17. April 2022 - Ostersonntag - Mein schönstes "Ostergeschenk"

Mein schönstes "Ostergeschenk"

Generell muss ich deutlich anmerken, dass man keine Tiere verschenken sollte: es sei denn, der so Beschenkte wünscht sich ein Tier und man kann sicher sein, dass er es gut behandelt und versorgt. Ein Katzen- und Hundeleben dauert viele, viele Jahre - über diese Verantwortung muss sich jeder bewusst sein.

Geradezu verwerflich ist es, einen Hasen zu Ostern zu verschenken - weil der so niedlich ist und gerade zum Fest passt. Nachdem der Hase seine Schuldigkeit getan hat, Ostern vorbei ist ... sieht solch ein Lebewesen oft traurigen Zeiten entgegen.

Trotzdem habe ich Ostern 2004 ein lebendiges, springlebendiges und ausgesprochen pfiffiges Kerlchen geschenkt bekommen: Robin, geboren am 13. Januar 2004. Er war gerade einmal eine Handvoll Hund. Da wir die Katzen Lucky und Lissy hatten, musste es ein Welpe sein, und die Entscheidung fiel auf eine kleine Yorkshire-Terrier-Zucht in Unna.

Sein Zuchtname lautet: Illusion of Moonlight-Star. Gerufen wurde er von seiner Züchterin und deren Familie "Eddie".

Kurz muss ich auf dieses "Trotzdem" zurückkommen: es war natürlich mein eigener und sehnlicher Wunsch, einem kleinen Rabauken ein Zuhause zu geben, mich um ihn in jeglicher Hinsicht zu kümmern, und das sein ganzes Leben lang. Ich habe ihn selber ausgewählt, und es war mir wichtig, seine Herkunftsfamilie kennenzulernen: sprich seine Mutter und seinen Vater. Neben diesen hatte Frau W. noch drei weitere Yorkshire-Terrier.

Die ganze Hundebande begrüßte uns mit großen Jubel - ganz so, als wären wir alte Bekannte oder sogar gute Freunde. Sie waren allesamt den Menschen sehr freundlich zugetan. Etwas abseits vom Trubel saß der spätere Robin, jetzt noch Eddie oder auch Illusion ... Frau W. sagte mir, dass es ihm bei ihr zu viel

Hundegewusel sei.

Ja, er wollte dringend dort weg. Er war nun auf den Tag genau 9 Wochen alt, und es war Zeit, die eigene Mutter zu verlassen.

Robin im Mai 2004 - noch mit zum Teil schwarzen Haaren

Als wir später mit ihm ins Auto stiegen und davonfuhren, sah er nicht ein einziges Mal zurück. Er war angekommen - und er brauchte einen vernünftigen Namen. Illusion macht sich ja ganz nett in seinen Papieren,

aber ist für die Wirklichkeit untauglich. Eddie passte gar nicht zu ihm ... auf der Fahrt nach Hause wurde sein endgültiger Name aus der Taufe gehoben:

Robin

Robin wird immer mein größtes, durch nichts zu toppendes Ostergeschenk, nein Geschenk im allgemeinen, bleiben. Er war mein großes Glück über viele, viele Jahre - und ich habe ihn auch auf seinem letzten Weg begleitet..

Unvergesslich: Robin (13. Januar 2004 bis 6. September 2019)

Am Ende hat er mich unglücklich zurückgelassen. Das Unglück war der Preis, den ich zahlen musste für die vielen gemeinsamen, wunderschönen Jahre.

Guten Morgen, Gruß Silvia