Hause zurück. Noch hätte seine Frau die bescheidene Möglichkeit, das Unheil abzuwenden ... denn von der Bushaltestelle telefoniert er, damit sie ihn abholen kann. Sie überhört diesen Anruf. Später erfahre ich, dass es nur zwei Fuß-Minuten von der Haltestelle bis zu seinem Zuhause sind.

Kaum zu Hause angekommen, erfährt er in einem zufällig belauschten Gespräch zwischen seiner Frau und deren Freundin, wie viel Spaß die Gattin am Fremdgehen hat ... er zögert nicht lange, holt sich ein Messer und ersticht beide Frauen.

Ist diese tickende Zeitbombe wirklich noch nie zuvor zumindest seiner Frau und Tochter aufgefallen. Die Tochter mag ihn nicht sonderlich, aber sein wirkliches Wesen erkennt auch sie offenbar nicht. Immerhin ist Weingartner tief gläubig ... das erklärt für seine Umwelt vielleicht einiges, aber doch nicht alles.


Vor Gericht

Dr. Hafner ist der beste Anwalt von Wien, nein, von Österreich - oder doch gleich von der ganzen Welt ... Sein späterer Mandant Stefan ruft selber die Polizei, um den Zweifach-Mord zu gestehen ... auch, wenn er sich an den Mord selber nicht erinnert. Es ist eindeutig, dass er der Täter ist.

Hafner paukt ihn frei. Allen Ernstes! Selbst, wenn die Taten nicht als Mord angesehen werden könnten - Totschlag sind sie allemal. Aber Weingartner verlässt als freier Mann den Gerichtssaal ... In welchem Land ist so etwas möglich?

Der psychiatrische Gutachter glaubt, dass Weingartner keine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt - das hilft beim trotzdem sehr seltsamen Freispruch. Immerhin hat der Täter nicht nur seine Frau, sondern auch deren Freundin ermordet - zählt zumindest diese nicht zur Allgemeinheit?


Fazit

Weingartner jedoch will für seine Taten büßen, was ihn dazu veranlasst, auch noch seinen Anwalt zu ermorden. Als Komplizin im Glauben an Gott ist Helene Schmiedinger an seiner Seite. Die wurde einst von dem Anwalt gelinkt - und hat dem biederen Mörder Stefan während seiner Untersuchungshaft Briefe geschrieben ... zwei völlig Durchgeknallte im selben Geisteszustand.

Sie hält Weingartner gefangen, sie wird am Ende von ihm auch getötet. Vier Leichen pflastern seinen Weg, damit er endlich im Gefängnis büßen darf.

Eine ziemlich hanebüchene und abgefahrene Geschichte. Da ich die Wiener Tatort-Ermittler nur sehr sporadisch verfolge, kannte ich Inkasso-Heinzi vorher nicht. Er spielt hier den Mittelsmann zwischen Täter und Ermittlern, denn der Knast-Bruder Heinzi hat überall seine Finger drin ...

Diese Geschichte ist nur aufgrund eines riesigen Logik-Lochs möglich - dem Freispruch für die ersten beiden Morde.

Ich vergebe 3 nicht ganz so satte Sterne von 5 möglichen. Der nächste Wiener Tatort wird dann wieder ohne mich stattfinden, was nicht an den zwei Hauptdarstellern liegt. Ich sehe beide hier und da ganz gerne, aber Wien als Tatort ist nicht mein Ding.

Da lebt dieser biedere Mann Stefan Weingartner schon so lange auf dieser Welt - und wird erst im fortgeschrittenen Alter derart auffällig? Eine ziemlich seltsame Geschichte, die an allen Ecken und Enden unglaubwürdig ist.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen